kurz zum Background...vergangenes Jahr am 2ten Weihnachtsfeiertag fuhr ich mit meiner Freundin zu ihren Verwandten, klassisch um zu essen. Mir ging es den Tag schon seltsam irgendwie, mein Magen murrte und ich hatte absolut keinen Appetit, aß dann auch kaum. Am Silvesterabend waren wir im Resteraunt, ich stand im Lokal und aus heiterem Himmel schoss mir eine alt Blitz durch mein Brustkorb, hab einen mörderischen Schreck bekommen und wurde wohl auch Kreidebleich, der Appetit war weg und der Abend war gegessen. Eine Woche später stand mein Geburtstag an, wir gingen wieder essen, alles war in Ordnung, mein Gericht (leckere Süß-saure Eier) standen nun vor mir und ich bekam nicht einen bissen hinunter...Der Abend war wieder, ja genau, gegessen.
Einen Tag danach am Abend wollte ich wie mich schlafen legen und bemerkte schnell einen stechenden, dumpfen Schmerz im Magen und im Brustkorb, Schweißausbrüche, Herzrasen - alles bewegte sich Richtung oben - und das halt von dort an immer sobald ich mich hingelegt hatte, was das schlafen unmöglich machte. Erste Gedanke war Herzinfarkt? Der Gedanke steigerte sich immer weiter Richtung Panik...ich also den Notarzt gerufen, konnte nicht mal auf der Liege liegen, nicht im Wagen und auch nicht im KH. Gefunden wurde Herztechnisch nichts. Ich stand vor der Wahl über Nacht zu bleiben, da mein Zustand sich nicht verbesserte, oder den Weg Nachhause anzutreten - entschied mich dann aber für die Nacht im KH. War mittlerweile 6 Uhr Morgens gewesen, ich war totmüde konnte aber nicht schlafen, hab es versucht im sitzen, stehen...nichts half. Um 7 Uhr stand dann schon die Morgenvisite an und die Schwester meinte das ich in 30 Minuten zum Ruhe EKG, Lufo Test und danach zum Stress Echo dürfte, ich war bedient. Wieder alles ohne Befund. Ich wurde entlassen am selbigen Tag und es ging mir auch kurzeitig wieder besser, bis zum Abend wo ich schlafen wollte aber wieder nicht konnte, irgendwann bin ich vor kompletter Erschöpfung im sitzen eingeschlafen und hab mich am nächsten Tag auch dementsprechend gefühlt.
Das Spiel spielte ich 3 Tage bis ich wieder in´s KH kam, selbes Spiel, diesmal stand eine Magenspieglung an, und siehe da, Refluxösophagitis. Der Oberarzt verschrieb mir Pantoprazol - 40mg morgens, 40mg abends - für 4 Wochen...Fazit, es half ein wenig, hatte aber auch ziemlich mit den NW zu kämpfen.
Mittlerweile, 2 Monate später kann ich wieder liegen, worüber ich mehr als glücklich bin - was allerdings geblieben ist der Schmerz in der linken Brusthälfte, ist nicht immer da, eher dann wenn ich mich darauf konzentrier, zumindest Tagsüber. Nachts wache ich fast jede Nacht auf vor Schmerzen und hab jedes mal Angst das ich was mit dem Herzen habe, da der Schmerz sich absolut nicht anfühlt wie Sodbrennen...der Gedanke verfolgt mich seitdem immer mehr - ich war schon oft kurz davor den Notarzt zu rufen, hab es dann aber auch aus Scham nicht getan und versuche mich jedes mal selbst zu beruhigen was auch klappt nach einer bestimmten Zeit.
Bin etwas ratlos was nun der richtige Schritt wäre, nochmal alles abklären lassen? einfach abwarten? Bin auch seit kurzem in Psychologischer Behandlung wegen Depression und durch die o. g. Story Angststörung
10.03.2018 16:00 • • 14.05.2022 #1