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@Hicks Du bist mit deiner „Oberarmuhr“ gar nicht weit weg von der Realität. Die Forschung ist da schon viel weiter, mit eingesetzter Chipüberwachung der Körperfunktionen, Gehirnstimulation, …

Ich habe eine Applewatch die einige Funktionen misst, aber da ich weder hypochondrisch veranlagt bin noch besonders ängstlich was meinen gesundheitlichen Status quo betrifft, sind diese Funktionen nicht sehr wichtig für mich.


In paar Jahren wird man das auch so machen können. Ob es jetzt mit einer Smartwatch oder eher mit einem Hautimplantat sein wird.
Ob das gut oder schlecht ist, kann ich so nicht sagen. Für Menschen mit einer Krankheit sicherlich sehr gut aber für Hypochonder sicherlich schlecht.
Umso mehr man überwacht umso mehr Kleinigkeiten oder Abweichungen können einem nur verunsichern. Daher müsste man solche Geräte / Implantate nur Menschen mit einer Vorerkrankung geben. Natürlich wird das nicht gehen und somit werden Menschen mit Angsterkrankungen in Zukunft noch mehr Möglichkeiten haben sich zu triggern.
Würde ich das machen? Nein sicher nicht. Bin zwar ein Technikfreak aber ich will gar nicht alles wissen was in meinem Körper vorgeht. Die ständige Kontrolle würde mich nur nerven. Daher nein danke.

A


Realtime Überwachung der Körperfunktionen

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Ich würde das modifizieren, heisst, nur der Arzt kann die Werte auslesen, sofern das der Patient möchte. Das würde dann eine ganz andere Form von Medizin bedeuten.

Ich fände das toll, da nun für den Arzt sofort viele wichtigen Werte vorliegen. Oder das liest eine KI aus, die dem Arzt dann die Richtung weisst. Total cool.

Das würde viele Fehldiagnosen, viele Wartezeiten, viele verstopfte Notaufnahmen, viele Wohlstandskrankheiten reduzieren.

Überlegt mal, was man alles an Krankheiten rechtzeitig therapieren könnte, bevor es zum Supergau kommt:

Also für mich wäre das Zukunftsmusik.

@Icefalki ️

Zitat von Nodi:
Eine gewisse Verbindung besteht, aber selbstverständlich ist Hypochondrie nicht dasselbe wie GAD.

Hypochondrie ist ein (Unter)Teil der GA. So sehe ich es.
Viele GAler haben daher logischerweise auch eine Hypochondrie, so wie ich.

Zitat von marialola:
Aber, sorry, dieser aktuelle Perfektionierungswahn, die Sucht, ständig alles abzusichern, die zerstört mehr Lebensfreude, als sie Leben verlängert.

Super Post, auch das davor finde ich

Man sollte sich mal fragen, warum Angststörungen immer mehr zunehmen. Natürlich wird die Basis dafür woanders gesetzt (Kindheit, Prägung, Trauma etc), aber der komplette Durchbruch kommt bei vielen schon durch die heutige Welt zustande, welche uns alle zu sehr zu viel Kontrolle verleitet.
Es gibt zu viele Daten, zu viele Infos = zu viel Gefahr für Grübeleien im Kopf = zu viel Potential für Ängste, an die früher nicht mal ansatzweise gedacht wurde.

Mein Vater, der 10 Jahre mit Krebs kämpfte, hatte nie psychische Probleme. Er war ein anderer Typ als meine Mutter und ich. Er wollte nie wissen, was genau los ist in seinem Körper.er googelte auch nie irgendwas. Er ließ einfach alle OPs und Chemos über sich ergehen, nachdem vorher abgewägt wurde, ob er das noch mitmachen und aushalten kann. Für die komplizierten Sachen war ich da, eignete mir Wissen ohne Ende an usw. Ich musste leider schwer dafür bezahlen, nämlich mit meiner Psyche, die schleichend kaputt ging.

Zitat von Edie-NY:
Du bist mit deiner „Oberarmuhr“ gar nicht weit weg von der Realität. Die Forschung ist da schon viel weiter, mit eingesetzter Chipüberwachung der Körperfunktionen, Gehirnstimulation

Glaube ich absolut.
Es wird auch irgendwann so kommen, dass es so ein Super-Gerät gibt.
Ich werde mich davor hüten.
Mir reicht schon mein Smartphone aus als Trigger/gefährliches Tool mit Gefahr zur Sucht bzw. Dummheiten zu machen. Sehe es ja an meinem größeren Sohn, wie der kämpfen muss, um nicht in die negativen Seiten der digitalen Macht gesogen zu werden.
Das ist für Eltern eine Mammut-aufgabe, da ein richtiges Maß für die eigenen Kinder zu finden.

Zitat von Icefalki:
Überlegt mal, was man alles an Krankheiten rechtzeitig therapieren könnte, bevor es zum Supergau kommt:

Definiere Supergau.

Ist es wünschenswert, dass alle Menschen mehr als 100 Jahre alt werden?

Man sollte das auch mal von anderen Blickwinkeln betrachten.

Das (lange), rein körperliche Leben über alles zu stellen, halte ich für falsch.
Wer Krebsfälle in der Familie hat, wird wissen, was ich meine.

Zitat von Hicks:
Definiere Supergau.


Lebensbedrohliche Krankheit.

Zitat von Hicks:

Ist es wünschenswert, dass alle Menschen mehr als 100 Jahre alt werden


Nein, wünschenswert wäre gesund alt zu werden.

Zitat von Hicks:
von anderen Blickwinkeln


Tu ich ja. Was denkst du, was man sparen würde, wenn man Krankheiten rechtzeitig entdecken könnte. Und der Mensch noch lange fit seiner Arbeit nachgehen könnte.

Zitat von Icefalki:
Nein, wünschenswert wäre gesund alt zu werden.

....also auch geistig fit und stabil.


Zitat von Icefalki:
Was denkst du, was man sparen würde, wenn man Krankheiten rechtzeitig entdecken könnte. Und der Mensch noch lange fit seiner Arbeit nachgehen könnte.

Ich weiß, was Du meinst.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob es insgesamt billiger oder effektiver wäre, wenn alle deutlich älter werden würden, Thema Rente/Pflege usw
Aber ok...ist auch nicht unsere Aufgabe, das auszurechnen. Das sollen die tollen Ökonomen tun

Man muss aber auch bedenken, dass eine frühe Diagnose in einigen Fällen nicht das Leben rettet, sondern nur den Menschen länger krank sein lässt.
Zweifellos gibt es Früherkennung, die Leben absolut rettet. Dafür muss man dankbar sein.
Hier ging es aber um eine Früherkennung, Suche nach etwaigen Abweichungen von der Norm, die vielleicht nie bemerkt würden.
Da muss ich weiter ausholen. Leute wie meine Urgroßeltern, die arbeiteten sehr schwer und aßen sehr gut, im heutigen Sinne ungesund. Da wusste man nichts von Blutfetten, Cholesterin und was heute so als lebenswichtig angesehen wird. Ärzte standen auf dem Land damals kaum zur Verfügung und ein Arztbesuch war zudem Luxus.
Ur - Großvater rauchte ab und zu und trank gerne einen Schnap., Urgroßmutter war rundlich und hatte nie einen Gyn gesehen. Die wurden alle relativ alt. Sie ängstigten sich nicht um irgendwelche Blutwerte und sind irgendwann tot umgefallen. Sicher hätten sie mit strikter Vorsorge und Überwachung vielleicht zwei oder drei Jahre gewonnen. Vielleicht auch nicht. Unbeschwerter als wir lebten sie in der Hinsicht allemal.
Nein, natürlich war früher nicht alles besser, es gab keine Impfungen, die Kindersterblichkeit war brutal und Erwachsene starben auch noch an Infektionen.
Aber dieses akribische Überwachen kannte man nicht, man kannte nicht die Angst vor leckerem Essen.
Letztendlich ist noch die Frage relevant, ob frühe Erkennung bestimmter Abweichungen tatsächlich Leben rettet.
Ein prominentes Beispiel geht mir nicht aus dem Sinn.
Guido Westerwelle. Er hatte sich beim Sport vertreten, ging zum Arzt, routinemäßig nahm man ihm Blut ab und er erfuhr, dass er Leukämie hatte. Der Albtraum schlechthin für uns.
Er fühlte sich bis dato top gesund.
Nun folgten Monate, Jahre qualvoller Therapie und durch diese geschwächt, starb er am Ende doch. Ihm hatte diese frühe Diagnose nur geschadet, auf keinen Fall einen Nutzen gebracht.
Er wird kein Einzelfall sein, viele Krankheiten sind nicht zu heilen.
Umgekehrt gibt es Befunde, mit denen einige steinalt werden.
Und, um es noch einmal zu betonen: natürlich ist angemessene Früherkennung lebensrettend.
Aber diese Perfektionierung einer immer tiefer greifenden Durchleuchtung des Menschen ist gefährlich.

Zitat von marialola:
Man muss aber auch bedenken, dass eine frühe Diagnose in einigen Fällen nicht das Leben rettet, sondern nur den Menschen länger krank sein lässt.

Ich merke mehr und mehr, dass Du Ahnung hast (vielleicht auch durch persönliche Erfahrungen).
Ich weiß, dass das einige hier nicht verstehen werden, aber ich sage es mal so:
Meine Mutter und ich denken oft zurück an die Sache mit meinem Vater.
Ja, er hat sehr lange überlebt (10 Jahre, was extrem ist aufgrund dessen, dass er von Anfang an Metastasen hatte in Leber und Lunge), aber diese 10 Jahre waren ein unfassbarer und langer Leidensweg.
Daher und das mag krass klingen = Hätte er nur 5 Jahre gelebt, aber mit weniger Schmerzen, Operationen/Chemo etc, wäre es besser gewesen für alle. Wir hätten vermutlich sogar noch 2 Jahre mehr herausschlagen können (sozusagen mit der Brechstange), aber selbst mein Vater wollte das am Ende nicht mehr und das auch, weil er erkannte, wie sehr es nicht nur ihn leiden lässt, sondern auch uns.

Einige Menschen neigen manchmal dazu, nur auf Daten zu schauen und das in vielen Bereichen des LEbens.
Ich nenne das oft Papierdaten optimieren - ich war lange auch so jemand.
Beispiele hierfür wäre, zu denken:

- möglichst viel Geld ist immer gut
- möglichst lange leben ist immer gut
- möglichst viel Ansehen haben ist nie schlecht
- im Job Karriere machen ist immer gut
- Top-Gesundheitswerte (Blut, Gewicht usw) haben ist immer super
Sogar folgendes fällt auch darunter:
- Haus mit Frau/Mann und Kinder haben ist super

Wer in diesen pauschalen Illusionen lebt, der hat meiner Meinung nach noch nicht wirklich viel verstanden (wie gesagt, ich war auch lange Zeit so).
Es zählt letzendlich nicht das, was perfekte Papierdaten einem liefern, sondern es zählt letztendlich nur, wie glücklich und zufrieden jeder von uns hier seine Zeit auf Erden verbringt/verbracht hat.
Gerade diesen individuellen Weg zu finden, ist aber unfassbar schwer und manche finden ihn nie oder trauen sich nicht.

Banales Beispiel:
Jemand, der reich ist, immer körperlich (und von mir aus auch psychisch gesund ist) ist, 100 Jahre alt wird, aber immer recht einsam war, hat vielleicht ein insgesamt schlechteres Paket erwischt als jemand, der nur 60 wird, früh einen tollen Lebenspartner gefunden hat, und gerade mal so mit dem Geld auskommt.
Ich denke, es ist ungefähr klar, was ich meine.


Zitat von marialola:
Die wurden alle relativ alt. Sie ängstigten sich nicht um irgendwelche Blutwerte und sind irgendwann tot umgefallen. Sicher hätten sie mit strikter Vorsorge und Überwachung vielleicht zwei oder drei Jahre gewonnen. Vielleicht auch nicht. Unbeschwerter als wir lebten sie in der Hinsicht allemal.

Gut erzählt.
In Bezug auf die wirklich schweren Erkrankungen (Krebs, Herz usw) ist die Haupt-Richtung eh genetisch vorgegeben. Da kann man nur einen Teil davon beeinflussen und das hält auch nicht jeder die ganze Zeit durch (ständig Sport, super Ernährung usw). Mein Vater war z.B. Leistungssportler, trotzdem bekam er schon mit 54 seine Diagnose.

Man kann den Kern, der hier gestern schon erwähnt wurde, nur nochmal wiederholen:

LIEBER LEBE ICH NUR 70 JAHRE GLÜCKLICH UND UNBESCHWERT , ALS 100 JAHRE MIT ANGST UND SORGEN.

Außerdem wird ziemlich unterschätzt (leider auch hier im Forum), wie sehr die Zufriedenheit der Psyche Auswirkung auf die komplette Gesundheit (also auch des Körpers) hat.
Einen gesunden Körper kann es nur mit einem gesunden Geist geben.
Ich bezweifle daher sehr, ob die heutige, hektische und von Verbesserungen/Optimierung getriebene Welt gesamtgesundheitlich wirklich ein Vorteil ist im Vergleich zu früher. Ich bin eher der Meinung, dass das Gegenteil der Fall ist. Daher vermute ich auch sehr, dass psychische Erkrankungen in diesem Jahrhundert ein dramatisches Ausmaß annehmen werden, sogar so extrem, dass andere, rein körperliche (schwere) Erkrankungen irgendwann eher ein geringeres Problem darstellen könnten.

Zitat von Hicks:
Papierdaten optimieren

(Schlechte) Ärzte neigen übrigens sehr oft dazu.
Besonders schlechte Onkologen haben manchmal gefühlt nur das Ziel, z.B. die Blutwerte in die Norm zu bringen, anstatt die verbleibende Lebensqualität des Patienten als oberste Priorität zu haben.

Daher sind gute Ärzte nicht die, welche bei jedem kleinsten Blutwert-Ausreißer sofort eine Odysssee an Facharzt-Marathon mit MRT und Co anstoßen, sondern Fingerspitzengefühl zeigen und sich auch mal trauen, kurz abzuwarten.

Sofern ein Arzt psychische Erkrankungen (z.B. Hypochondrie) seines Patienten nicht berücksichtigt und in seine Entscheidungen miteinfließen lässt, taugt er übrigens auch nix.
= Gute Kardiologen raten bei Hypochondern dann z.B.: Legen Sie die Apple Watch ab und zwar dauerhaft!. Gott sei Dank liest man hier im Forum dann doch immer wieder von genau solchen Kardiologen.

Zitat von Hicks:
Je öfter man nachsieht/misst, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, irgendwann unnormale Werte zu erwischen.

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber:

Das eigentliche Problem bei (uns) Hypochondern ist meiner Meinung nach nicht das ständige Messen und Kontrollieren, sondern noch immer das Interpretieren des Gemessenen, vor allem im Bezug auf das Körpergefühl.

Wenn ein Wert auch mal von der Norm abweichen darf, dann ist dieser unnormale Wert so gesehen ja noch immer normal.

Ein Blutdruck darf auch mal ohne Grund einfach so ein paar Tage hoch sein. Man sollte aber nicht aus allen Poren bluten.
Das ist eine NORMALE Erkenntnis und nach dieser Regel leben normale Menschen.

Das AKZEPTIEREN dass ein Blutdruck auch mal hoch sein darf oder die Blutwerte auch mal verrückt spielen können ist wichtig. Und wenn das über Kontrollen und Messungen möglich gemacht wird - warum nicht?

Wenn das erkannt wird, erübrigen sich dauernde Messungen und Kontrollen von selbst.

Das Gegenteil, also „ich gehe erst zum Arzt wenn ich fast tot bin“ finde ich im übrigen genauso ungesund und unnormal wie das übertriebene Sorgen machen.

Zitat von Angstmaschine:
Das AKZEPTIEREN dass ein Blutdruck auch mal hoch sein darf oder die Blutwerte auch mal verrückt spielen können ist wichtig.

Wenn das so logisch sein sollte für einen Hypochonder, dann ergänze ich:

Das AKZEPTIEREN, dass ein Ok vom Arzt glaubhaft ist und der Wahrheit entspricht, ist wichtig.

Solange ein Hypochonder Messungen samt Ergebnissen nicht richtig interpretieren kann, sollte er es am besten einfach sein lassen, bis er wieder gelernt hat, es zu können.
Wie Du richtig schreibst:
Normale, psychisch gesunde Menschen können das, Hypochonder können es meist nicht.

Zitat von Angstmaschine:
Das Gegenteil, also „ich gehe erst zum Arzt wenn ich fast tot bin“ finde ich im übrigen genauso ungesund und unnormal wie das übertriebene Sorgen machen.


Es gibt da keine pauschale Empfehlung finde ich.
Außerdem hat niemand gesagt, dass man erst zum Doc soll, wenn man fast tot ist.

Zitat:
Wenn das erkannt wird, erübrigen sich dauernde Messungen und Kontrollen von selbst.

Tja....wenn es nur so leicht wäre für einige
Bei mir sieht es Gott sei Dank so aus, dass ich den Punkt geschafft habe. Hoffentlich bleibt das auch so

@Angstmaschine
Wie ist das bei Dir? Hast Du diesen Schritt schon geschafft und das schon längere Zeit? Enttäusche mich bitte nicht

Zitat von Hicks:
Solange ein Hypochonder Messungen samt Ergebnissen nicht richtig interpretieren kann, sollte er es am besten einfach sein lassen, bis er wieder gelernt hat, es zu können.

Ich frage mich da dann aber auch gerade wie das dann vom Arzt glaubhaft rüberkopmmen soll wenn Hypochonder Ergebnisse eh hinterfragen bzw in Frage stellen O.o Bzw ich kanns mir da nur bedingt vorstellen
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Marc_Sky:
Ich frage mich da dann aber auch gerade wie das dann vom Arzt glaubhaft rüberkopmmen soll wenn Hypochonder Ergebnisse eh hinterfragen bzw in Frage stellen

Du meinst, wenn der Arzt dem Hypochonder nach der Untersuchung und den Blutergebnissen sagt, dass alles okay ist?

Falls Du das meinst....natürlich it das eines der Hauptprobleme und man liest es hier sehr oft:
Der Hypochonder geht zum Arzt und bekommt ein okay, dass alles passt. Er fühlt sich kurzzeitig gut, aber sehr schnell kommen wieder Zweifel auf, dass das Ergebnis vielleicht doch nicht fehlerfrei war und die Ängste sind wieder da. Oder aber die zurückliegende Zeit der letzten Untersuchung ist gefühlt zu lange her, so dass der Hypochonder vermutet, dass sich in der Zwischenzeit vielleicht wieder ein Krebs oder eine Herzkrankheit entwickelt hat.

Es ist total verrückt und strange, aber wer selbst kein Hypochonder ist, kann das schwer nachvollziehen.
Dagegen kann ich mir vermutlich schwer vorstellen, wie die Ängste in anderen Bereichen wirklich sind/sich anfühlen.

In Bezug auf Messungen, die man selbst vornimmt oder von einem Arzt machen lässt, sollte man als Hypochonder zumindest so viel Kompetenz haben, dass man den Interpretationen des Arztes mehr vertraut, als den eigenen.

@Hicks Meinte zwar generell aber das Beispiel erklärt das gut. Das erklärt dann (für mich zumindest) generell auch gewisse Kontrollzwänge. Erinnere dich da dann aber auch an das Gespräch von uns über Wissen ist Macht Das könnte da - sofern du (und andere) - das nicht extrem übertreibst und ZU sehr vertiefst durchaus helfen. Also gerade soviel lernen, um die eigenen Probleme/Situationen zu verstehen, aber nicht so viel, um zu weit darin abzurustschen und mögliche andere Folgeprobleme anzulesen, die nicht Zwangsweise auftreten müssen. Und ich weiß, das ist sehr leicht gesagt, aber nicht ganz unmöglich. Dazu gehört (leider) auch sehr viel Disziplin und Selbstbeherrschung

Zitat von Marc_Sky:
Das erklärt dann (für mich zumindest) generell auch gewisse Kontrollzwänge

Total und logisch.
Kontrolle ist das große Thema bei Angststörungen.

Das Problem ist, dass der Weg zu immer mehr Kontrolle der komplett falsche ist, egal ob bei Hypochondrie oder auch Generalisierter Angststörung.


Zitat von Marc_Sky:
Erinnere dich da dann aber auch an das Gespräch von uns über Wissen ist Macht Das könnte da - sofern du (und andere) - das nicht extrem übertreibst und ZU sehr vertiefst durchaus helfen. Also gerade soviel lernen, um die eigenen Probleme/Situationen zu verstehen, aber nicht so viel, um zu weit darin abzurustschen und mögliche andere Folgeprobleme anzulesen, die nicht Zwangsweise auftreten müssen.

Exakt
Diese Balance zu finden, also, weder über das Ziel hinauszuschießen, als auch zu wenig zu machen, weil man die ganzen Zusammenhänge nicht versteht, z.B zwischen Psyche und Körperfunktionen, ist die große Herausforderung und das ist wahrlich nicht leicht.

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