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Das Gute ist ja, dass jeder seinen akuten Schmachter nur ca. 5 Min. ablenken muss. Das sollte doch einen Versuch wert sein. Gilt auch für Süßigkeitenhunger.

Um das mal zu verstehen: Warum rauchen Menschen eigentlich?

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Rauchstopp: Wer macht mit?

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Zitat von Mylenix:
Um das mal zu verstehen: Warum rauchen Menschen eigentlich?

Na wenn ich dir das beantworten könnte, würde ich wahrscheinlich auch aufhören können.
Es fing in den Teeniejahren an (14/15 die Ecke), da war es teils sogar noch cool, unter Freunden zu rauchen.
Auf Feten, wenn man sich getroffen hat wurde mal hier, mal da geraucht.

Irgendwann hab ich mir ne Schachtel außerhalb dieses mit Freunden ausgehen gekauft.
Erst nur eine Morgens.
Dann eine Morgens, eine Abends.
Dann 2 Morgens, eine Abends.
Usw.
Daraus wurden 20 am Tag.

Kurz: Das Umfeld hat eine dazu motiviert, die Sucht hält einen an der Leine. Wäre da keine Sucht hinter, würde ich es sein lassen können. Und es ist eine wirklich fiese Sucht. Gepaart mit wahrscheinlich noch anderen Dingen (kluges Marketing der Tbk in jungen Jahren, Kioskbesitzer, die keinen Altersnachweis beim Kauf verlangt haben, günstiger Einstieg (ein Päckchen Tbk, womit ich am Anfang rund ne Woche auskam, hat mich keine 4 Euro gekostet)) hab es möglich gemacht.

Man weiß um die Nachteile (eigentlich sind's nur Nachteile. Wer mir Vorteile vom rauchen auszählen möchte, lügt):
- stark gesundheitsschädigend
- zieht schlimme Krankheiten hinter sich
- oft genug tödlich
- man raucht sich tot, oft aber mindestens schwer krank
- man stinkt
- man schadet sich und andere in seinem Umfeld
- und dafür zahlt man sogar freiwillig noch Geld

Verdrängt diese aber gekonnt und redet es sich schön:
- Rauchen beruhigt (stimmt nicht, es lässt das Herz schneller pumpen und hat eigentlich gegenteiligen Effekt)
- Rauchen ist gesellig (stimmt nicht, erstens ist es nur das Bild, was die Firmen einem vermitteln wollen, zweitens ist es eher ungesellig, wenn man unter Freunden ist und zum rauchen raus gehen muss, während alle anderen drinnen bleiben können)

Warum rauchen Menschen?
Es ist die Sucht. Sie müssen rauchen, weil der Leidensdruck sonst zu groß wird wenn man es nicht tut.

Zitat von Mylenix:
Um das mal zu verstehen: Warum rauchen Menschen eigentlich?

Warum saufen manche Menschen?warum nehmen wieder andere Dro. oder gehen bei rot über die Straße ?

ich hab damals angefangen weil ich es ausprobieren wollte und habe gefallen daran gefunden.
Ich mag das feeling und diese kleine Auszeit,den Geschmack,das Geräusch wenn der Tbk knistert etc
wär ich gerade nicht schwanger hätte ich nicht aufgehört

Ich denke, dass es auch so ein psychologisches Ding ist. Man hält etwas und bildet sich ein, es hält einen.
Das saugen an etwas assoziiert evtl. auch das Gefühl des Stillens. Aber hey, vielleicht tuts auch ein Strohhalm? Kalte Schokomilch heute mal probieren bei der Hitze. Geschlürft mit Halm, aber nur bei Schmachter

Auch der Spiel mit dem Rauch macht einigen Spaß. Mir reicht es auch, in der kalten Jahreszeit so in die Kälte zu hauchen

Die verschiedenen Antworten auf meine Frage hier finde ich interessant.

Die erste Person (@AlexF) beschreibt es recht ausführlich und faktisch strukturiert und sieht Rauchen sehr negativ, ich mein ist ja auch Tatsache, dass es gesundheitlich und meist auch psychisch stark schädigt. Hat ein Verständnis dafür was Sucht bedeutet.

Der zweite Kommentar (@Lottaluft) ist der komplette Spiegel davon, beschreibt seinen eigenen positiven Bezug zum rauchen ohne es negativ zu hinterfragen oder akzeptiert einfach dass es so ist, akzeptiert keinen Einfluss von der äußeren Umwelt.

Der dritte Kommentar (@Salzarine) sucht Zusammenhänge in der menschlichen Psyche und beschreibt einfache Alternativen, mit dem man sich das ganze hätte sparen können.

Zitat von Lottaluft:
Warum saufen manche Menschen?warum nehmen wieder andere Dro. oder gehen bei rot über die Straße ? ich hab damals angefangen weil ich es ausprobieren wollte und habe gefallen daran gefunden. Ich mag das feeling und diese kleine Auszeit,den Geschmack,das Geräusch wenn der Tbk knistert etc wär ich gerade nicht ...

Ich finde die Frage berechtigt, denn das Trinken kann einen anderen Grund haben, denn hier spielt das Vergessen/Verdrängen eine große Rolle.

Zitat von Mylenix:
Die verschiedenen Antworten auf meine Frage hier finde ich interessant. Die erste Person (@AlexF) beschreibt es recht ausführlich und faktisch ...

Du interpretierst viel zu viel in das was ich geschrieben habe
Wie machst du fest das ich nichts negatives daran finde oder das ich keinen Einfluss der Außenwelt akzeptiere
Davon schreibe ich rein garnichts
Würde ich rauchen als gesund und ungefährlich einstufen würde ich mein Baby zupaffen was ich nicht tue
Aber das war auch garnicht deine Frage

Es ist ja auch reinste Interpretation @Lottaluft

Zitat von Mylenix:
Es ist ja auch reinste Interpretation @Lottaluft

Ja hat aber nichts damit zu tun was ich geschrieben habe

@Lottaluft

Ich hab das aus folgender Theorie geschlussfolgert:

Du schreibst dass du nicht aufgehört hättest wenn du nicht Schwanger wärst, bedeutet für mich, dass du es entweder so akzeptiert hast und aufgehört hast dagegen anzukämpfen und/oder äußerer Einfluss der auf dich zukommt weniger beachtest, also die Meinung von Anderen bezüglich rauchen, weil ich denke du wurdest sicherlich schon auf verschiedene Weise kritisch aufgeklärt was rauchen betrifft, vielleicht wurdest du es auch einfach zu wenig, oder lebst mit der Einstellung, dass dir deine Gesundheit weniger wichtig ist, könnte nämlich auch sein, wenn du nur von deinem baby sprichst und gar nicht deine eigene Gesundheit argumentativ mit einbeziehst.

Für mich war Rauchen Rebellion und auch ein Rückzugsort. Je mehr Rauchen angefeindet wurde, desto mehr Spass hatte ich dran. Und es war so gut, zum Rauchen abzuhauen, wenn mal wieder alles stinklangweilig war.

Und man hat auch was zu tun. Wer raucht ist beschäftigt. Und nix leichteres als andere Menschen kennenzulernen, wenn man gemeinsam der Sucht frönt.

Dass der Mist natürlich krank machen könnte, weiss heutzutage jedes Baby. Biste aber erstmals süchtig, interessiert dich das nur am Rande. Wohl dem, der damit gar nicht erst beginnt.

Ich habe mit 14 Jahren begonnen und mit 62 Jahren jetzt geendet.

In den letzten Jahren habe ich darüber nachgedacht, dass, wenn ich noch den Absprung schaffen möchte, es langsam höchste Zeit wird. Hab es aber nicht auf die Reihe bekommen. Allerdings schon ein schlechtes Gefühl dabei gehabt.

Habe dann vor einem Jahr im Krankenhaus sofort das Rauchen beendet, da ging mir aber der Ar. auf Grundeis. Trotz 40 Zig. täglich war es relativ leicht, da die Angst 100mal grösser war.

Jetzt nach einem Jahr habe ich immer noch keinen Suchtdruck, allerdings vermisse ich die Rituale drumrum. Die sollten mal ne Zig. ohne Gesundheitsfolgen erfinden. Meine beiden Söhne sind jetzt auch auf E- Zig. umgestiegen. Ich denke, dass diese Art des Rauchens besser ist.

Was ich auch nie leiden konnte, waren diese Moralapostel. Als ich abhängig gemacht wurde, hatte Rauchen etwas mit den Coolen zu tun gehabt. Wer vorne mit dabei war, hat eben geraucht, ist Motorrad gefahren und war unangepasst. Ja, ich weiss, auch Nichtraucher können Motorrad fahren.

Ich bekam erst Panik, als ich ein angepasstes Leben gelebt habe.

Ich habe echt gerne geraucht. Grins, das passt zwar alles nicht zum Thema, aber als jetzige Nichtraucherin bin ich immer noch in der Raucherfront zuhause.

Und was das Aufhören anbelangt, man müsste wirklich mal so ne Woche in ne Klinik auf Entzug, wenn man ernsthaft aufhören möchte. So richtig weg vom Alltag und nonstop beschäftigt werden.

Wenn der körperliche Entzug nämlich rum ist, fällt es deutlich leichter. Ich weiss noch, dass ich mir sagte , dass ich mich jetzt ständig zwischen 2 Zig. befinde. Die 1. die schon geraucht ist und die 2. die man sich bald ansteckt. Und hier bin nun ständig. Hat irgendwie auch geholfen, denn es war schon komisch, null Zig. mehr anzurühren .

Zu meinem Mann habe ich gesagt, ich will nix übers Nichtrauchen hören, kein Lob, kein dummes Geschwafel übers Sparen. Ich glaube, man merkt nicht mal, dass ich nimmer rauche . Grins.

Übrigens, als ich schwanger war, habe ich auch nicht geraucht.

Ich hab vor drei Jahren im KH aufgehört. In der Klinik selbst war's noch einfach. Ich hatte ja keine Möglichkeit. Aber zuhause - puh, da wurde es schwierig!
Ich hab dann die ersten Monate fast alles vermieden, was mich ans Rauchen erinnerte.
Natürlich ging nicht alles, ich konnte mich ja schlecht daheim einsperren. Aber ich hab nicht über's Rauchen gesprochen oder mir Infodukos zum Aufhören angesehen. Nix.
Diese Moralapostel aus meiner Raucherkarriere haben mir gezeigt, wie ich nie sein möchte. Haben die mich genervt.
Bezüglich Sparen (meine Erfahrung): Alles Quatsch! Ich hab keinen Cent davon zur Seite gelegt und ich hab wirklich viel geraucht. Ich wär heute reich. Das Geld geht für andere Dinge drauf.
Wann genau es wirklich richtig vorbei war, kann ich gar nimmer sagen. Aber es war für mich wie ne Berg und Talfahrt. Nach 10 Tagen meint man, das Schlimmste überstanden zu haben, bis die nächste Bergtour kommt.

Ich wünsche euch jedenfalls ganz viel Erfolg!

Zitat von Mylenix:
@Lottaluft Ich hab das aus folgender Theorie geschlussfolgert: Du schreibst dass du nicht aufgehört hättest wenn du nicht Schwanger wärst, ...

Ja und das meine ich -es gab nichts zu schlussfolgern
Du hast gefragt warum Menschen rauchen und ich habe geschrieben warum ich es getan habe aber anstatt das wertfrei einfach zur Kenntnis zu nehmen interpretierst du Sachen in meine Zeilen zu denen ich mich nichtmal geäußert habe und das ist in meinen Augen falsch

@Lottaluft
Meine Interpretation darfst du gerne auch widerlegen, ich würde es glauben können, ich bin mir dessen bewusst, dass ich nicht immer richtig liege, ich benutze manchmal zu wenig Worte die darauf hinweisen, dass ich nur spekuliere, das ist halt auch mein Fehler.
Ich selbst denke an Interpretationen ist nichts falsch.
Der Umgang damit kann aber falsch sein.

Vielleicht sollte man auch einfach akzeptieren das es Leute gibt die gerne rauchen und die damit auch nicht aufhören wollen…..deswegen ist einem die eigene Gesundheit noch lange nicht weniger wichtig das ist völliger Schwachsinn

Was machen Nichtraucher in einem Raucherthread? Warum muss man fragen warum man raucht? Ist wie wenn einer fragt warum man tätowiert ist? Weil man genau solche Fragen beantworten will.

@Johnny83
Wenn ich zu viel geraucht habe, habe ich meist am nächsten Tag keine wirkliche Lust auf Zig., irgendwann im Laufe des Tages legt sich das.
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Die meisten rauchen NOCH aus Gewohnheit. Gewohnheiten abzustellen sind nicht immer so einfach, dass kann man an ganzen vielen Dingen erkennen. Ich habe in Verbindung mit Kaffee sehr gerne geraucht. Auch die Zig. danach war immer sehr lecker. Beim Trinken gehörten auch immer Zig. dazu. Heute ist es anders. Ich rauche halt fast gar nicht mehr, aber nur weil ich Ängste haben, die mich davon abhalten. Trotzdem habe ich keine Entzugserscheinungen oder sonst irgendetwas. Ich habe nie etwas gespürt, da alles nur Hirngespinste sind. Klar reagiert der Körper mit einer Nervosität oder auch etwas schwitzen, aber mehr für gewöhnlich nicht. Wenn man nicht rauchen möchte, raucht man auch einfach nicht mehr und dafür würde ich fast mein Allerwerteste verwetten. Kopf, alles Kopfsache und nichts anderes.
E zig. kann eine Alternative sein, aber auch keine wirklich viel bessere.

@Grace_99 vielleicht sollten wir mal wüst ausgehen, Dosenbier und klebrige Cocktails durcheinandertrinken und dabei Kette rauchen ... dann graust uns für mindestens 1 Woche!

Tag 2 geht trotz Verlangen auch immer noch, obwohl ich eine einzelne herumliegen hätte. Ich dag mir vor, dass die das Backup ist. Für den Fall der Fälle... das genügt einstweilen.

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Dr. Matthias Nagel
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