Sensationell, wenn hier jetzt bereits über QT-Zeiten diskutiert wird
Spaß beiseite...
Das EKG ist nur EINE Sicht auf das Herz. Um ein vollständiges und diagnostisch korrektes Bild zu erlangen, gehört aber noch der strukturelle Aufbau des Herzens dazu. Hat man nur eins davon, kann üblicherweise keine haltbare Diagnostik betrieben werden.
Will sagen, man kann viel über EKG erzählen, wenn eine Echokardiographie fehlt, wirds schwierig.
Darüber hinaus kommen weitere Faktoren dazu wie Allgemeinzustand, Laborparameter, Lebensumstände (Körpergewicht, Raucher) usw.
Dazu kommt und das ganz ausdrücklich, die Medizintechnik. Ein EKG gleicht NICHT dem anderen! Ebenso Ultraschallgeräte. Und diesem Ganzen steht insb. die Erfahrung des untersuchenden Arztes über. Wenn der 10-20.000 Herzen gesehen hat im Echo, erkennt der relativ schnell, ob etwas behandlungswürdig (pathologisch) ist oder nicht.
Die Diskussion über QT-Zeiten von 467 oder 498 ist also irrelevant. Selbst bei stark abweichenden Werten (egal welche, nicht nur kardiologisch) kann der zugehörige Mensch gesund sein und es ergeben sich keine therapeutischen Maßnahmen! Es gibt sogar eine ganze Latte an Herzfehlern, die nicht behandlungswürdig sind, weil sie nicht stören, aber trotzdem vom Normalbefund abweichen. Und genau dafür ist der Arzt ja da, der aus dem gesamten Bild an Diagnostik (wo EKG nur ein Teil ist), wiederum einen Befund (Ergebnis) liefert.
Ich bin extrem sicher samsarala, dass Du diverse körperliche Abweichungen vom Normalwert hast. Angefangen von unterschiedlichen Beinlängen, schiefe Zahnstellungen, diverse Blutwerte (die gern auch mal außerhalb der Norm liegen dürfen) ergeben sich daraus keine konkreten behandlungswürdigen Maßnahmen. So ist das beim Herz auch.
Verstehe mich richtig, ich finde es gut, wenn man sich in solcher Tiefe mit der Materie auseinandersetzt, aber man darf den Gesamtblick bei der Sache nicht verlieren.