dies ist mein erster Post.
ich melde mich hier, weil ich einfach mal Dampf ablassen muss. Ich selbst bin in den 30ern und männlich (gleichgeschlechtlich) und stehe fest im Berufsleben. Habe vor ein paar Jahren meine Schwester an Krebs verloren und knabbere immernoch dran.
Leide seit einigen Jahren an Depressionen und generalisierter Angststörung. Ebenso an Hypochondrie, die immer mal wieder hochschwappen ... Angst vor HIV, zu sterben. Schwer zu erkranken.
Die Angst vor HIV habe ich z. B. nur überstanden durch unzählige Testungen und negativem Ergebnis; d. h. eben NUR in dem ich das Problem komplett beseitigt habe.
Mein aktuelles Problem: Ich hatte Blut am Toilettenpapier. Einmalig und in dem roten Farbton, als hätte man sich eben frisch in den Finger geschnitten. Außerdem Fremdkörpergefühl im After.
Sofort bei der Hausärztin angerufen, ich soll vorbeikommen. Diagnose: Ja, da ist ein minimaler Riss (außen) am After. Nicht schlimm. Nimm die Salbe, wird wieder.
Ebenso wurde ich im After abgetastet. Nix zu spüren. Alles gut.
Als nach Wochen schmieren nichts besser wurde, kam noch Brennen und Stechen dazu und ich stand wieder bei der Ärztin.
Wieder nichts gefunden, aber Fissur wäre zu. Alles fein. Brennen besteht aber weiterhin.
Dann fing meine Psyche an zu arbeiten. Woher hast du das? Wieso hast du das? Wird es jemals wieder weggehen?
Also Termin beim Internisten (Proktologen) gemacht und Rektoskopie (?) bekommen (40cm Schlauch im Darm) und nichts auffälliges gefunden. Hämorrhoiden wurden mir am Monitor gezeigt, mit dem Hinweis, dass die gaaanz leicht ausgeprägt sind. Aber noch lange nichts, was mir zu schaffen machen sollte.
Abgetastet wurde auch, nichts gefunden.
Nach einer Woche und Panikattacken wieder zum Proktologen, da nur minimale Besserung eintrat. Der Diagnostizierte mir äußerlich eine Analfissur (Wieder? die Gleiche?) mit Vorpostenfalte und ich habe ihn an den Punkt des Fremdkörpergefühls (innerlich) dirigiert. Aaaah ja. Sie haben Recht. Das ist aber nur ein ungefährlicher Hautlappen. Wenn er größer wird muss man ihn evtl. entfernen. Sie können aber weiterhin Analverkehr haben. Bitte ununterbrochen die verschriebene Salbe (Rectog***; weiß nicht ob hier Medikamente genannt werden dürfen) verwenden.
Meine Antwort: Ich habe Angst, dass das einfach so bleibt und nie wieder weggeht.
Er sagte: Das kommt alles wieder in Ordnung! und klopfte mir zwei mal auf den Oberschenkel, als ich auf der Untersuchungsliege lag.
Das Brennen ging seit Dienstag zurück. Das Stechen ist noch manchmal vorhanden.
Stand jetzt: Mir macht das einfach panische Angst. Ich weiß, dass ich (zumindest dort) keine Anzeichen für Krebs habe (habs ja selbst am Monitor gesehen). Aber werde ich jemals wieder mit meinem Partner Sex haben, wenns da hinten zwickt und zwackt? Habe seit zwei Monaten keinen Sex mehr gehabt. Auch keine Lust drauf. Mein Partner sagt, es wäre alles OK. Dann wird der Sex halt anders. Aber das wäre für ihn OK.
Wird das bleiben? Überstehe ich das? Bin ich schuld an der Hautveränderung in meinem After?
Die Ärzte halten mich wohl auch schon für blöd und ich fühl mich richtig dumm, immer dort aufzukreuzen. Ich muss sagen, dass ich zwar schon ein wenig ruhiger geworden bin, weil das Brennen abnahm. Aber - wie beim Thema HIV - werde ich erst ruhig werden, wenn wieder alles wie vorher ist. Aktuell hat es für mich aber nicht den Anschein, dass es wieder so wird. Ich will keinen Knubbel im After haben. Ich will kein Brennen und keine Fissur an einem Ort, der für meine Sexualität so wichtig ist und an dem es schwer zu operieren gilt.
Ich wollte mich einfach mal auskotzen und hoffe auf ein paar Worte aus der Community.
Danke euch!
25.07.2018 07:29 • • 20.09.2018 #1