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Hallo,

Ich hatte im Mai COVID.
Anfang Juli hatte ich einen erneuten, positiven PCR Test in Kombination mit einer Gürtelrose.

Nun war ich bei einem Internisten, der hinter meinen zahlreichen Symptomen Post-COVID vermutet.

Primär geht es bei mir in Müdigkeit/Erschöpfung und Übelkeit.
Weitere Symptome in unterschiedlicher Häufigkeit kommen dazu.

Er ist sich allerdings nicht sicher, ob Post-COVID meine Angsterkrankung triggert oder umgekehrt.

Long story short…

Wer von euch ist auch betroffen ? Wer hat auch die dauernde Erschöpfung/Müdigkeit ? Seit wann ? Und wird es besser ?

Ich freue mich auf den Austausch

13.09.2022 17:21 • 24.05.2024 x 1 #1


286 Antworten ↓


Zitat von Skywalker1986:
Wer von euch ist auch betroffen ? Wer hat auch die dauernde Erschöpfung/Müdigkeit ? Seit wann ? Und wird es besser ?

Ich!

Hallo erstmal!

Ich war Ende Mai bis Anfang Juni infiziert und bin betroffen.

Müdigkeit, Erschöpfung, Nebel im Kopf, Konzentrationsstörungen, teilweise immer noch extremer Husten.

Das Einzige was inzwischen etwas besser wurde ist der Husten. Der Rest ist für mich unverändert.
Egal wie viel oder wie wenig ich schlafe - es ist jeden Tag gleich.

Ich finde es extrem anstrengend!

A


Post-Covid Betroffene

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Zitat von Grübelkatze:
Müdigkeit, Erschöpfung, Nebel im Kopf, Konzentrationsstörungen, teilweise immer noch extremer Husten.

Hast du die Folgen mit oder ohne Impfung?



Meint ihr Long Covid?

@Dunkelbunte
Ich bin bzw war schon vor der Infektion zwei Mal geimpft. Das dritte Mal ging sich grad nimmer aus. Drei Tage davor infiziert.

Ja, also ich meine Long Covid! Irgendwo hab ich mal gelesen, dass es nur ne gewisse Zeit Long Covid heißt und dann Post Covid. Daher hab ich Post Covid geschrieben. (Ob das stimmt, weiß ich gar nicht.)

Letztendlich meine ich aber das Selbe.

Ich kann zwar nicht mitreden weil ich es zum Glück noch nicht hatte, aber finde das Thema sehr interessant. Man will natürlich, daß der Kelch an einem vorüber zieht, wenn man schon geimpft ist (ich 4 x).

@Grübelkatze

Sehr interessant!
Ich war Mitte Mai infiziert.
Du beschreibst ebenfalls Erschöpfung, Müdigkeit und Nebel im Kopf. Sind diese Symptome seit der Infektion vorhanden oder sind sie mit zeitlichen Abstand zur eigentlichen Infektion wieder neu aufgetaucht ? Wird es in Belastung schlimmer ?

Was sagt dein Hausarzt dazu ?
Leidest du nebenbei auch noch an der Angst vor Krankheiten?

Post covid sagt man, wenn die Symptome länger als 12 Wochen anhalten

@Skywalker1986
Ich hab diese Symptome seit der Infektion.
Mit den Symptomen konnte ich erstmal nix anfangen. Auf Post Covid wär ich nicht gekommen. Irgendwann bin ich dann schon fast verzweifelt zur Hausärztin.
Die hat genau nachgefragt, abgehört, Blutdruck, EKG und dann den Verdacht geäußert.

Dann hat sie mich weiter geschickt. Neurologe und von Neurologen ging es dann zum Internisten und zum Radiologen.

Da ich auch unter Epilepsie leide bleibt das beim Neurologen, der auch den Verdacht der Hausärztin erhärtet.

Bei Belastung direkt wird's nicht schlimmer, aber nach minimaler Belastung könnte ich den Rest des Tages schlafen. Aber ich versuche jeden Tag wieder mein Tagesziel durchzuziehen. Gelingt nur selten.

Angst vor Krankheiten habe ich nicht. Also zumindest bei mir selbst nicht. Ich hab nur Angst, dass nahestehende Personen, ganz besonders mein Mann, schwer krank werden könnten.

Zitat von Skywalker1986:
Post covid sagt man, wenn die Symptome länger als 12 Wochen anhalten

Dann stimmt das, was ich gelesen hab. Ich war mir nicht sicher.

@Grübelkatze

Erfährst du Unterstützung durch Ärzte ? Welchen Rat bekommst du ?

Du sagst nach minimaler Belastung könntest du den ganzen Tag schlafen…
Was wäre denn z.b. so eine minimale Belastung und wirst du direkt danach noch müder ?

@Skywalker1986
Ja, ich hab ne tolle Hausärztin, die mich gleich erstmal krank geschrieben hat. Inzwischen arbeite ich zwar wieder, weil es bei mir nicht anders geht. Aber ich arbeite sehr eingeschränkt und mit vielen langen Pausen. Mein Neurologe hat gleich nen Reha-Antrag gestellt.
Ratschläge, die ich so bekommen habe:
Gesund ernähren, viel trinken, auf den Körper hören und bei Bedarf - wenn möglich - nachgeben, nicht überfordern.

Die minimale Belastung kann körperlich sein - der Einkauf ums Eck reicht da oft.
Das kann aber auch die Konzentration betreffen: ist ne Freundin ne Stunde hier (nur als Beispiel) bin ich danach hinüber.

Selten gibt's aber auch gute Tage. Um genau zu sein gab es bisher einen guten Tag. Da hab ich mich mit einer Freundin getroffen und ein paar Stunden durchgehalten. Am Abend und die 2-3 nächsten Tage hab ich gemerkt, dass ich mich total überfordert hab. Ich fühlte mich, wie während der Infektion. Also die Post Covid Symptome plus Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen.

Zitat von Grübelkatze:
Ich fühlte mich, wie während der Infektion. Also die Post Covid Symptome plus Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen.

Ihr könntet eure Ärzte mal auf das Fatigue Syndrom ansprechen. Ich habe das, allerdings vom Rheuma.

@Dunkelbunte
Hast du CFS ?

Japp. Seit über 20 Jahren. Aber erst seit 7 Jahren weiß ich es. Bei mir fing es plötzlich an, da war ich um die 20.

Alles das Gleiche wie früher, wenn einen die Grippe ordentlich erwischt hat. Nur heute heißt es aus Marketinggründen Long Covid. Bei meiner schlimmsten, brauchte ich ein halbes Jahr, bis ich wieder richtig auf den Beinen war, so fit wie davor wurde ich aber nie wieder.

@Grübelkatze

Ok, es scheint bei uns unterschiedlich ausgeprägt zu sein.

Ich kann zum Beispiel 5 km am Tag spazieren gehen ohne das ich mich danach schlechter fühle als vorher.
Ich kann also keine Veränderung nach körperlicher Belastung feststellen.

Daher zweifele ich noch an der vermeintlichen Diagnose "Post COVID"

Auch hatte ich zwischen der Infektion und den Post covid Symptomen eine Pause von ca 4 Wochen. Aber das soll wohl vorkommen ….

@Skywalker1986
Da schaffst du einiges. Da wär für mich kein Hindenken. Ich glaube, ich kriege nicht mal nen Kilometer hin.
Die Ausprägungen sind sicher unterschiedlich. Manche sind ja generell auch nur sehr kurz damit konfrontiert.
Wenn du Zweifel hast, wäre es bestimmt sinnvoll ne Zweit- oder Drittmeinung einzuholen. Aber da kommt der Schlaumeier aus mir raus. Auf die Idee bist du sicher auch schon gekommen.

@Dunkelbunte
Konntest du einen Auslöser ausmachen ?

Wie ausgeprägt ist es bei Dir ? Kannst du deinen Alltag gut bestreiten ? Man hört ja teilweise schlimme Geschichten

@Grübelkatze

Ich kann auch normal, 8 - 10 Stunden am Tag arbeiten. Bin zwar erschöpft, aber nicht so, dass ich danach nur noch ins Bett fallen kann. Aber dennoch fühle ich mich krank und erschöpft.

Ich denke mittlerweile auch eher in die Richtung (ErschöpfungsDepression / burnout )
Sponsor-Mitgliedschaft

@Skywalker1986
Wow! Ich kann's nur wiederholen. Da schaffst du einiges.
Ich kann mir meine Arbeit zum Glück frei einteilen und arbeite vielleicht so 4 Stunden über den ganzen Tag verteilt. Dann bin ich streichfähig. Ich hab schon zu kämpfen, überhaupt den ganzen Tag wach zu bleiben.
Ich weiß es natürlich nicht, aber entweder hast du ne sehr milde Post Covid Form oder wirklich was anderes.

Zitat von Skywalker1986:
@Dunkelbunte Konntest du einen Auslöser ausmachen ? Wie ausgeprägt ist es bei Dir ? Kannst du deinen Alltag gut bestreiten ? Man hört ja teilweise ...

Der Auslöser ist das Rheuma und das ich damals nicht wissend wie krank ich bin, einfach weiter gemacht habe mit Vollzeit und Sport.

Ich bin Baujahr 1979 und 1991 fing meine Hauterkrankung akne inversa an. Ich war außerdem viel krank. Bestimmt 3 bis 4 Infekte jedes Jahr. Die immer zur Superinfektion mutierten. Ständig Antibiotika. Häufige Blutabnahmen mit ständig deutlich erhöhten Entzündungswerten.

Ich musste von 1991 bis 1995 als Kind bzw Teenager für meinen Auszug bei meiner Mutter (Täterin) kämpfen und hatte keinen Raum mich mit meiner physischen Gesundheit zu beschäftigen. Mit 16 Jahren (1995) zog ich dann endlich in ein betreutes Wohnen und danach kam die Erschöpfung und das ständige Gefühl einen Infekt auszubrüten.

Ich hab das noch einige Jahre ignoriert und auch Ärzte schoben die hohen Entzündungswerte auf die akne.

August 2002 klappte ich zusammen und danach folgten Jahre des Konflikts zwischen ich will doch viel mehr vom Leben und mir zuzugestehen, das ich viele Pausen brauchte.

Bis 2015 hatte ich immer mehr Schmerzen, immer mehr Erschöpfung, immer wieder das Gefühl was auszubrüten und 2 bis 3 Infekte pro Jahr.

Man schob es ausschließlich auf Psyche, akne und Übergewicht.


Ich war bei etlichen Ärzten.

Das Rheuma war ein Zufallsbefund. Eine Diagnose die für mich über 20 Jahre zu spät kam.

Zitat von Skywalker1986:
Wie ausgeprägt ist es bei Dir ? Kannst du deinen Alltag gut bestreiten ?

Es ist schlimm. Ich in langzeitarbeitslos. Jeden Tag Schmerzen. Mache jeden Tag mindestens 1 Nickerchen.

Aber ich habe mich nie hängen lassen, nie aufgegeben. Gehe jeden Tag morgens mit meinem Gassi Hund raus und auch so für mich gerne mal raus ins Grüne.

Meine Träume musste ich begraben bzw ist noch in Arbeit.
Es macht mich traurig... Verdient hätte ich mehr vom Leben.
Aber die Akzeptanz der Erkrankungen ist total wichtig.

A


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Dr. Matthias Nagel
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