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Servus,

das Chronic Fatigue Syndrom ist keine Katastrophe. Ich hatte es selber und bin dadurch endlich aus einer furchtbaren Tretmühle entkommen, die mein Leben zunehmend sinnlos machte.

Schlimm wird es nur empfunden, wenn man es als Krankheit auffasst, die man loswerden sollte (und währenddessen genau so weiterlebt wie bisher).

Wie sehr viele chronische Krankheiten, die heutzutage nur schwer medizinisch zu be-handeln sind, stellt das CFS vor allem eine Chance denn einen Abgrund dar.

Don't care for symptoms. Be aware for the roots.

Bleib gelassen und schönes Wochenende!

Hallo ,
ich verstehe deine Hilflosigkeit und diese logisch nicht erklärbare und quälende Besessenheit von solchen Gedankenspiralen.

Ich glaube wenn man einmal wieder an dem Punkt ist , an dem du bist dann ist die befürchtete Krankheit austauschbar..!

Heißt langfristig Therapie und daran arbeiten ( Selbsthilfebücher , Ausdauersport usw.)
Lg

A


Plötzliche grosse Angst vor CFS

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Zitat von Hypo122001:
Allein ihre Existenz und der Fakt dass es jeden treffen könnte, dass ich mich nach einer Corona Infektion in solch einer aussichtslosen Lage befinden könnte macht für mich ein normales Leben unmöglich.

Soweit ich das mitbekommen habe, ist es so, dass sich die Betroffenen nach dem Abklingen der eigentlichen Coronainfektion gar nicht erholen, sondern die CFS davon zurückbehalten. Wenn du Corona hattest und dich davon erholt hast, wirst du garantiert nicht später davon eine CFS bekommen.
Für Spätfolgen, die irgendwann Jahre nach der Infektion auftreten, gibt es ja noch gar keine Erfahrung.

Vielen Dank für eure Antworten. Diese quälende Angst vor der Kramkheit hat mir eine weitere Nacht gekostet. Die Möglichkeit mein jetziges Leben gänzlich zu verlieren macht mich fertig. Denke aber auch mal dass die Krankheit letztendlich austauschbar ist, nur ist diese Krankheit die bisher schlimmste die ich kennenlernte.


Um Missverständnisse aufzuheben; ich hatte bisher keine Corona Infektion und eigentlich auch keine Angst vor einer solchen. Mit den neuen Informationen jetzt allerdings doch, was mich sogar am einkaufen hindert.

Zitat von Hypo122001:
Um Missverständnisse aufzuheben; ich hatte bisher keine Corona Infektion


Ach, noch nicht einmal das

Zitat von Hypo122001:
Vielen Dank für eure Antworten. Diese quälende Angst vor der Kramkheit hat mir eine weitere Nacht gekostet. Die Möglichkeit mein jetziges Leben gänzlich zu verlieren macht mich fertig. Denke aber auch mal dass die Krankheit letztendlich austauschbar ist, nur ist diese Krankheit die bisher ...


Sei mir nicht böse, aber wenn du vor einer vergleichsweise harmlosen Krankheit i.S.v. nicht tödlichen und in vielen Fällen behandel- und heilbaren Krankheit und noch dazu aus völlig blauen Himmel heraus schon solch gravierende Ängste entwickelst, dann solltest du besser früher als später zu einem Facharzt gehen (Psychiater).

Ich weiß, dass ich panischer bin als ich es eigentlich sein sollte allerdings erscheint es mir so als ob es gegen diese Krankheit Beben keine adäquaten Heilmittel geben wird.
Ich habe panische Angst und lasse mir dadurch mein Leben zerstören. Meine Freundin hat mich deshalb verlassen, ich hasse mich einfach

Zitat von Hypo122001:
Ich habe panische Angst und lasse mir dadurch mein Leben zerstören.


Willst du das denn zulassen? Wenn nein: arbeite dagegen an und such dir einen guten Therapeuten.
Ich könnte dir jetzt erzählen, dass man sehr wohl was gegen CFS machen kann, nicht bei allen, aber vielen und Linderung kann man bei auch Härtefällen erreichen. Aber du wirst dir, wenn du das verstanden und diese Angst abgelegt hast, was Neues suchen, was dann wieder dein Leben zerstört.
Lass dir professionell helfen, schmeiß dein Leben nicht wegen absoluter - entschuldige - Hirngespinste weg!

Hallo nochmal,

Vielen Dank für die Zeit und die Antwort. Ich versuche mir permanent zu sagen dass ich momentan gesund bin, das Leben genießen sollte solange es geht und mir nicht un Dinge Sorgen zu machen, die nicht real sind.
Allerdings funktioniert es einfach nicht, ich komme aus diesem Teufelskreis nicht heraus. Ich mache mir wieder seit mehreren Stunden sorgen, Sorgen darum dass ich mein jetziges Leben nicht weiterleben kann, Sorgen darum meine Zukunft im Bett verbringen zu müssen, einfach Sorgen diese Krankheit zu erleiden.
Man fängt ja auch an sich selbst zu beobachten, geschwollene Lynphknoten, permanente Erkältung, all das beobachte ich bei mir und deute darin ein hohe Gefahr CFS zu erleiden.
Ich habe hohe Ziele und wünsche für mein Leben und habe panische Angst diese schlichtweg nicht umsetzen zu können.
Ich versuche aus diesem Loch herauszukommen aber ich schaffe es nicht. Bei jeder Aktivität denke ich nur "toll, in Zukunft kann ich das nicht mehr machen, auch das verliere ich in Zukunft, mein jetztiges Leben wird so nicht fortbestehen. Ich werde Freunde, Lebenslust und alles andere bald schon verlieren"
Diese Gedanken kreisen permanent in meinem Kopf und machen einen normalen Tagesablauf einfach nur unmöglich. Ich kann nichts mehr tun und dabei Spaß haben.
Ich befinde mich ja bereits in psychologischer Behandlung und hatte wie gesagt auch eine gute Phase, aber seit ich von dieser Krankheit las ist alles so schlimm wie noch nie.
Zusätzlich dazu habe ich die Trennung meiner Freundin auch noch nicht verarbeitet, ich liebe sie noch sehr und denke auch bei ihr daran, dass ich wohl bald krank werde, sie weiterlebt und ich alles für immer verliere und nicht wiederbekommen werde.
Ich denke ich werde die Angst vor CFS nicht besiegen kann, es war noch nie so schlimm wie jetzt. Ich beginne alle Symptome zu merken und schaffe es nicht im Jetzt zu leben. Ich schaffe es nicht, ich habe Angst alles zu verlieren, denn der im Internet beschrieben Zustand in welchem sich CFS Kranke befinden ist für mich schlimmer als der Tod.
Entschuldigt den langen Text, ich weiß einfach nicht weiter und weiß nicht wohin mit mir. Ich will mein Leben zurück und es auch behalten, will meine Freundin zurück, will die Angst vor CFS loswerden und bin fest davon überzeugt dass ich keine Zukunft mehr habe. Dass mein Schicksal vorgeschrieben ist und CFS meine Bestimmung ist.
Es klingt dämlich aber genau das sind meine Gedanken. Entschuldigt dass ich euch damit belästigen tue aber sonst habe ich niemanden und verfalle allmählich in immer größere Sorgen. Selbst meine große Leidenschaft, das Spielen von Computerspielen lenkt mich nicht mehr ab, es löst nur den Gedanken aus dass ich auch das nicht mehr kann wenn ich erstmal diese Krankheit habe. Ich weiß ehrlich nicht mehr weiter. Mein Leben ist momentan der Horror und ich komme nicht zurück auf den Stand von vorher. Ich will nicht mehr mit diesen Sorgen schlafen gehen und aufwachen müssen. Früher half mir meine Freundin dies alles zu bewältigen, jetzt habe ich sie nicht mehr und komme ohne sie nicht klar. Ich kann nicht mehr, ich glaube fest zu wissen dass ich bald diese Krankheit haben werde. Es macht mich zu fertig.
All das sind meine Gedanken und auch wenn ich weiß dass es banal erscheinen mag im Vergleich zu tatsächlichen Problemen, so ist es das für mich auf keinen Fall.
Danke für die Zeit falls sich das jemand überhaupt durchlesen sollte.

Hi Hypo,

im Grunde kennt wohl jeder (!) solche Ängste. Variieren tun lediglich Stärke von und Umgangsweisen mit der Angst.
Überleg doch mal: Was wäre das schlimmste, was passieren könnte? Und wäre das sooo furchtbar?

Ich habe in meinen 50 Jahren gelernt, dass weder meine Grübeleien noch meine daraus erwachsenen Ängste inhaltlich (!) stichhaltig waren. Aber sie haben letztlich dazu geführt, dass ich meine Ablenkungsmanöver eingestellt und wieder Kontakt zu den wirklich wichtigen Dingen herstellen konnte.
Chronische Ängste weisen immer auf eine Dringlichkeit hin, etwas zu ändern. Nur selten ist gleich erkennbar, um was es sich dabei tatsächlich handelt.
Dass Du z. B. keine PC-Spiele mehr machst, ist eigentlich ein wichtiger - wenn auch erst mal ungewohnter - Schritt hin zur Lösung Deiner anstehenden Aufgabe.
Du musst wieder in Kontakt mit Dir kommen! Manche sind der Ansicht, dass dies z. B. der Flow beim Zocken oder Sport ist.
Ich bin der Meinung, dass das in Kontakt sein durch Einsicht und Zuneigung entsteht. Vor allem zu dem, was wir landläufig als unser Ich oder Selbst bezeichnen.

Zitat von Hypo122001:
Hallo nochmal, Vielen Dank für die Zeit und die Antwort. Ich versuche mir permanent zu sagen dass ich momentan gesund bin, das Leben genießen sollte solange es geht und mir nicht un Dinge Sorgen zu machen, die nicht real sind. Allerdings funktioniert es einfach nicht, ich ...


Was für eine Therapie machst du, wie oft und seit wann?
Wie stehst du zu Psychopharmaka?

Vielen Dank für die Antworten. Ich versuche meine Ängste zu überwinden, bzw. Ursachenbekämpfung zu betreiben, schaffe es allerdings nicht. Ich lasse mich in Gänze von der Angst mein gewohntes Leben zu verlieren übermannen.

Derzeit gehe ich alle 2 Wochen zum Psychologen, er versucht mir durch schrittweise Umstellung meiner Denkweise zu helfen, was bisher nur mäßig klappt. In Therapie befinde ich mich seit 3 Monaten ca.
Psychopharmaka nehme ich keine, war bisher allerdings auch nicht nötig, da ich die Phasen der Angst selbst wieder überwinden konnte, was mir bei der jetzigen ehrlich gesagt aber nicht zu gelingen scheint.
Generell habe ich nichts gegen die kontrollierte Einnahme dieser Medikamente, sehe lediglich die Toleranzbildung als schwierig an.

Zitat von Hypo122001:
Generell habe ich nichts gegen die kontrollierte Einnahme dieser Medikamente, sehe lediglich die Toleranzbildung als schwierig an.


Bei Antidepressiva gibt es keine Toleranzbildung. Oder hast du an Tavor o.ä. Dämpfendes gedacht? Machst du Verhaltenstherapie?

So genau kenne ich mich mit den verschiedenen Mitteln nicht aus muss ich ehrlich gestehen. Bei mir schießt immer gleich Alprazolam in den Kopf und von diesem Medikament weiß ich, dass es zur Toleranzbildung und Abhägigkeit kommen kann.
Ja, ich mache eine Verhaltenstherapie, allerdings trägt die bisher wenig Früchte und auch mit den Kniffen meines Therapeuten schaffe ich es nicht aus den Spiralen heraus. Ich fange schon an bei mir heute erste Anzeichen chronischer Erschöpfung und Kopfschmerzen festzustellen, also ist noch kein Ende in Sicht....

Lass dich mal von einem Facharzt, also Psychiater, beraten. Man kann Antidepressiva versuchen bei deinem Krankheitsbild.

Ist vielleicht eine Möglichkeit. Ich versuche auch mich immer mehr auf den Gedanken einzulassen, dass es mir momentan noch ganz ok geht und ich mich darauf fokussieren sollte.
Habe eben nur unglaubliche Angst meine Ziele nicht umsetzen zu können und einsam an einer solchen Krankheit zugrunde zu gehen. Es gibt noch so viel was ich sehen und erleben wollte und das nicht mehr zu können, der Gedanke ist einfach schlimm.
Gerade im Bezug darauf meine Freundin verloren zu haben, die ich immer noch sehr liebe. Mit der Trennung konnte ich mich auch noch nicht abfinden. Es wird mir alles zu viel, was wiederum meine Angst verstärkt an CFS zu erkranken weil das ja durchaus öfter passiert wenn viele Dinge zusammenkommen. Einfach ein Teufelskreis aus dem ich nicht herauskomme.

Zitat von Hypo122001:
Einfach ein Teufelskreis aus dem ich nicht herauskomme.


Du hast die Wahl: willst du da raus, dann suche dir einen Psychiater und nimm vielleicht kurzfristig ein AD, wechsel eventuell deinen Therapeuten und such dir einen Sinn im Leben, der dich glücklich macht. Alternativ: schmeiß dein Leben weg für eine ausgedachte Krankheit. Vielleicht hilft dir dabei die Vorstellung, wie du in einem Jahr, das voller Panik war, zurückblickst und gar kein CFS bekommen hast - und das wird so kommen, denn es gibt ja keinen Grund dafür bei dir. Was für eine Verschwendung!
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Zitat von Nadine27:
Ich fing jetzt vor 3 Wochen mit Sport an

Mit cfs fängst du garnicht erst an mit Sport. Da machst du nichts mehr, weil du zu schwach bist.

@Nadine27 wie @Disturbed sxhon sagte, bei Cfs denkst du nicht mal mehr darüber nach Sport zu machen.
Ich fühle mich seit meiner Psycho Erkrankungen auch nicht mehr so fit wie früher. Mache häufiger Mittagsschlaf als sonst, brauche mehr Ruhe.
Ist so, die psychische Belastung ist halt auch ne große Belastung für den Körper und damit braucht er mehr Ruhe.

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Dr. Matthias Nagel
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