So wie Sonne es beschreibt, habe ich es auch. Wie Schiff fahren, Rolltreppe oder Aufzug. Manchmal ist es so schlimm, dass ich mich überall festhalten muss! Einmal war es in der Stadt so schlimm, dass ich mich, während ich vielleicht eine Strecke von 100 m zurück legen musste, ungelogen an einer Hauswand festgehalten habe! Das war so ein absoluter Tiefpunkt.
Im Supermarkt ist mir das auch schon passiert. Dass ich mich da an Gegenständen fest hielt. Diese Vorkommnisse haben mich dann derart runter gezogen, dass ich nicht mehr gerne raus gegangen bin. Inzwischen gehe ich zwar wieder öfter. Aber sollte nun wieder so ein schlimmer Vorfall passieren, weiß ich, dass es wieder für Tage oder Wochen rum ist.
Ich habe deshalb solche Angst davor, weil es mir in mehreren Situationen passiert ist: Beim Einkaufen, beim Auto fahren. Und zwar so schlimm, dass ich dachte, dass mir nun einer das Licht ausknipst. Ich war im Anschluss daran mehrfach in der Notaufnahme. Gefunden wurde nie was. Dass es Panikattacken wären, hat mir aber auch nie einer gesagt. Dass habe ich mir dann selbst zusammen gereimt.
Mein Hauptproblem ist dieser Schwankschwindel. Ich hatte das dann auch schon zu Hause. Dass ich mich selbst daheim überall festgehalten habe. Oder mich dauernd hin legen oder setzen musste. Im Sommer/Herbst hatte ich es in Verbindung mit absoluter Antriebslosigkeit und hysterischen Heulanfällen immer dann, wenn ich allein sein musste. Das habe ich mit Johanniskraut und einer selbst bezahlten teuren Therapie halbwegs im Griff.
Aber diesen Schwindel werde ich nicht los. Ich habe schon ALLES dagegen probiert: pflanzliche Mittel, Kreislaufmittel, Tabletten gegen Schwindel, Krankengymnastik, Osteopathie, Einreiben, Einrenken. Ich hab so die Nase voll. Das schränkt mich dermaßen ein. Nur deswegen trau ich mich nicht immer raus, nur deswegen traue ich mich nicht, mir einen neuen Job zu suchen. Nicht mal meine Gardinen würde ich abhängen, wenn ich alleine daheim bin.
31.12.2012 20:05 •
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