Einfach ist das nicht und es ist auch ok sich eine gewisse Zeit ausgiebig zu beobachten, sich und die Symptome kennen zu lernen, sich untersuchen zu lassen...mit der Zeit sollte dann aber der Lerneffekt einsetzen, dass man weniger Angst hat, wieder mehr schafft oder eben das bzw sein Leben genießt. Das hat bei mir auch viele Monate gedauert, da wenn das Bein im Kopf wieder in Ordnung war, der Bauch kam, der Rücken, der Hals, Kopf, Augen, Leber, Lunge, Verdauung, Herz. Irgendwann habe ich mir dann gesagt und auch angefangen das zu glauben was soll das denn bitte für eine Krankheit sein die die Ärzte nicht diagnostizieren können und die den ganzen Körper in regelmäßig unregelmäßigen Abständen trifft. Dann habe ich mir einen Spruch, Mantra oder wie auch immer man es nennen möchte ausgedacht und mir den jeden Morgen vor dem Spiegel ins Gesicht gesagt. Das hat natürlich auch nicht sofort gefruchtet und es gab auch Rückschläge, dass ich zB nicht mehr viel gegessen habe und 10 kg abnahm. An einem Tag und ich denke das war ein großer Schritt in Richtung Normalität, wobei ich das Wort nicht so gerne mag, habe ich mir gesagt du hast immer gerne und viel Sport gemacht und das machst du auch nicht mehr. So kann es nicht weitergehen, dass willst du nicht mehr. Ich habe mir die Laufschuhe angezogen und bin joggen gegangen. Bin dabei 1000 Tode gestorben, habe jeden Moment den Herzinfarkt erwartet, hatte eine bleiernen Rucksack mit vielen vielen Sorgen auf....aber, es ist nichts passiert! Für mich ein Erlebnis von vielen kleinen die mich mit der Zeit gelehrt haben wieder Vertrauen zu entwickeln.
25.06.2017 13:30 •
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