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Hallo Leute, ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich hab folgendes Problem: Ich habe sehr starke Angst vor Krankheiten.
Anfangs vor Krebs, dann vor Psychischen, jetzt wieder vor Physischen.
Ich bin in letzter Zeit ziemlich erschöpft und hab gegoogelt. Bin dann vorgestern auf die Krankheit ME/CSF gestoßen.
Als ich mir die Symptome zu der Krankheit durchgelesen habe, habe ich auf ein mal überall schmerzen bekommen. Was auch ein Symptom dieser schrecklichen Krankheit ist.
Seit 2 Tagen bin ich jetzt dauerhaft voller Angst geladen.
Ich bin jeden Tag bis 6 Uhr wach weil ich nicht einschlafen kann, habe dauerhaft Herzrasen und Angst. Wenn ich kurz vorm einschlafen bin zucke ich zusammen und muss tief nach Luft schnappen. Ich habe so panische Angst vor dieser Krankheit, dass ich mich erschöpfter denn je fühle.
Ich weiß nicht was ich machen soll.
Meine Angst ist so stark.
Ich habe Angst, dass ich diese Krankheit habe.
Denkt ihr ich hab diese Krankheit?
Ich hoffe nicht, denn ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen als das.
Ich bitte um Rat und Hilfe.

29.05.2023 18:29 • 13.06.2023 x 1 #1


24 Antworten ↓


Du hast diese Krankheit natürlich nicht.

Du musst zu einem Hausarzt gehen und deine Sorgen schildern. Er wird dich beruhigen und ein paar Untersuchungen anordnen. Ggf gibt er dir auch ein leichtes Beruhigungsmittel, damit du aus dieser Angstspirale rauskommst.

Hör auf zu Googeln. Google. Hilft. Nie.

Du kannst in Deutschland praktisch kostenlos zu jedem medizinischen Experten gehen. Warum also Googeln?

A


Panische Angst vor unheilbarer Krankheit

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@candyKush Deine durch die Angst entstehende Symptome sind wohl stärker, als sie es beim cfs wären. Das du die Krankheit tatsächlich hast, ist denkbar unwahrscheinlich. Außerdem ist sie wenn überhaupt einschränkend, keinesfalls aber lebensberdohlich. Solange du dich außer der Angst gut fühlst, ist es im Grunde genommen auch egal . Einen Gang zum Hausarzt oder Psychologen kann ich aber auch nur empfehlen. Diese Quälende Angst bringt niemanden weiter. Alles Gute!

@colitis9439 Hey, danke für deine Antwort.
Das Problem ist aber leider bei dieser Krankheit, dass die nicht so leicht diagnostiziert werden kann.
Nur per Ausschlussdiagnose.
Also wenn alle möglichen Krankheiten ausgeschlossen wurden, wird diese Diagnostiziert. (Sofern die Symptome natürlich übereinstimmen)Das ist das schreckliche Problem was ich habe.
Da ich so oder so schon Angst habe vor Krankheiten die man nicht heilen kann, kommt noch hinzu, dass es sehr schwierig ist diese zu diagnostizieren.
Also direkt Doppelter Treffer und das macht mir extreme Sorgen.
Zum Arzt werde ich Donnerstag gehen, in Hoffnung das es besser wird.
Danke für deine Antwort nochmal.

@Kyrill Du hast natürlich Recht. Seitdem ich aber gelesen habe, dass Schmerzen am Körper ein Symptom dafür ist, habe ich diese auch.
Dann habe ich Trottel mir noch Berichte über Betroffene angesehen, die alles andere als toll waren. Das hat meine Angst noch verstärkt.
Ist die Wahrscheinlichkeit echt gering daran zu erkranken?

@candyKush Vor Covid war die Krankheit in den Medien nicht vertreten. Im Rahmen der Pandemie ist die Krankheit gehäuft aufgetreten. Aber auch jetzt ist die Prävalenz noch seeeehr gering (Gott sei Dank).

Gliederschmerzen kann zwar ein Symptom dieser Erkrankung sein, aber das dieser durch die Psyche ausgelöst wird, ist erstens statistisch betrachtet wesentlich wahrscheinlicher und zweitens deutet deine Schilderung auch darauf hin. Angst vor Krankheiten ist ein immenser Druck für die Psyche, da spielt der Körper gerne verrückt. Wenn du schon am Googeln bist, versuchs mal mit psychosomatischen Schmerzen und Schmerzgedächtnis, vielleicht findest du dich ja wieder.

Nichts destotrotz, eine Absicherung durch den Arzt ist niemals falsch! Nur in Zukunft musst du versuchen, aus diesem Kreislauf rauszukommen. Hypochondrie und Krankheitsängste können wirklich furchtbar sein und das ganze Leben beherrschen. Ich wünsche dir alles Gute

Zitat von candyKush:
Ist die Wahrscheinlichkeit echt gering daran zu erkranken?

Die Wahrscheinlichkeit, dass du nun diese Krankheit hast ist extrem gering, besonders auch, da du erst 18 bist.

Überlasse medizinische Diagnosen den Experten. Google ersetzt kein jahrelanges Medizinstudium.

Dein größtes Risko in deinem Alter ist, dass du dich durch zu viel Google/Social Media verrückt machst.
Geh raus und lebe. Reduziere Bildschirmzeit wo du nur kannst.

Zitat von candyKush:
Seitdem ich aber gelesen habe, dass Schmerzen am Körper ein Symptom dafür ist, habe ich diese auch.

Dann ist ist ja wohl alles klar. Ein Paradebeispiel für Hypochondrie.

@Kyrill Oke danke, das hat mich bisschen beruhigt. Aber könnte der Arzt das denn sehen ob ich die Krankheit habe oder nicht?

@colitis9439 Danke
Werde versuchen das googeln sein zu lassen

@Schlaflose Ja, irgendwie schon…
Immer das selbe bei mir

Grüß dich, vielleicht hilft es dir habe auch oft angst ich sei körperlich krank und die Psyche spielt einen oft einen Streich.Man will ja eine Antwort und etwas mit dem man Arbeit kann doch ist es oft durch blöd googlen nicht besser weil es soviel dinge gibt. Es ist doch meist nur die Angst die uns treibt und keine Ruhe lässt.Wichtig wenn du Möglichkeiten der Ablenkung hast und reden mit Menschen ,das gibt Kraft und bringt dich auf andere Gedanken. Auch Tiere können dir helfen ,selbst nur wenn du sie beobachten tust. Gibt sovieles was dir helfen kann natürlich auch Untersuchungen beim Arzt doch wenn du es machst gib vertrauen es gibt gute Ärzte ,nur die Angst kannst nur du alleine bewältigen mit und ohne Hilfe.Wünsche dir viel Kraft und Hoffnung einen Weg zu finden. Einen schönen Abend

@Hilde77 Danke dir. Sowas gibt einen immer Mut. Danke dir vielmals

Zitat von colitis9439:
Du hast diese Krankheit natürlich nicht. Du musst zu einem Hausarzt gehen und deine Sorgen schildern. Er wird dich beruhigen und ein paar Untersuchungen anordnen. Ggf gibt er dir auch ein leichtes Beruhigungsmittel, damit du aus dieser Angstspirale rauskommst. Hör auf zu Googeln. Google. Hilft. Nie. Du kannst in ...

Mir hat googlen sehr geholfen. Ich wusste halt was ich nicht haben kann
Der Hausarzt hat keine Ahnung von CFS. CFS ist ein Feld mit eines der wenigsten Forschungen überhaupt. Es besteht null Interesse an diese Krankheit.
Es gibt weder Biomarker, noch Maschinen die CFS nachweisen können. Entscheidend ist alleine die Klinik und die Diagnose wird ausschließlich als Ausschlussdiagnose erstellt. Was in den aller meisten Fällen viel zu früh passiert weil die Ärzte zu dumm sind den Patienten zu untersuchen. Wenn man nicht mehr weiter weiß ist man psychosomatiker. Wer schonmal von CFS gehört hat ist neuerdings oftmals ein CFS Patient. Nur alleine wenn sich ein Arzt mal das Leistungsverzeichnis der Labore anschauen würde, der weiß das es da ganz viele Parameter gibt die er gar nicht kennt aber wichtig für die Patienten sein dürften.

Zitat von candyKush:
Ist die Wahrscheinlichkeit echt gering daran ...

Kommt auf die Fähigkeiten des Arztes an. Wenn der keine Ahnung hat dann hast du schnell einen CFS Stempel auf deiner Stirn. Wenn der Ahnung hat, dann findet der in der Regel etwas. In den meisten Fällen ist CFS eine Verlegenheitsdiagnose genauso wie Psychosomatiker.

Zitat von colitis9439:
Google ersetzt kein jahrelanges Medizinstudium.

Und ein Medizinstudium garantiert nicht das der Arzt auch tatsächlich etwas drauf hat. Wenn mal einer kommt jehnseits seines Alltags dann wirds beim Onkel Doktor auch ganz schnell dunkel. Bei Google, in Fachliteratur, wird man zumindest fündig.

Vorrangig wird bei CFS folgendes abgeklopft:

Krebs
Hormonelle Situation
Neurostressanneliese
Neuronale Antikörper
Nachweis auf bestimmte Erreger
Chronische Entzündungen (silent inflamation)
Radiologisch

Rund 500-700Euro zahlt die Kasse. Die restlichen 4000Euro- 5000Euro darf man als Selbstzahler tragen sofern man in der GKV ist.

Schon alleine wegen der horrenden Kosten wird der Arzt solche Untersuchungen nicht veranlassen, wenn er es denn wüsste welche Untersuchungen es zu veranlassen gilt.

Wenn man all dieses abgeklopft hat, dann erst kann man darüber nachdenken die Diagnose CFS zu stellen. Bei den Ärzten an denen man in der Regel rankommt, die haben schon ihre Probleme mit einen sachgemäßen Virennachweis und neuronalen Antikörpern. Geschweige denn das die chronische Entzündungen nachweisen können.


CFS ist in der tat sehr sehr selten. Viele dieser Symptome können durch die oben aufgeführten Untersuchungen gefiltert werden. Das Wahrscheinlichste ist unterm Strich aber eher Neurostress. Das lässt sich relativ gut mit den richtigen Stoff therapieren.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Ex-Mitglied Danke dir, mir geht es mittlerweile aber besser.

Abgesehen von meinen starken Zwangsgedanken.

@Ex-Mitglied

Wie werden chronische Entzündungen denn nachgewiesen?

Hs CRP als relativ unspezifischer Marker.
Zytokine wie beispielsweise
Il2 - aktiviert die T Zellen - T Zellen erkennen erkrankte Körperzellen
Il6 - ist ein Proentzündliches Zytokin - wenn es irgendwo eine bestimmte Entzündung gibt steigt Il6 als sensitiver Marker an
Il10 - Antientzündliches Interleukin - Reguliert die Immunantwort - Damit das Immunsystem den Körper nicht selbst zerstört.

Interferon gamma... Tnf alpha... PCT..., LBP..., MRP 8/14..., Interleukin 1beta..., Interleukin 8..., sIL2r... ect. pp. Es gibt extrem viele. Je nach dem welche Form der Infektion auftritt ( Viral, Bakteriell, Autoimmun ect. pp werden die entsprechenden Entzündungsmarker angesprochen. Sie werden unter anderen in den Makrophagen, neutrophile Granulozyten, Fibroblasten, Monozyten, Phagozyten, Endothelzellen, Epithelzellen ect. pp. exprimiert.

Ein Immunologe weis in welche Richtung er suchen muss wenn diverse Entzündungsmarker auffällig sind. Manche sind halt typisch zum Beispiel bei chronische Darmerkrankungen, manche sind typisch für Viren oder Bakterien, manche für beispielsweise Lungenfibrose ect. pp.

Wenn du wissen willst ob du silent Inflamation hast die auf lange Sicht schwere Erkrankungen auslösen können dann ist man gut beraten alle 5 Jahre oder so mal ein Zytokinprofil machen zu lassen mit einen T-Helferstatus. Man muss sich das so vorstellen:

Wenn über 20 Jahre oder länger 24/7 eine kleine Entzündung irgendwo herrscht, dann wird die mit der Zeit natürlich nicht besser und daraus können sich beispielsweise Allergien und andere Autoimmunerkrankungen bilden. Bei diesen Autoimmunerkranken kann es dann sein dass man diese in Form von CRP wahrnehmen kann. Allerdings erst wenn die Autoimmunerkrankung aktiv ist. Die 10 Jahre davor wo der Körper das alles noch kompensieren kann ist CRP entsprechend nicht auffällig. HS CRP als nächstsensitivster Marker kann dabei jedoch schon auffällig sein und wesentlich früher schlagen die o.g. Zytokine an

Ein Hausarzt ist mit den Interleukinen sowie anderen Entzündungsmarkern absolut überfordert. Ist nicht seine Gehaltsklasse. Die haben vielleicht 5-6 Marker in der Anwendung für die gängigsten Volkskrankheiten, da hört es dann aber auch schon auf. Und diese Marker sind auch erst dann aktiv wenn man die Krankheit bereits hat. Die Krankheit die man mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte verhindern können wenn man 10 Jahre oder früher sachgemäß therapiert hätte. Die man mit sensitiveren Markern lokalisiert hätte.

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Dr. Matthias Nagel
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