Hallo Ihr Lieben! Ich will Euch heute noch etwas erzählen, bevor ich mich aus diesem Forum hier verabschiede und hoffe, es hilft Euch, vor Allem den Müttern und Vätern hier.
Ich habe meine Ängste vor meinen Kindern immer gut verbergen können. Sie haben davon gar nichts mitbekommen.
Nun ist letzte Woche was passiert, das ich ich nicht erwartet hätte. Wir waren abends spazieren und da flogen uns plötzlich
zwei Fledermäuse vors Gesicht. Ich habe mir nix dabei gedacht und sagte noch: Ui, siehst Du, was man tolles erleben kann, wenn man abends spazieren geht. Zuvor hatten wir noch Kaninchen gesehen.
Plötzlich bekommt meine Tochter ihre erste Panikattacke. Aber dermaßen und aus heiterem Himmel. Ich konnte sie
erst gar nicht beruhigen. Sie hatte Angst, sich bei den Fledis mit Tollwut infiziert zu haben.
Ich machte mir voll die Vorwürfe. Vielleicht war ich doch nicht so gut im Verbergen. Ich habe später zu ihr gesagt, daß es mir leid tut, daß ich ihr offenbar mit irgendwas Angst gemacht habe.
Da sagte sie, daß ich das doch gar nicht getan habe. Sie hatten in der Schule im Frühjahr das Thema Tiere im Wald. Da erinnerte ich mich daran, daß ich mich darüber aufregte, daß die Lehrerin den Kindern erzählte, daß Waldtiere und besonders Füchse immer noch Tollwut verbreiten. Die Konsequenz war nämlich, daß meine Tochter beim nächsten Spaziergang im Wald mit Wildgehege den Rehen nicht mehr zu nahe kommen wollte. Damals hatte dann, so wie meine Tochter mir jetzt erst erzählte, eine Klassenkameradin im Unterricht auch gesagt, daß man aufpassen muß, wenn man Fledermäusen begegnet, weil man von denen Tollwut bekommt. SUPER!
Klar bin ich erleichtert, daß ich es nicht verbockt habe, ob es das allerdings besser macht, weiß ich auch nicht.
Meiner Tochter geht es wieder besser, aber man muß das im Auge behalten. Wir haben schon einen Termin bei einer Psychologin und ich habe andere Maßnahmen eingeleitet, um das gleich im Keim zu ersticken.
Mein Fazit aus der Geschichte ist allerdings: Es beweist mir einmal umso mehr, daß diese ganzen Panikgeschichten etc. auch einen genetischen Hintergrund haben. Wir betroffenen müssen unsere Kinder gut im Auge behalten. Ich hätte gleich im Frühjahr im Wald reagieren müssen. Stattdessen habe ich es dabei belassen und gar nichts mehr dazu gesagt, weil ich dachte, sie vergisst das wieder.
Und bitte: Denkt immer auch an körperliche Ursachen für Eure Zustände. Es war bei mir jedes Mal nachweislich die Schilddrüse außer Rand und Band. Beim vorletzten Mal hatte ich sogar einen Erhöhten Parathormonspiegel und eine Mineralstoff- und Elektrolytentgleisung mit allem was dazu gehört. Nachdem alles wieder einigermaßen in der Reihe war, ging es mir wieder gut. Und wie ich schonmal hier geschrieben hatte: Wenn ihr nicht mehr weiter wisst: Ihr könnt Euch wirklich mit der Aufzählung von Wahrscheinlichkeiten gut runterholen. Das hat bei meiner Tochter nun auch gut geklappt. Ich werde nun darum bitten, meine Beiträge, außer diesem hier zu löschen, weil ich damit abschließen möchte
und muß. Meiner Tochter zuliebe. Und ich möchte auch nicht, daß sie das hier irgendwann mal liest. Liebe Grüße und alles Gute für Euch.
23.07.2023 10:56 •
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