App im Playstore
Pfeil rechts
18

Ja, es ist ein weiterer Thread zum Thema Angst vor Leukämie. Die hatte ich vor Jahren schonmal extrem. Da habe ich ein paar Kilo abgenommen aus dem Nichts. Dann ewig mein Gewicht beobachtet, nach Petechien geguckt usw. Irgendwann wurde diese Angst weniger.

Jetzt ist sie mit voller Wucht wieder da.
Angefangen hat es mit Pieksen unter den Rippen links, das ist seit über einer Woche immer mal wieder da. Natürlich der Gedanke: Milz. Ein paar Petechien sind auch verteilt am Körper. Ich schwitze nachts und glaube, dass ich auch etwas abgenommen habe. Blaue Flecken von denen ich nicht weiß wo sie herkommen: Ja. Seit gestern habe ich eine Art Mini-Erkältung, eigentlich werde ich sehr selten krank.

Ich zittere gerade vor Angst, das macht die Symptome nicht gerade besser. Bei uns steht eine große, eigentlich positive Veränderung in Haus, deshalb MUSS jetzt eine große Klatsche vom Leben kommen, das ist bei uns leider so. Und ich habe so dermaßen Angst, dass es jetzt sowas ist. Wem geht oder ging es auch so?

07.02.2025 18:07 • 12.02.2025 #1


30 Antworten ↓


Zitat:
Ein paar Petechien sind auch verteilt am Körper.

Das kann ich nicht glauben. Es sind doch bestimmt eher Blutschwämmchen. Von vereinzelten petechien habe ich noch nie was gehört

Hattest du mal ein Blutbild?

A


Abgenommen, blaue Flecken & Schwitzen - Leukämie?

x 3


@Mitgefühl Das letzte ist jetzt glaub ich sechs Jahre her.
Ein aktuelles traue ich mich nicht machen zu lassen.
Es sind halt kleine Blutpunkte, keine Blutschwämmchen. Die habe ich auch, weiß dass sie harmlos sind. Sehen anders aus, tatsächlich.

Zitat von Anne2704:
Es sind halt kleine Blutpunkte, keine Blutschwämmchen. Die habe ich auch, weiß dass sie harmlos sind. Sehen anders aus, tatsächlich.

Mach doch mal ein Bild, damit man das besser beurteilen kann.

@Anne2704 ich glaube das liegt das Problem. Alles was du beschreibst sind sehr subjektive Sachen.
Nachtschweiß bei einer Krebserkrankung istin der Regel so heftig, dass man Schlafanzug und sogar das Bett umziehen muss. Nachts schwitzen ist da etwas ganz anderes.

Ich habe seit einem Jahr einen Druck unterm linken Rippenbogen. Meine Milz ist aber total in Ordnung. Ist bei mir vom Rücken.

Und wie gesagt: von einzelnen Petechien habe ich noch nie gehört. Es gibt aber verschiedene Blutschwämmchen.

So wie du es beschreibst, kann es keiner hier entkräften. Lass doch einfach ein Blutbild machen, dann hast du’s schwarz auf weiß, dass du gesund bist.

Angst akute Leukämie zu haben, habe ich nicht. Ich glaube wenn mans hat, dann geht’s sehr schnell, dass es niemand mehr in Frage stellt, dass gehörig was schief läuft. in der Intensität in der du die Symptome beschreibst, würde doch niemand zum Arzt gehen.

Ich dachte auch eine zeitlang dass ich das hätte, ich war mir zu 1000% sicher. Ich hatte auf einmal so viele extrem blaue Flecken und random Nasenbluten. Mein Psychiater hat mich dann ins Labor geschickt und es kam raus, dass ich eine minimale Veränderung bei der Blutverdünnung habe. Das ganze begann als ich mit Sertralin angefangen habe, Sertralin kann Auswirkungen auf die Blutverdünnung haben. Also vielleicht mal abchecken wenn du Medis nimmst, welche es genau sind.

@Smarty_ Medikamente nehme ich keine.

Ich hab mich so hochgepusht, dass ich die Woche über zu meiner Mutter gefahren bin, um nicht alleine zu sein.
Am meisten triggert mich immer noch das Pieksen im linken Oberbauch, von dem ich ausgehe, dass es die Milz ist. Habe den halben Abend damit verbracht, einen anderen, harmlosen Grund dafür zu finden, den gibt es aber wohl nicht. Tagsüber friere ich nur und möchte am liebsten ins Bett. Mein Gewicht kann ich nicht kontrollieren, da ich mich Jahre nicht gewogen habe, leider.

Zitat von Anne2704:
Habe den halben Abend damit verbracht


Ein Blutbild wäre doch mal ein Anfang. Kopf in Sand stecken, bringt doch nichts.

Bei Angsterkrankungen braucht man viel Mut. Wegen Krankheiten, die man gar nicht hat, so rumzuleiden, ist reine Angsterkrankung.

Ich habe das doch auch mit der den Problemen im linken Oberbauch und habe definitiv keine Leukämie. Auch sind alle meine Organe völlig in Ordnung. Bei mir ist etwas orthopädisches, dass sich eben nur vorne wahrnehme/strahlt oder wie auch immer.
Wie kannst du sagen es gibt keine harmlosen Gründe dafür? es gibt so viele harmlose Gründe. Da spricht die Angsterkrankung aus dir.

Gehst du denn in Psychotherapie?

@Icefalki hat recht: Geh mal zum Check-up zum Doc. Der schadet nicht. Und mit Sicherheit nicht weil jemand denkt, dass du was schlimmes hast. Und dann kannst du gleich den Weg der Behandlung deiner Psyche mit einschlagen, falls noch nicht passiert.

Zitat von Anne2704:
Am meisten triggert mich immer noch das Pieksen im linken Oberbauch, von dem ich ausgehe, dass es die Milz ist. Habe den halben Abend damit verbracht, einen anderen, harmlosen Grund dafür zu finden, den gibt es aber wohl nicht.

Gastritis. Der Magen sitzt nämlich auch im linken Oberbauch.
Verspannungen der Zwischenrippenmuskulatur.
Zwerchfell.

@Icefalki Ich weiß, du hast Recht.
Mir fallen tausend Ausreden ein, nicht zum Arzt zu gehen, eigentlich ist es aber ausschließlich die Angst vor dem Ergebnis.

Ich war die letzten Jahre wirklich mutig, meine Agoraphobie habe ich ganz alleine weitestgehend in den Griff bekommen. Reiseangst mit Reisen bekämpft. Aber so langsam bin ich einfach nur müde davon, immer kämpfen zu müssen.
Deshalb ist die stärkste aller Ängste volle Kanne zurückgekehrt. Ich war die letzten Jahre einigermaßen frei davon, könnte Symptome immer verdrängen bis sie weg gingen. Dieses Mal klappt das nicht.
Und ich hab vor nichts mehr Angst als dieser sch... Krankheit.

Zitat von Anne2704:
immer kämpfen zu müssen.


Sag nicht Kampf dazu, sondern Mut. Und manchmal verlässt der einen, aber er kommt immer wieder zurück.

Wir Angstpatienten müssen alle lernen, dass man mit Tun die Angst deutlichst in Griff bekommt.

Ungeachtet unserer schlotternden Knie, Verstand einschalten:

1. Bei dir jetzt nur mal Blutbild machen lassen
2. Wirklich mal verstehen, dass man einer heftigeren Erkrankung durch Nichtstun NIE Herr werden kann.
3. Je früher, desto besser.

Ich war früher auch so. Dadurch, dass ich einen Weisheitszahn nicht habe ziehen lassen, musste später deutlich mehr korrigiert werden und der Zahn musste auch raus.

Damals habe ich mir geschworen, nie wieder so blöd zu sein, weil, man entkommt seinem Schicksal nicht.

Und bei dir ist da nur ne langweilige Blutentnahme und dann? Selbst wenn da Leukämie wäre, was ich nicht glaube, würde die fortschreiten, und du verflucht den Tag, der nicht genutzt wurde, um rechtzeitig gehandelt zu haben.

Ich weiss wirklich, wie sich Angst anfühlt und ich würde mich wirklich auch am liebsten anchmal Tod stellen. Bringt aber null.

Habe jetzt 2 Diagnosen aufgrund Vorsorge erhalten, bei denen man handeln musste. Und da wäre Kopf in Sand stecken blöd geworden.

Nochmals, ich schreibe das jetzt nicht, weil ich davon ausgehe, dass du Leukämie hast, sondern um dir ein Umdenken nahe zu bringen. Wir Phobiker müssen, trotz Angst vor unserem was wäre wenn, Mut zusammenkratzen und uns der Problematik stellen.

@Icefalki deine Art und dein Wissen ist wunderbar

@Icefalki Wie gesagt, ich würde so eine Behandlung ziemlich sicher nicht über mich ergehen lassen wollen.

Zitat von Anne2704:
@Icefalki Wie gesagt, ich würde so eine Behandlung ziemlich sicher nicht über mich ergehen lassen wollen.


Jetzt stehe ich auf dem Schlauch. Heisst das, du würdest dich , im Falle eines Falles, nicht behandeln lassen?

@Icefalki Nach oder besser mit so einer Diagnose könnte und wollte ich nicht mehr, nein. Vor allem, selbst WENN. der unwahrscheinliche Fall der Heilung einträte ist man lebenslang gefährdet und mit dem Gedanken belastet. Das könnte ich nicht.

@Anne2704
Okay, so schwarz/weiß würde ich es nicht sehen. Ich würde mir erstmal die Therapieoptionen und die Aussichten anhören. Aber wäre es bei deiner Ansicht dann nicht besser einfach jetzt Spaß am Leben zu haben und sich überhaupt keine Sorgen zu machen?
Du lebst bzw, fühlst ja gerade fast so als hättest du es schon.
Sponsor-Mitgliedschaft

Genau so denkt mein Partner auch und geht seit Jahren nicht zum Arzt . Er meint so wie es ist ist gut die Diagnose würde es schlimmer machen und der Gedanke ans Krankenhaus

Zitat von Anne2704:
Das könnte ich nicht.


Da täuscht du dich, da man Angst mit TUN in den Griff bekommt. Und es gibt nicht schlimmeres als nachts alleine im Dunkeln Symtome zu spüren und auf ein Ende zu warten. Grausam.

Tut man aber etwas, nimmt Medis, macht , weiss der Teufel alles, dann ist da begründete Hoffnung, und kein ausgeliefertes Warten.

Aber blödes Thema, da du ja keine Leukämie hast. Musst nur das Blut untersuchen lassen und schwups, deine Ängste sind weg.

Zitat von Tuffie1:
Genau so denkt mein Partner auch und geht seit Jahren nicht zum Arzt . Er meint so wie es ist ist gut die Diagnose würde es schlimmer machen und der Gedanke ans Krankenhaus


Der Witz ist aber, dass man so schnell nicht stirbt. Und unterm Strich zieht einem jede blöde Diagnose erstmals die Beine weg. Wohl dem, dem gesagt wird, gottseidank erst Anfangsstadium, da brauchen sie noch nicht mal ne Chemo.

Deswegen versuche ich klarzumachen, dass einem die Angst vor etwas nicht davor schützt, nicht doch etwas zu bekommen. Und letztendlich quält einen die Angst, es könnt sein, genauso, als wenn wirklich etwas ist.

Ich habe nämlich feststellen müssen, dass Angst Angst ist, ob nun real, oder grundlos.

A


x 4


Pfeil rechts



Youtube Video

Dr. Matthias Nagel
App im Playstore