Zitat:Jetzt ist es bei uns mit den Hautärzten hier so - laut Google Bewertungen sind die alle richtig schlecht. klar, bei Google schreiben generell fast nur die, die irgendein Problem hatten und nicht die, die zufrieden waren. aber ein komisches Bauchgefühl bleibt.
Bewertungen sind kein allzu verlässlicher Indikator für die Qualifikation eines Arztes. Schlechte Bewertungen ergeben sich häufig schon aus Sympathiegründen, teilweise sogar wenn der Patient den Arzt noch nicht mal gesehen hat. Schreiben tun meist die unzufriedenen, die zufriedenen schreiben anteilsweise deutlich weniger.
Für mich sind Bewertungen nur aussagekräftig, wenn sie wirklich fundiert geschrieben sind (Also mehr als ein paar Zeilen) oder wenn die negativen deutlich überhand nehmen. (1 gute auf 10 schlechte z.B.)
- Als Beispiel: Bei mir in der Stadt praktiziert ein Arzt, der u.A. wusste dass ein Familienmitglied einen Suizidversuch begangen hat mit Schmerzmitteln.. und verschreibt ihm das gleiche wieder. Weiß nicht mal dass Wundstarrkrampf und Wundbrand 2 unterschiedliche Dinge sind und kriegt auch sonst keine gute Diagnose hin: Hat aber TOP-Bewertungen im Internet, weil die Praxis über Generationen bestanden hat. Ich kann an der ganzen Praxis gar nix gutes lassen, ausser dass die Ärzte sympatisch und kumpelhaft sind - Medizinisch aber leider zum Teil absolut inkompetent.
Ein anderer Arzt von mir, ein spezieller Schmerztherapeut und führende Koryphäe auf dem Gebiet in Deutschland, hat einige schlechte Bewertungen weil die Leute mit seiner speziellen Ansicht nicht klar kommen und lieber Standardprozedere hätten. Der gute Mann hat zwei Doktortitel und lehrt an der Uni, aber der Otto-Normal-Bürger hätte gern lieber ne Behandlung wie sie jeder betreibt. Kriegt er nicht? Schlechte Bewertung!
Daher gib nicht zuviel auf Bewertungen, die können ein Indikator sein, aber man sollte sich immer selbst ein Bild machen.
Ansonsten ist es ja gut, wenn du Krebsvorsorge betreibst, grade bei Hautkrebs ist es meines Wissens nach aber so, dass bösartige Veränderungen durchaus eine ganze Weil dauern und wenn du regelmäßig hingehst, ist die Wahrscheinlichkeit dass es übersehen wird doch sehr gering, vor allem wenn du größere Veränderungen ohnehin spontan auch so abklären lässt.
Und selbst wenn etwas wäre ist Hautkrebs eine der behandelbarsten Krebsarten überhaupt, die auch am wenigsten metastasiert - Wenn ich mir einen Krebs aussuchen müsste wäre es sicherlich Hautkrebs. Angenehm ist auch der nicht, aber gut behandelt sind die Heilungschancen enorm gut. Wobei ich nicht glaube dass du mal eben so welchen bekommst..
Wenn du wirklich gar kein Vertrauen hast, geh doch mal in die nächst größere Uniklinik und lass einen Fachmann von dort drüber gucken und das checken, um einmal eine solide Grundbasis zu haben und dich beraten zu lassen, welche Kontrollen und Abstände er empfehlen würde - Und wenn sich das mit der Aussage deiner Ärzte deckt weißt du ja schonmal, dass das ziemlich vertrauenswürdig sein dürfte und du auch bedenkenlos da hin gehen kannst - Trotz der schlechten Bewertungen.
Übrigens, hier nochmal etwas Material für dich:
https://www.tk.de/techniker/gesundheit-...ko-2015296Von 100 Hautkrebs-Verdachtsmomenten erhärten sich nur 4, und die meisten Fälle ergeben sich ab 50 Jahren. Mit 35 Jahren bekommt eine von 400 Frauen Hautkrebs, mit unter 30 dürfte das noch deutlich weniger sein. Wenn ich jetzt schäten sollte steht dein Risiko Hautkrebs zu bekommen in den nächsten 10 Jahren (!) bei 1:500 oder weniger. Ist aber natürlich schwer zu sagen. Auf jeden Fall statistisch nicht der Rede wert. Hoffe dass dich das etwas beruhigt!