Neu hier und Angst vor Brustkrebs (derzeit)
Hallo,
...bin neu hier...bin 36, und habe 2 kleine Töchter (35)...
Seit einem halben Jahr habe ich fürchterliche Angst, krank zu sein. Ich weiss gar nicht, warum dass so übermächtig wurde! ....eine Erklärung wäre, dass so ziemlich zur gleichen Zeit erst meine beste Freundin, dann noch eine gute Freundin eine Brustkrebsdiagnose bekam. Meine andere beste Freundin bekam kurz zuvor Gebärmutterhalskrebs, und eine gute Bekannte die Diagnose Darmkrebs im Endstadium. Alles so innerhalb von 4 Wochen, alle so alt wie ich, Mütter mit kleinen Kindern... Damals war ich megagestresst im Job, und meine Kinder haben mir seit Jahren den nächtlichen Schlaf geraubt. Dazu läuft es in meiner Ehe nicht sooo super, jedenfalls bekam ich aufeinmal...Zyklusstörungen. Wegen den Zwischenblutungen und Rückenschmerzen etc. bin ich sogar erst nach 4 Wochen zum FA, scheinbar war ich da also noch nicht so 'überängstlich'..... Bei der Vorsorgeuntersuchung war alles super und kein Grund, an irgendwas Schlimmes zu denken. Der Frauenarzt verschrieb mir eine Pille gg. die Zyklusstörungen.
Und ab dann ging es voll ab - es ist ja nicht neu, dass Pillen krasse Nebenwirkungen haben, u.a. auch Angst Panikattacken. Ich weiss nur, dass ich weiterhin Blutungen hatte, mir deswegen tierische Sorgen gemacht habe. Auch die Unterleibsschmerzen Rückenschmerzen Verspannungen wurden sogar noch schlimmer. Mein FA hat mir dann 2 Runden Klopper-Antibiotika wg. VERDACHT auf eine Entzündung verschrieben, obwohl ich keine erhöhten Entzündungswerte im Blut hatte. Jedenfalls bekam ich dann auch noch Magen-Darm-Probleme und meine Angst wuchs, dass die Ursache nicht um Unterleib, sondern im Darm liegt.
Aufeinmal konnte ich nicht mehr schlafen, hatte nächtliche Panikattacken und Atemnot, Hitzewallungen, ich dachte, ich werde wahnsinnig oder falle gleich tot um. Habe mich dazu schlapp und schrecklich gefühlt. Trockener Mund, Kreislaufprobleme, nervöser Husten,...alles. Bin 3x in die Rettungsstelle, dort wurde nie was gefunden. Mein Hausarzt hat mich dann zur Darmspiegelung geschickt, die 3 Wochen, die ich darauf warten musste, bin ich fast gestorben. Gefunden wurde nichts.
Ein anderer Hausarzt...hat dann die Hormonwerte abgenommen und festgestellt, dass zwar alle meine Blutwerte gut sind, aber Östron astronomisch hoch. Offenbar habe ich das Östrogen in der Pille anders verstoffwechselt, was vielleicht ein Grund für meine Ängste Symptome sein könnte.
Dann habe ich die Pille abgesetzt, und sofort ging es mir im Kopf besser. Aber nach den wochenlangen Angstattacken und Schlafmangel (höchstens 2h jede Nacht) war ich total hinüber...Dann hat sich bei mir auch noch eine Eierstockzyste gebildet, die geplatzt ist und per Not-OP entfernt wurde. In der Woche danach hat sich ein Zahn entzündet, der gezogen wurde. Als ob man das noch so gebrauchen könnte...Das war so ein Zahn, der hat seit 10 Jahren rumgemuckt und war schon tot. Beim Ziehen meinte der Arzt dann, dass die Bakterien schon tlw. den Knochen weich gemacht hatten. Sowas würde z.B. bei Leuten mit Diabetes oder Krebs oder so vorkommen. Kopfkino, BIG TIME!
Hechelnd bin ich zu einer Lungenärztin, die mich geröntgt hat: unauffällig, grosser Lungenfunktionstest Belastungstest Provokationstest, alles i.O.. Sie hat mich u.a. dahin geschickt, weil mein Calziumwert im Blut minimal erhöht war. Während ich beim Radiologen sass, googelte ich auf meinem Telefon: meistens Hinweis auf Bronchialkarzinom. Bin fast gestorben in der Kabine. Und dann war da nichts.
Dann war ich noch beim Internisten, Sono aller Bauchorgane: nix. Beim Kardiologen, Herz Ultraschall EKG: nix. Beim Internisten wg. Schilddrüse: alles ok.
Beim Orthopäden: muskuläre Verspannungen, mehr Sport! Beim HNO, Kehlkopfspiegelung: nix. Grosses Blutbild, nix. Rheumamarker, nix.
Bei 5 verschiedenen Gynäkologen, alles okay. Mein Hausarzt hat leicht erhöhte Zuckerwerte festgestellt, und mir Antidepressiva verschrieben (traue mich nicht, die zu nehmen...hab es 1x probiert, die Wirkung war fürchterlich). Habe beim Gastroenterologen auf eine Magenspiegelung bestanden, die habe ich aber erst in 2 Monaten...
Mein Hausarzt hat mir eine Überweisung zur Psychotherapie gegeben, wg. somatoformer Störung. Er ist der Meinung, ich bin kerngesund und habe rein gar nichts. Habe sogar sofort einen Platz für die Therapie bekommen, war schon 2x da, und die Frau ist ganz nett (abwarten). War auch eigentlich bereit, alles auf die 'psycho-Schiene' zu schieben, und was dagegen zu tun- denn ein Problem habe ich auf jeden Fall mit übermässiger Angst!
Und dann: sitze ich vor 5 Tagen in der Badewanne, und fühle einen kleinen Knoten rechts an der Brust, eher unter der Achsel. Mir ist total schwindlig geworden...
Ich hatte gerade meine Tage bekommen. Jedenfalls bin ich zur Ärztin, die meinte: na, das ist nichts Schlimmes, eine Zyste, oder ein Lymphknoten. Und hat mich dann zum Radiologen überwiesen. Dort wurde im Ultraschall festgestellt, dass es tatsächlich ein geschwollener Lymphknoten ist. Dann wurde noch eine Mammographie gemacht, da war auch nix, ausser ein paar mikrokleine Kalkablagerungen. Ich soll in 4 Wochen wiederkommen, mal gucken, ob der Lymphknoten dann noch geschwollen ist. Die Radiologin wusste allerdings nicht, warum der nun geschwollen ist. Jedenfalls wäre da kein Krebs, ich soll mir mal keine Sorgen machen.
Aber in meinem Kopf: Brustkrebs, der gerade entsteht, wg, der verdammten Pille den Hormonen. Hodgkin-Lymphom, irgendwo. Und das ist halt ein befallener Lymphknoten. Oder Krebs irgendwo anders, und das zeigt sich jetzt...
Ansonsten denke ich noch an MS, Parkinson (hatte meine Oma), irgendwas fieses neurologisches, weil ich schon so Missempfindungen in den Armen und Händen habe, Gelenkschmerzen. Oh Mann. Wenn ich das schreibe, merke ich, wie durch ich bin...
Dabei ist der Witz: ich war bestimmt in den letzten 5 Jahren nicht beim Arzt, weil ich mich für topfit hielt. (Oder ich hatte eh keine Zeit, wegen den Kindern).
Hatte sogar mal einen total krass angeschwollenen Lymphknoten am Hals vor zwei Jahren, da dachte ich nur, ach das geht schon wieder weg. Ist er auch.
Heule z.Zt. öfter, weil ich sicher bald sterbe und dann sehe ich meine beiden kleinen Mädchen und kriege fast einen Zusammenbruch, weil ich sie nicht aufwachsen sehen kann, usw....Total schrecklich. In meinem Kopf schreibe ich ihnen Briefe mit Tips fürs Leben, weil ich ja bald nicht mehr da bin...
Habe so eine schei. Angst, so dass ich unter Daueranspannung stehe...!Es ist echt traurig. Ich weiss auch gar nicht, ob ich noch die Energie habe, zu weiteren Ärzten zu laufen. Oder den Lymphknoten beim Internisten nochmal anschauen zu lassen...
Ich warte lediglich auf Blutergebnisse vom Endokrinologen, wg. der weiblichen Hormone nun nach dem Pille absetzen...Stichwort Östrogendominanz. Aber nun denke ich, es ist ja eh zu spät, denn jetzt habe ich ja schon Krebs bekommen....
Ich hoffe echt, ein paar gute Tips zu bekommen...und Leute, die Erfahrung damit haben - was soll ich nur tun?