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Hi, ich habe schon sehr lange mit Panikattacken zu kämpfen, sie kommen immer dann wenn es mir nicht so gut geht und ich mich auf meine Ängste fokusiere und dann plötzlich sind sie da.
Ich brauche immer einige Zeit bis es mir wieder besser geht.
Ich versuche eine Strategie zu entwickeln wie ich das verhindern kann wenn es mir schlecht geht das daraus eine PA wird.
Habt ihr gute Tipps, es zu stoppen bevor es ausbricht?

lg
Soulbound

11.04.2016 18:40 • 11.04.2016 #1


2 Antworten ↓


Mir hilft, rauszukriegen , warum es mir schlecht geht. Bei fängt es im Magen an und es fühlt sich komisch an. Wenn du dich kennst, kommst du schnell auf das Problem, und kannst dann eine Entscheidung treffen.


Dadurch bleibst du frei, und verstehst dein schlechtes Gefühl.

Ich habe gelernt, dass man durch die Angst aus der Angst heraus muss. Anfangs muss man leider die Symptome der Panikattacke erleben. Bewusst erleben, um zu erleben, dass sie weggehen und einem nichts tun. Also ruhig bleiben, schauen, welche Symptome aufkommen, diese aushalten.
Der Lerneffekt dabei ist, dass du merkst, dass die Panikattacke dir nichts tut und es gar keinen Grund für Panik gibt und du sie somit Stück für Stück abbaust.
Eine Panikattacke ist nichts weiter als eine automatische Reaktion des Körpers auf vermeintliche Gefahr und die Bereitstellung deines Nervensystems, mit kämpfen oder Flucht zu reagieren, was ja aber in unseren Situationen gar nicht nötig ist.
Ich weiß nicht, ob man das auch alleine ohne einen Therapeuten schaffen kann. Soviel zur Theorie.

Seit ich dieses Wissen habe und bei aufkommender Angst auf die Symptome achte und mir sage, dass sie mir nichts tun und sie versuche, bewusst kommen zu lassen und zu erleben, hatte ich keine heftige Panikattacke mehr, wie am Anfang. Ich schaffe es irgendwie, bei Beginn der Symptome, diese auch schnell wieder in ihre Schranken zu weisen. Vielleicht, weil ich Ihnen nicht mit Panik begegne, sondern mit Neugier und mit dem Willen, mit Ihnen klarzukommen.
Aufjedenfall sollte man sich sagen, dass einem die Panikattacken nichts anhaben.





Dr. Matthias Nagel
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