ich brauche - vermutlich einfach nur - etwas Unterstützung bei der mentalen Beurteilung meiner aktuellen Situation. Ich bin Panikpatient seit ich 19 bin, mal mehr, mal weniger, seit einem Jahr in psychologischer Behandlung, geht auch gut voran, aber aktuell hab ich ein bisschen mit mir zu kämpfen.
Vor 3 Wochen habe ich mich mit Corona angesteckt, 2 Tage Fieber und Husten, danach ging's sehr schnell bergauf, ich kann also von einem milden Verlauf ausgehen. Am 6. und 7. Tag hab ich dann schon ein bisschen Homeoffice (3 und 4 Stunden betrieben), am 8. Tag war ich negativ. Am 9. und 10. Tag hab ich mich nochmal krank gefühlt, war dann aber auch wieder direkt über den Berg und hab mich in der letzten Arbeitswoche vor Weihnachten sehr gut gefühlt - war auch täglich ne Stunde spazieren.
Am 1. Weihnachtsfeiertag war ich bei der Familie meiner Partnerin bis spät abends, habe da dann noch ein paar Kisten (gegen 23 Uhr) ins Auto getragen bevor wir dann heimfahren wollten. Auf einmal is mir übel geworden, Puls ging hoch, ich dachte gleich sch., Corona verschleppt, Herzmuskelentzündung!. Die Heimfahrt war ultra anstrengend mit einem Puls von 130 bis 150 (wobei ich denke, dass viel Anteil Kopf war), zuhause hats lang gedauert bis ich mich regulieren konnte und eingeschlafen bin.
Der nächste Morgen war erstmal ok bis ich abends wieder höheren Puls bekommen habe. Das ging dann so lang (120 bis 130 Puls), bis ich es nicht mehr aushalten konnte und mein Mädel mich in die Notaufnahme gebracht hatte. Dort hat man dann 2 Stunden Blutdruck gemessen, EKG geschrieben, Blutwerte gecheckt.
Ergebnis: Der Arzt sagte mir, dass akut keine Gefahr besteht, ich eine Tablette Betablocker bekomme und dann mit meinem Hausarzt weiter checken soll zwecks Ultraschall und Langzeit-EKG. Dann bin ich heim, gut geschlafen, Folgetag wenig gemacht, viel kuriert und versucht, das Hirngeficke abzuschalten.
Heute war ich nun beim Hausarzt, Gerät für das 24-Stunden-EKG geholt, umgehängt, dann nach Hause, gefrühstückt und mit meiner Partnerin ne Stunde spazieren gewesen - hab mich wohl dabei gefühlt, nicht erschöpft, keine Atemnot, keine Brustenge, Puls bei maximal 115-120 - also echt okay.
Als ich dann zuhause war und mich hingesetzt habe, ging auf einmal mein Puls hoch, ich hab gedacht sch., war das nun zuviel?, Puls immer weiter hoch, Schweißausbrüche, Übelkeit, Angstgefühle, Unruhe, Bewegungsdrang - also die volle Bandbreite.
Was mich denke ich verunsichert, ist die Aussage vom Krankenhausarzt Akut scheint alles ok zu sein, Blut hat keine Entzündungswerte, EKG sieht auch okay aus - bissl schnell - mehr muss aber der Hausarzt checken und ich quasi keine Sicherheit habe, dass alles in Ordnung ist. Klar, ich könnte mir sagen Spazierengehen war okay, akut war da keine Einschränkung aber warum hab ich dann auf einmal solche Symptome sobald ich zur Ruhe komme?
Das Langzeit-EKG wird erst in 2 Wochen ausgewertet, so lang pack ich das glaub nervlich einfach nicht.
Freue mich auf eure Einschätzungen,
viele Grüße,
Darki
27.12.2022 13:34 • • 27.12.2022 #1