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Hallo,

ich bin neu hier und ich muss mir direkt mal einiges von der Seele reden. Meine Familie ist derzeit nämlich nur noch genervt von mir und will von meinen Ängsten nichts mehr hören (obwohl sie mich normalerweise bei allem unterstützen)...
Ich hab tierische Angst, eine tödliche Krankheit zu haben – derzeit ist es ALS..Ich hatte schon Hautkrebs, einen Gehirntumor, Leberzirrhose und Anfang des Jahres Darmkrebs..Das Darmkrebs-Thema ging ein halbes Jahr lang, bis ich endlich eine Darmspiegelung gemacht hab und alles ok war..Ich hab mir damit fast die gesamte Schwangerschaft verdorben und konnte mich nicht einmal richtig auf unser Baby freuen!
Wir haben 2 wundervolle Kinder (ein Baby und eine Tochter von 2,5 Jahren) – seit meiner 2. Schwangerschaft ist das mit den Krankheiten schlimmer geworden – ich denke, es hängt damit zusammen, dass ich furchtbare Angst habe, dass ich nicht mehr für meine Kinder da sein kann. Ihr wisst gar nicht, wie oft ich gedanklich schon Abschiedsbriefe an meine Familie geschrieben habe oder sie vor meinem Grab hab stehen sehen. Es macht mich einfach nur noch fertig..Dieses Mal bin ich überzeugt, es sei ALS..Das Dumme an dieser Krankheit ist, dass man sie nicht wirklich durch eine Untersuchung (wie beispielsweise eine Darmspiegelung) ausschließen kann, sondern dass sie schleichend verläuft und man langsam vor sich hin stirbt. Ich hab in den letzten 3 Wochen wirklich etliche Symtome bekommen (Schwäche in den Händen, taube Finger, Schwäche in den Beinen, Muskelzucken, hatte das Gefühl, mein Nacken kann meinen Kopf nicht mehr tragen, Schluckbeschwerden, hab mir sogar eingebildet, ich hätte Sprachprobleme)...Vor 2 Tagen hat meine Zunge einmal gezuckt und da war ich wieder am Ende..Gestern war ich einkaufen und hatte abends vom einkaufen (!) Muskelkater...Alles tat weh und hat gezuckt..Ich schaue mir hundert Mal am Tag meinen Daumenballen an und bei jedem Zucken, Kribbeln etc. bekomm ich wieder Angst.. Ich war beim Hausarzt, der hat die Blutwerte untersucht und hatte festgestellt, dass der CK Wert (ausgerechnet der Wert, der bei MS / ALS ansteigen kann) sehr stark erhöht war. Ich hatte an dem Tag einen regelrechten Zusammenbruch und bin in die Notaufnahme gefahren..Bei der Blutuntersuchung war der Wert schon deutlich niedriger und mir ist eingefallen, dass ich an dem Tag Muskelkater hatte..Bei der 3. Blutunersuchung war der Wert wieder gefallen, allerdings noch nicht auf Normalmaß (war immer noch 3 Mal so hoch) – wie er jetzt ist, weiss ich nicht. Ich trau mich nicht mehr zu einer Blutuntersuchung, hab aber eh wieder Muskelkater.
Die Ärzte meinen, das könne durch die Belastung mit 2 Kindern kommen (ich trag sie ja relativ viel)..Und untrainiert bin ich auch noch, da ich seit Ewigkeiten keinen Sport mehr gemacht hab (durfte in der Schwangerschaft nichts machen, da es ein paar Probleme gab)..Aber das Tragen etc. müsste ich doch gewohnt sein...Ich hab auch relativ schnell (in 3 Monaten) wieder alles angenommen (20 kg)
Ich war dann beim Neurologen, der ein ENG gemacht hat – er hat festgestellt, dass ein Nerv zu meiner Hand gereizt ist..CT, EKG und MRT waren auch ohne Befund..Ich hab aber trotzdem noch Angst..ALS kann man damit nicht ausschließen und es kann doch nicht normal sein, dass meine Muskeln schon beim Treppensteigen schmerzen und es ständig irgendwo zuckt (einmal sogar meine Zunge!!)...Vielleicht bedeuted die Nervenreizung, die durch das ENG herausgekommen ist ja auch, dass ich ALS habe – immerhin ist das ja eine Krankheit, die was mit den Nerven zu tun hat.
Ich hab auf jeden Fall keine Lust mehr auf den ganzen Mist..Ich kann die Gedanken nicht abschalten, ich hab mittlerweile Angst, allein zu hause zu sein, weil ich schon richtiggehende Panikattacken hatte..Meine Ohren fallen zu und rauschen, mein Magen krampft sich zusammen, ich sehe meine Kinder an und könnte nur heulen..
Das ist nicht normal – aber ich hab mir sogar schon überlegt, hier nicht zu schreiben, weil ich ja WIRKLICH was habe und das daher das falsche Forum ist..Ich denke dieses Mal wirklich – „es hat Dich erwischt, Du hast es“ - Mein Verstand sagt mir, dass es eigentlich unrealistisch ist, diese Krankheit zu haben (vor allem mit 31) und dass es einfach nur normale Muskelzuckungen etc. sind, aber mein Körper spielt mir etwas anderes vor..Ich kann nichts mehr genießen, ich sitze manchmal nur aphatisch da und frage mich, wie die Leute sich über irgendwelche Belanglosigkeiten unternhalten können, während ich eine tödliche Krankheit habe..Ich bin schon so weit, dass ich im Wartezimmer die Leute ansehe und mir wünsche, ich hätte „nur“ das, was sie haben und nicht ALS.

Ich weiss auf jeden Fall nicht mehr weiter – ich habe schon überlegt, mir professionelle Hilfe zu holen, aber vielleicht schaff ich es auch allein aus dem Teufelskreis?! – ich bin echt verzweifelt..Ich habe mir aber eines geschworen – ich werde NIE WIEDER bei Google schauen..Wenn ich das nicht gemacht hätte, wüsste ich nämlich gar nichts von den ganzen Symptomen und dann würden sie mir vielleicht auch gar nicht auffallen..
Gerade zuckt es wieder und meine Beine tun mir so weh – vom einkaufen, das kann echt nicht wahr sein..Die Zuckungen sind in den letzten Tagen irgendwie mehr geworden...

Was soll ich nur machen?!?! Ich sollte glücklich sein – ich habe zwei wundervolle Kinder, eine tolle Familie und wir sind gerade in ein neues Haus gezogen, und ich mach mich nur fertig und denke den ganzen Tag an so einen Mist!

Sorry, dass es so lang wurde und danke fürs Zuhören..
Liebe Grüße
Lucky

26.08.2010 10:43 • 13.10.2011 #1


102 Antworten ↓


Ich glaube das ist einfach Erschöpftheit und die Psyche.

Mir geht es auch so wie dir.. ich fühl mich seit Monaten total schlecht und hab so viele Symptome, bei denen ich denke die kann ich mir doch nicht einreden. Ich bin gerade dabei einen nach dem anderen Arzt abzuklappern..aber eigentlich denke ich mir schon im Vorhinein der findet eh nix..das ist das, was mir persönlich Angst macht. Dass einfach nichts gefunden wird und ich aber doch irgendwas hab.

Ich krig auch Heulkrämpfe manchmal..denke es ist alles vorbei.. mir wird's nur schlechter gehen. Aber genau das ist das Problem! Man muss versuchen das alles zu ignorieren und sich sagen alles wird gut.

Ich denke mir manchmal.so wie das alles einfach aufgetaucht wird, wird es warscheinlich auch alles wieder verschwinden.

Ich werde jetzt auch anfangen mit Sport..inlineskaten. Dadurch wird auch Serotonin ausgeschüttet..man fühlt sich wohler und das Schmerzempfinden wird reduziert. Das ganze kann man auch wunderbar mit Yoga erreichen, hab ich jetzt gehört. Da bin ich auch am überlegen mit anzufangen.

An sonsten kann ich dir nur sagen, dass cih auch öfters mal Gliederschmerzen hab und die von Erschöpfung kommen..genauso kann es von innerlichen Verkrampfungen kommen. Lass deinem Körper einfach mal etwas Zeit. Vielleicht probierst du mal jeden Tag eine Magnesium Brausetablette zu trinken. Das kann auch gegen deine Probleme helfen!! Und dass hier und da mal was zuckt..naja..was erwartest du..wenn ich mich auf irgendwas konzentriere, dann krig ich das auch auf einmal.. ein Muskelzucken hab ich auch mal hier mal da..das kann auch von einem Magnesiummangel kommen! Und von Stress..

Versuch dich einfach mal zu entspannen..wenn du eine Badewanne hast, leg dich da rein..vielleicht mit einem Buch..erhol dich einfach mal!

Ich bin mir sicher, dass sich das wieder legen wird bei dir

A


Panik vor tödlichen Krankheiten

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Hi Nataraja,

danke für Deine Antwort!! - ich versuch ja, mich zu entspannen, aber die Symptome kommen auch, wenn ich gar nicht daran denke..Das mit meiner Zunge ist passiert, als ich mir was im Fernsehen angesehen hab und somit überhaupt nicht darauf fixiert war..Es hat ganz komisch geblubbert und dann gezuckt..Das hat sich absolut nicht normal angefühlt.
Und Magnesium nehm ich schon seit fast 2 Wochen - es zuckt trotzdem ständig
Und was mir auch Sorgen macht - der CK Wert war ja keine Einbildung, das ist ein Fakt (er war sehr hoch)..Ok, ich hatte Muskelkater, aber dass er nach einer Woche noch immer erhöht ist, macht mir Angst..Ich hab auch insgesamt so ein Schwächegefühl in Armen und Beinen und oft sind meine Finger zittrig und ich hab das Gefühl, meine Feinkoordination ist gestört...Ich könnte die Liste der Symptome noch endlos weiter fortführen...Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das alles von der Psyche kommen soll. Zumal ich ja überhaupt keinen Grund habe, so zu denken..

Ich muss da irgendwie wieder raus, das weiss ich - aber ich weiss nicht wie und ich denke mir ständig, dass gerade ICH die große Ausnahme bin und es wirklich habe..So ein Mist..
Dabei sollte ich doch mein Leben genießen und vor allem nicht immer Todesgedanken haben, wenn ich meine Kinder ansehe...
Für Yoga etc. bleibt derzeit leider keine Zeit - ich stille unsere Kleine voll und kann noch nicht so lange weg..

LG
Lucky

Schwächegefühl und zittrig sein ist aber auch ein großes Indiez für eine seelische Erkrankung und jetzt denk mal darüber nach wie hoch die Warscheinlichkeit ist welche von den beiden Erkrankungen du hast.

Es ist zwar traurig das zu sagen, aber keiner kann dir 100% sagen ob du top gesund bist.. vielleicht kann es sein, dass du ALS hast (was ich nicht glaube), aber darüber nachzudenken, macht's leider nicht besser und sich zu verkriechen auch nicht.

Ich bin mir sicher Yoga wär ne super Sache..schade, dass es nicht geht, aber dann probier vielleicht mal Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung. Das kannst du auch von Zuhause aus machen.

http://www.yoga-vidya.de/de/service/blo ... anleitung/

http://www.schmerzakademie.de/patienten ... ices/#PMNJ

http://www.tk-online.de/tk/broschueren- ... nung/49432

Aber erhoff dir nicht sofort einen Erfolg..das dauert auch etwas.. auch das mit dem Magnesium war nur ein Gedanke.

Also ich hab seit 3 Monaten en Tinnitus..hab seit glaub inzwischen 6 Wochen keine Vorlesungen und versucht mich zu entspannen und dann kam Herzruckeln und Gleichgewichtsstörungen dazu.. und auch das Gefühl nicht richtig Sauerstoff zu bekommen, Magenkrämpfe, Appetitlosigkeit.. und noch einiges Anderes.
Ich dachte mir geht's besser wenn ich mich entspanne und genau in den Momenten, wenn ich mal an nichts böses denke, kommen die Gleichgewichtsstörungen ganz extrem und die schwanken den ganzen Tag, egal ob ich dran denk oder nicht. Aber, dass ich nichts am Gleichgewichtsorgan hab, ist eigentlich schon ziemlich abgesichert und, dass ich mich trotzdem stresse weiß ich, weil ich nachts mit den Zähnen kniersche und das macht man nicht einfach so!

Ich denke auch, dass es mir eigentlich total gut gehen müsse und es deshalb nur eine organische Erkrankung sein kann, aber du hast ja keine Ahnung wie stark unser Unterbewusstsein ist. Selbst wenn du dir vom Kopf sagst alles ist ok, steckt es doch noch irgendwo tief in dir drin.

Und, dass das innerhalb von ein paar Wochen nicht besser wird, ist eben leider so.. das braucht alles seine Zeit. Also lass deinem Körper auch einfach mal die Zeit!

Hi Lucky,
das ist schon der Knaller, dein Beitrag koennte fast meiner sein....es fehlen nur ein paar Symptome.Schwindel seit 3 Wochen, ohne jegliche Besserung. Mir ist den ganzen Tag schwindelig, totale Angst umzufallen , ich steuer immer dagegen an und hab wohl aus diesmal Grund extreme Verspannungen.... So schlimm, dass ich meinen Kopf nicht mehr richtig nach rechts drehen kann.Meine Arme und der Brustkorb sind dauerangespannt.
Ich hab ein extremes Koerperzittern, nicht nur Haende oder Finger, bei mir zittert vom Kopf bis zu den Beinen alles.
Ich habe extreme Schluckstoerungen, aber nicht im Hals,es ist vielmehr so dass ich meine mir bleibt das Essen in der Speiseroehre stecken und ich ersticke.
Aus diesem Grund esse ich kaum noch und hab bereits 3 kg abgenommen.
Ansonsten habe ich alle anderen Symptome, die du auch aufzaehlst.
Ich war ja eine Woche in der Klinik auf der Neurologie mit allen großen Untersuchungen. Diagnose..... Psychosomatisch.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber auch nur Schwindel....
Ich bin auch nicht von der Diagnose Psyche ueberzeugt und denke an ALS und Co.
Nur weiß ich nicht zu welchem Arzt ich noch gehen soll, bin es auch leid stundenlang in Wartezimmern zu sitzen im dann zu hoeren, wie gesund ich bin.
Mittlerweile kommen mir ab und an schon Gedanken dem Ganzenein Ende zu setzen.
Ich bin so kraftlos.
Leider kann ich dir nur sagen dass du nicht allein bist....mehr bleibt mir nicht.

LG
Kathi

Lucky, was mich erstaunt ist das du mit diesen sympthomen noch keine therapie angefangen hast ??
erhlich geh zum doc und lass dich überweisen zu einem therapeuten. um da nen termin zu bekommen musst du unter umständen eh wochen warten aber geh hin !!
und warte nicht !

lg lotti

Hallo,
ich würde es auch mal mit hochdosiertem Magnesium versuchen. Mindestens 600 pro Tag.
Nachdem ich diese Zuckungen auch schon hatte weiß ich von welchen Ängsten du sprichst, allerdings darf man sich wirklich nicht so reinsteigern.
Ich versuche mich immer mit meinem Buch Angstfrei leben von Lucinda Bassett abzulenken.
LG

Hallo,
mir geht es ähnlich wie euch. Habe schon seit Jahren immer wieder über einen längeren Zeitraum die verschiedensten Symptome, halte ich es irgendwann nicht mehr aus und lasse es abklären (bis jetzt natürlich ohne Befund
Im letzten Jahr habe ich auch mit Gleichgewichtsstörungen, Schwankschwindel und ziternden Händen zu tun, habe lange versucht es zu ignorieren, aber irgendwann konnte ich nicht mehr. Bin also neben meinem Hausarzt noch zu einem Neurologen, Nervenströme, EEG, MRT, Blutuntersuchungen waren alle in Ordnung. An diesem Tag war ich sooo glücklich und befreit. Ich dachte, jetzt wird alles gut, du weißt jetzt, dass es von der Psyche kommt und kannst dagegen ankämpfen. Leider will es diesmal nicht so funktionieren, die Hände zittern immer noch, hin und wieder schwankt es auch und ich bin innerlich wahnsinnig unruhig. Nun denke ich mir auch, ob da doch was ernstes ist. Diese Gedanken machen mich wahnsinnig.
Bin seit gut einem Jahr in Therapie, lese sehr viel darüber, aber wirklich angstfrei bin ich nicht!
Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es uns vielleicht psychisch nicht gut geht, weil es uns einfach zu gut geht. Ich habe mir schon oft überlegt, dass ich einfach Angst habe, dass mein glückliches Leben zerstört wird. Und das könnte halt durch eine Krankheit sein.
Ich bin auch oft verzweifelt, aber wir müssen versuchen, unsere SCHÖNES Leben zu genießen. Wenn ich mir überlege, wie viele Monate ich bestimmt mir schon verdorben habe, weil ich dachte, totkrank zu sein...und es war NIE so! LASST UNS LEBEN! Wenn es irgendwann so ist, können wir es eh nicht ändern und wahrscheinlich dauert ews noch sehr lange, weil keiner so untersucht wird wie wir!

Liebe Grüße in der Hoffnung auf Besserung!

Zitat von sonne32:
Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es uns vielleicht psychisch nicht gut geht, weil es uns einfach zu gut geht. Ich habe mir schon oft überlegt, dass ich einfach Angst habe, dass mein glückliches Leben zerstört wird. Und das könnte halt durch eine Krankheit sein.


Da ist was Wahres dran. Genau das habe ich auch schon gedacht. Manchmal denke ich auch, ich will mich gar nicht bewusst glücklich fühlen, weil ich dann Angst habe, dass mein Glück zerstört werden könnte. Total bescheuert eigentlich. Aber was kann man dagegen tun?

Danke erstmal für Eure Beiträge.
An eine Therapie habe ich noch nicht gedacht, aber vielleicht hilft es, mit jemandem zu reden, der sich damit auskennt. Wie gesagt - meine gesamte Familie ist das Thema langsam leid - was ich wirklich nur zu gut verstehen kann!

Aber wenn ich wenigstens akzeptieren könnte, dass es nur von der Angst kommt..Aber ich steiger mich da manchmal so rein, dass ich 1.000.000 % davon überzeugt bin, dass ich krank bin...Einfach unfassbar. Ich habe nächste Woche einen Termin beim Neurologen (Besprechung der MRT, war aber wohl alles ok, sagte die Ärztin direkt danach)..
Ich spreche dann mal mit ihm über meine Ängste, vielleicht kann er mir jemanden empfehlen..

@Sonne / Fisch: Ich kann das 100% unterschreiben. Ich führe ein absolut glückliches Leben und habe einfach immer wieder fürchterliche Angst, dass das zerstört werden könnte. Wenn man viel Glück hat, kann auch viel zu Bruch gehen...Ich denke, das ist bei mir ein Hauptfaktor / Auslöser der Angst...

Ganz bestimmt... mein Psycho hat mir gesagt, dass die Anzahl der Angsterkrankungen immer mehr zunimmt und dass es meist erfolgreiche Menschen sind, die ein glückliches Leben führen bzw. führen könnten. Das kann doch kein Zufall sein!

Ich steigere mich auch immer da rein. Während ich noch nach dem MRT zu einer Freundin gesagt habe, jetzt ist alles gut, ich weiß, dass meine Symptome psychisch sind und mache mir keine Gedanken mehr über irgendwelche Krankheiten (ich habe es zu diesem Zeitpunkt wirklich geglaubt), bin ich schon zwei Wochen später wieder am überlegen... Bei mir ist es so, als ob sich Engelchen und Teufelchen im Kopf abwechseln und sie sich nicht unbedingt mögen und immer wieder gegeneinander antreten.
Seid ihr denn auch innerlich so unruhig? Kommt nur eine kleine psychische Belastung in meinen Tagesablauf drehe ich auf Hochtouren. Das hatte ich früher nicht und nervt total!
Der Neurologe gibt dir bestimmt hilfreiche Tipps!

Liebe Grüße

Ja, ich kenne diese innere Unruhe. Vor allem mit den beiden Kindern verlier ich dann schon schnell die Nerven..Das ist weder gut für mich, noch für die Kinder..
Heute morgen hab ich wieder so ein Schwächegefühl in den Beinen und Händen...Ich versuche es zu ignorieren, aber das Teufelchen in mir redet mir schon wieder Bedenken ein..Hab schon wieder Angst vor der fortschreitenden Muskelschwäche..Echt Mist..
Vielleicht gibt es doch eine Untersuchung, mit der man ALS definitiv ausschließen kann..Muss nächste Woche mal fragen..

Mir geht's genauso.. ich steiger mich immer wieder rein. Ich denk fast den ganzen Tag an nichts anderes..werde schon morgens wach und ohne es kontrollieren zu können, denke ich daran wie krank ich doch bin -.-

Ich bräuchte vermutlich ne Threapie..aber ich weiß nicht, ob das wirklich den Erfolg bringt.

Ich dene inzwischen, dass Sport eigentlich ideal wäre.. ich nehm mir die ganze Zeit vor was zu machen, schaff es aber nicht meinen inneren Schweinehund zu überwinden.

Ich denke ich werde mit Yoga anfangen.. das ist glaub ich eine gute Sache. Mal schaun..

...es kostet einen so viel Kraft, sich da nicht reinzusteigern..Ich wunder mich echt, wie schnell sowas gehen kann. Bis vor ein paar Wochen hab ich nichtmal an dieses Thema gedacht und jetzt denk ich an manchen Tagen auch an nichts anderes..
Yoga is bestimmt ne gute Sache - oder sich ablenken, mit Freunden treffen etc. Am schlimmsten ist es, wenn ich allein zu hause bin und anfange, zu grübeln, mir meine Daumenballen ansehe oder es wieder irgendwo zuckt oder gar irgendein neues Symptom auftritt - dann werd ich panisch...Und dieses Gefühl ist so ätzend, dass ich sogar verstehen kann, dass es Leute gibt, die Angst vor der Angst haben

ohja leute, so geht es mir auch.
letzten samstag morgen aufgewacht, schlecht geschlafen/geträumt und dann hat mein magen gebrummt. das macht er öfters mal, wenn ich schlecht schlafe. das nehme ich aber nicht so zu herzen (so wie 99% aller menschen). diesmal hab ichs aber getan und siehe an, ich habe mich die ganze letzte woche intensiv mit meinem magen beschäftigt. übelkeit, die angeblich immer da war, bauschmerzen etc. meine selbstidagnose: magenkrebs! dr. google, ihr kennt es ja. dann hab ich mich auf die waage gestellt, ca. 4 kg abgenommen. in einer woche! ich war so down, das ging gar nicht. wie kann man in einer woche 4kg abnehmen? die ganze zeit kreisen sich meine gedanken um eine krebs krankheit. ich bin übergewichtig, habe deshalb wassereinlagerungen in den beinen. dieses wasser habe ich aber komischerweise nicht mehr in meinen beinen. muss wohl irgendwie rausgeflossen sein. bloß wie? ich hab kaum geschwitzt, normalviel getrunken (2,5 l am tag), kein durchfall etc.
seit drei tagen habe ich mein gewicht nun gehalten bzw. die gewichtsabnahme wurde gestoppt. das hat mich ein wenig beruhigt, bis heute. ich rede mir den ganzen tag ein, dass ich an der brust abgenommen habe. mein tshirt sitzt weiter als sonst etc. hab ich doch fett und nicht wasser abgenommen? und schon bin ich wieder am anfang des teufelkreises.

so geht es mir seit letzten samstag. die hirntumor geschichte, die wohl 70% aller hypochonder schon durch hat, hatte ich anfangs auch. danach ging es mir 2 jahre tip top, keine symptome mehr, nichts, lebensfreude pur.
aber jetzt? das nervt mich alles so heftig. ich möchte keine angst mehr haben, an keine krankheiten mehr denken, nichts. aber ihr kennt es sicherlich: es kommt automatisch wieder. man muss nur eine sache hören/merken, die mit der eingebildeten krankheit zu tun hat, und es legt sich sozusagen ein schalter im körper um.

vielleicht sollten wir aus diesem thread eine art unterhaltung starten, sodass wir uns zumindest gegenseitig mut/hilfe zusprechen können.

gruß
batmanic
männlich, 23 (nur zur info )

Zitat von Batmanic:
dann hab ich mich auf die waage gestellt, ca. 4 kg abgenommen. in einer woche! ich war so down, das ging gar nicht. wie kann man in einer woche 4kg abnehmen?
Durch psychische Anspannung kann man in kurzer Zeit viel abnehmen.

Zitat von crazy030:
Zitat von Batmanic:
dann hab ich mich auf die waage gestellt, ca. 4 kg abgenommen. in einer woche! ich war so down, das ging gar nicht. wie kann man in einer woche 4kg abnehmen?
Durch psychische Anspannung kann man in kurzer Zeit viel abnehmen.


ja, das weiß ich. aber soviel in einer woche? vermutlich war es doch das wasser aus meinen füßen/unterschenkel. ich hoffe es, denn eine krankheit kann ich echt nicht gebrauchen. ich bin 23 und möchte über krankheiten eigentlich so 50-60 aufwärts gedanken machen. wenn ich leute in meinem alter sehe, die machen einfach ihr leben, denken an schöne sachen, unternehmen schöne sachen und ich verkriech mich aus angst vor krankheiten.
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Zitat von Batmanic:
und ich verkriech mich aus angst vor krankheiten
Dagegen kann man aber was tun, Therapie z.B.

Zitat von crazy030:
Zitat von Batmanic:
und ich verkriech mich aus angst vor krankheiten
Dagegen kann man aber was tun, Therapie z.B.


hab ich doch alles hinter mir. zwei jahre therapie, psychopharmaka etc. etc.
eventuell war es nicht das richtige für mich. aber wie ich schon in einem anderen thread geschrieben habe, äußert sich die angst bei mir immer in phasen. meist 1-2 wochen, dann fühle ich mich wieder normal. sogar so normal, dass ich (subjektiv betrachtet) keine psychische hilfe in anspruch nehmen muss. vielleicht ist es ja doch anders. vielleicht sollte ich meine neurologin mal drauf ansprechen.

gruß

p.s. gleich spielt HSV, ein bisschen gedankenabwechslung.

Zitat von Batmanic:
hab ich doch alles hinter mir. zwei jahre therapie, psychopharmaka etc. etc.
Na ja, es kommt nicht nur auf die Therapie an, sondern auch auf deren Umsetzung und Veränderungen. Und manchmal reicht eine Therapie nicht oder es war nicht die richtige Therapie.

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Prof. Dr. Heuser-Collier
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