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Hallo ihr lieben,

Wie oder was hat euch am besten geholfen von Panikattacken und panikgefühlen loszukommen?

Es ist so,das ich so ziemlich jeden Tag irgendein Symptom mit mir rumtrage.. Dadurch hab ich wenig vetrauen zu meinem Körper,versuche allerdings nichts zu meiden.. Wenn auch schwierig und anstrengend! Bei mir ist immer die Angst das mit mir was passieren könnte.
Übelkeit und Magenschmerzen zb ist gleich Geschwür oder was weiss ich.. Globusgefühl\schwer atmen ist gleich ersticken... Schwindel,Kopfdruck ist Tumor usw usw usw...

Was zur Hölle hilft dagegen anzukommen?

Trotz untersuchen und Ärzterennerei kann ich nicht glauben das das alles psychosomatisch ist! ...es nervt so...

So jetz hab ich einfach mal wieder jammern müssen!

21.06.2015 15:40 • 24.06.2015 #1


20 Antworten ↓


Hallo evivanvalence,
meine Schritte zur Besserung waren 1. das ich den Ärzten glaubte, dass organisch alles i.O. ist und 2. die Angst einfach über mich ergehen zu lassen, sie auszuhalten. Dass ich mir bewusst machte, ok meine Gefühle die ich gerade habe kommen einzig und alleine von der Angst. Und dann hab ich abgewartet bis es vorüber war. Das wurde von mal zu mal besser und die PAs stellten sich immer seltener ein, bis sie schließlich ganz verschwanden.

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Panik und Angst - nervig!

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Es ist aber nicht so einfach... Es ist so das ich mit nur Panikattacken auch viel besser zurecht käme als mit diesen schrecklich blöden Symptomen die den ganzen Tag anhalten und wechseln. Wie lange soll man da aushalten'? Eine Panikattacke is in max. 30 min vorüber... Früher kam sie und ging sie, und ich war unbeschwert wie vor der Attacke. Aber seit diese somatoformen störungen dazu kamen kann ich langsam nicht mehr abwarten und Tee trinken...

Es is echt anstrengend!

Hey du ich bin zwar kein Experte, da ich erst seit bisl mehr als einem Monat unter PA's leide aber was du schreibst kann ich 110% nachvollziehen, da es mir genauso geht. Ich war am Freitag nochmals beim EKG um mein Herz Checken zu lassen nachdem ich in dieser Woche meine 4. Attacke bekam. Es War alles unauffällig außer ein leicht erhöhter Puls durch die Aufregung und zusätzlich eine Fehlhaltung im Rücken. Ich habe dann 4 std. später am abend trotzdem eine erneute Attacke bekommen als ich auf dem weg zum Einkaufen war. Was mir geholfen hat (Bitte lach mich jez nich aus ) war, dass ich anfing mit der Angst zu reden. Ich habe gesagt sie kann jetzt gerne kommen aber ich gehe trotzdem einkaufen! Ich habe sie eingeladen mitzukommen. Wenn bei dir wie bei mir wichtige organische Sachen ausgeschlossen wurden, versuche del ganzen Vertrauen zu schenken, ich weiß wie schwer das ist. Und wenn die Attacke kommt rede! Sage dir mehrmals das du gesund bist und laut.
Wenn das nicht hilft kannst du auch versuchen dich auf eine bestimmte andere Stelle deines Körpers zu konzentrieren. Du wirst merken wie du ruhiger wirst.
Die Angst ist auch bei mir noch da aber ich versuche zumindest sie nicht gewinnen zu lassen, sondern lade sie ein meine Wege mitzukommen und betrachte Sie als Teil von mir. Ich hoffe Ihr wird es so irgendwann zu langweilig und sie geht

Alles Gute

Zitat von evivanvalence:
Es ist aber nicht so einfach... Es ist so das ich mit nur Panikattacken auch viel besser zurecht käme als mit diesen schrecklich blöden Symptomen die den ganzen Tag anhalten und wechseln. Wie lange soll man da aushalten'? Eine Panikattacke is in max. 30 min vorüber... Früher kam sie und ging sie, und ich war unbeschwert wie vor der Attacke. Aber seit diese somatoformen störungen dazu kamen kann ich langsam nicht mehr abwarten und Tee trinken...

Es is echt anstrengend!


Hallo,
Ich kann dich sehr gut verstehen. Bei mir sind es auch nicht mehr die PA's sondern nur die Symptome wie, druck im Kopf, wie auf Watte gehen, mal hier und da ein ziehen. Und ich sag mir dann auch immer innerlich dass ich gesund bin dass die Ärzte nie etwas gefunden haben, etc. Ich bin gerade dabei das Vertrauen wieder aufzubauen zu mir und dem Leben ( denn wenn ich sterben sollte und ich Umkippen sollte, dann kann ich es nicht ändern und da hilft auch das sich Sorgen machen nicht viel. Und wenn ich sterben sollte hab ich eh keine Zeit um nachzudenken) und belastende Situationen aus der Vergangenheit lis zu lassen. Aber es ist schwer nicht auf die Symptome zu achten und ich werde denke ich wenn ich die Symptome los bin so richtig abfeiern
Es ist echt belastend! Aber wenn hier noch jemand Tipps hat würd ich mich auch freuen.
Lg

Danke fuer die antworten!
Panikattacken alleine sind auch nicht mein Problem. Diese Symptome, das im Körper reinhören,das sorgen machen usw...das ist das schwere damit umzugehen!
Panikattacken kommen und gehen schnell rum

Zitat von evivanvalence:
Danke fuer die antworten!
Panikattacken alleine sind auch nicht mein Problem. Diese Symptome, das im Körper reinhören,das sorgen machen usw...das ist das schwere damit umzugehen!
Panikattacken kommen und gehen schnell rum


Ja das ist auch leider mein Problem
Aber seitdem ich mir jeden Tag mehrmals sage dass ich gesund bin, hab ich das Gefühl dass es besser wird und ich nicht mehr so auf die Symptome achte!

Evivanvalence, mir geht es genau so wie dir.

Könnte alles von mir sein, was du da schreibst.

Und auch ich bin mittlerweile sooo genervt von der ewigen in-mich-reinhörerei!
Ich hab einfach keine Lust mehr dazu.
Aber ich kanns auch nicht abstellen.

Wie kommt man denn endlich aus dem Teufelskreis raus?

Symptome akzeptieren und sich nicht damit beschäftigen, gedanklich zb.

Wie es am besten geht bez man es umsetzen kann weis ich leider selber noch nicht. Bei mir ist es in etwa so, ich wache morgens auf, mir ist z.B. wieder übel..flau im Magen und meine Gedanken kreisen nur um das und ich Steiger mich umso mehr rein. Mit Schwindel das gleiche.

Es beschäftigt mich dann sehr!von Panikattacken allein, hab ich keine Angst, weil wie schon gesagt verschwindet die relativ schnell... Und diese Symptome ziehen sich bei mir jetzt schon ziemlich lange, natürlich im Wechsel... Vom globusgefühl bis hin zu Magen Darm beschweren is alles dabei.. Zum ko***!

Wir müssen das wirklich akzeptieren und lernen ne andere Denkweise zu bekommen weil anders weiss ich nicht wie das weggehen soll?

Hallo evivanvalence,
Zitat von evivanvalence:
Es ist aber nicht so einfach... Es ist so das ich mit nur Panikattacken auch viel besser zurecht käme als mit diesen schrecklich blöden Symptomen die den ganzen Tag anhalten und wechseln. Wie lange soll man da aushalten'? Eine Panikattacke is in max. 30 min vorüber... Früher kam sie und ging sie, und ich war unbeschwert wie vor der Attacke. Aber seit diese somatoformen störungen dazu kamen kann ich langsam nicht mehr abwarten und Tee trinken...

Es is echt anstrengend!

Nein, es ist nicht einfach, deswegen auch die Anführungszeichen in meinem Beitrag. Und ja, es ist anstrengend, aber höre bitte nicht auf es weiter zu versuchen! Ich kenne auch niemand bei dem die PAs nicht mit anderen Symptomen einhergehen. Bei mir war es u.a. der Magen-Darm-Trakt! Und auch bei mir blieben diese Symptome, als ich die PAs bereits im Griff hatte. Es ist doch schon ein toller Anfang, wenn du bereits mit den PAs besser umgehen kannst! Aber du musst weitermachen. Mit Geduld und Übung schaffst du das! Im Prinzip beschreibst du hier den Weg selbst:
Zitat von evivanvalence:
Symptome akzeptieren und sich nicht damit beschäftigen, gedanklich zb. Wie es am besten geht bez man es umsetzen kann weis ich leider selber noch nicht. Bei mir ist es in etwa so, ich wache morgens auf, mir ist z.B. wieder übel..flau im Magen und meine Gedanken kreisen nur um das und ich Steiger mich umso mehr rein. Mit Schwindel das gleiche.

Es beschäftigt mich dann sehr!von Panikattacken allein, hab ich keine Angst, weil wie schon gesagt verschwindet die relativ schnell... Und diese Symptome ziehen sich bei mir jetzt schon ziemlich lange, natürlich im Wechsel... Vom globusgefühl bis hin zu Magen Darm beschweren is alles dabei.. Zum ko***!

Wir müssen das wirklich akzeptieren und lernen ne andere Denkweise zu bekommen weil anders weiss ich nicht wie das weggehen soll?

Aber du musst dir bewusst werden, dass du nicht deine Gedanken bist, deine Angst! Und du kannst entscheiden, ob du nicht einer deiner anderen Gedanken mehr Bedeutung schenkst als der Angst. Du musst versuchen die Angstgedanken bewertungsfrei zu akzeptieren und dich innerlich von ihnen zu distanzieren.
Hast du dich schon mal mit Achtsamkeitstraining, MBSR, beschäftigt? Da ist genau dieses wertfreie Annehmen das zentrale Element. Es gibt da ein tolles Buch, das die Methode insbesondere im Zusammenhang mit Ängsten und Angststörungen setzt, es heißt Der Angst den Schrecken nehmen von Jeffrey Brantley. Vielleicht findest du darin geeignete Ansätze für die Umsetzung deiner Theorie!

Vielen dank!
Das komische ist, ich Weis selbst wie ich da wohl am besten wieder rauskomme... Das umsetzten is nur das schwere, und vorallem dann wenn wieder ein neues Symptom zuschlägt.

Ja, kann ich gut nachvollziehen, ehrlich! Ist doch aber schon einmal gut, dass du den ersten Schritt geschafft hast, du hast es in der Theorie verstanden. Du musst jetzt üben, üben, üben! Ich verspreche dir das kommt schon noch! Hab Geduld, auch wenn es manchmal schwer ist!

Das werde ich aufjedenfall üben!
Was hat dir denn noch geholfen die Angst zu besiegen?

Wenn es gar nicht mehr ging, habe ich mich abgelenkt. Hatte dafür eine Liste mit Dingen die mich gut ablenkten. Und eine Liste mit Dingen, die mir gut taten, Tankstellen, die mir Kraft und Mut gaben.
Ich habe Tagebuch geführt und habe mir die guten Tage und Erfolgserlebnisse immer wieder vor Augen geführt. Das gibt Mut an schlechten Tagen, wenn man fast am Verzweifeln ist.
Am Besten hat mir aber eben geholfen, dass ich die Angst mit ihren Symptomen als solche akzeptierte und sie annahm. Ab dem Zeitpunkt, als ich das verstanden habe, ging es merklich aufwärts. Natürlich gab es und gibt es immer noch Rückschläge, aber auch die muss man akzeptieren, ansonsten ziehen sie dich nur wieder weiter runter!

Da ist was wahres dran..ich sage mir auch immer,auch ein normaler Mensch hat mal schlechte Phasen. Das hilft auch.
Aber,seit dem ich weiss das diese Angst Symptome nur Symptome sind geht es mir auch besser. Früher hab ich mich immer reingesteigert mir Angst gemacht indem ich gegoogelt habe ich könnte ja schlimm krank sein oder ähnliches... Habe gott sei dank erkannt das das kein weg der Besserung ist.

Am Ziel bin ich zwar noch lange nicht..aber ich hoffe mit Akzeptanz komme ich immer einen Schritt weiter..

Bestimmt! Du musst dir vor Augen halten, dass du dir deine Denk- und Verhaltensweisen über Jahre hinweg angewöhnt hast, es braucht Zeit das wieder zu ändern! Ich denke auch, dasd du auf einem guten Weg bist. Aus deinen Beiträgen kann man entnehmen, wie weit du schon gedanklich bist. Jetzt heißt es durchhalten und durchziehen!
Bist du in Therapie?

Ja, hatte Montag die 8 Sitzung. Mache eine Verhaltenstherapie im Moment.
Hast du sowas schon hinter dir?
Sponsor-Mitgliedschaft

Ja, hatte ich damals auch gemacht. Ging bei mir über 3 Jahre hinweg (2004-2007). Weiß gar nicht mehr wie viele Sitzungen das insgesamt waren! Auf jeden Fall eine Menge! In meiner schlimmsten Phase hatte ich für ein paar Wochen sogar zwei Sitzungen pro Woche!
Ich halte sehr viel von einer Verhaltenstherapie, weil sie mir geholfen hat. Aber es gibt auch viele hier im Forum, die weniger gute Erfahrungen gemacht haben. Ist wahrscheinlich auch personen- und/oder therapeutenabhängig.

Dann hoffe ich doch mal das es bei mir auch gut läuft!

Ich drücke dir ganz fest die Daumen dafür

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Dr. Matthias Nagel
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