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Guten Abend zusammen,

lange war ich nicht aktiv da ich meine Ängste im Griff hatte/habe, jedoch übermannt sie mich gerade wieder wie eine Welle.

Liege Tatsächlich gerade im KH und werde mit einer intravenösen Antibiotika-Kur wegen einer Divertikulitis behandelt. Meine Leukos sind mit 21.000 am Aufnahmetag durch die Decke gegangen, befinden sich jetzt jedoch 4 Tage später schon wieder bei 10.75 und die Entlassung ist für Samstag geplant.

Heute Morgen beim Duschen entdeckte ich einen Lymphknoten in der Achsel. Erbsengroß, Glatt, leicht verschiebbar. Da ich ja genau für sowas anfällig bin wuchs die Panik. Morgens sofort den Chefarzt drauf angesetzt. Der meinte nur das hat nix damit zu tun, das kommt eher vom rasieren und ich solle mir keine Sorgen machen. Naja, für mich nicht zufriedenstellend. Kurz vorm schlafen gehen nochmal getastet und würde behaupten, dass er minimal gewachsen ist. Jedoch vertraue ich da nicht drauf, da ich gerne auch dort mehr reininterpretiere.

Liege im Bett und stehe kurz vor einer Attacke, da ich schon es schwinden sehe, dass ich Samstag zurück zu meiner Frau und zu meiner frisch geborenen Tochter kann.

Ich benötige paar aufbauende Worte.

Besten Dank und schönen Abend!

17.10.2024 20:57 • 29.10.2024 #1


12 Antworten ↓


Es klingt so, als wäre deine Divertikulitis bereits auf dem Weg der Besserung – deine Leukos haben sich stark verbessert, was ein gutes Zeichen ist. Was den Lymphknoten betrifft: Ein erbsengroßer, glatter und verschiebbarer Knoten, wie du ihn beschreibst, deutet in den allermeisten Fällen auf etwas Harmloses hin, besonders wenn du dich kürzlich rasiert hast oder eine kleine Entzündung im Körper hast. Der Chefarzt hat das auch so eingeschätzt. Es ist normal, dass du dich bei solchen Entdeckungen unsicher fühlst, aber die Fakten sprechen dafür, dass alles im Rahmen ist. Dein Körper zeigt Heilung, und du bist auf dem Weg nach Hause. Versuche, darauf zu vertrauen, dass dein Knoten nur eine normale Reaktion des Körpers ist.

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Panik im Krankenhaus

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Ein geschwollener Lymphknoten, wie du ihn beschreibst – erbsengroß, glatt und verschiebbar – ist oft eine normale Reaktion des Körpers. Lymphknoten schwellen an, wenn das Immunsystem arbeitet, z. B. durch Rasieren, kleine Hautirritationen oder leichte Infektionen. Das bedeutet, dass dein Körper gerade aktiv gegen etwas kämpft. Solche Knoten sind in den meisten Fällen harmlos und verschwinden von selbst.

Ernsthafte Lymphknotenschwellungen sind oft fest, nicht verschiebbar und wachsen deutlich größer. Du beschreibst aber nichts in dieser Richtung, und der Chefarzt hat es ebenfalls als unbedenklich eingestuft. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass dein Körper einfach gerade heilt und du dir keine größeren Sorgen machen musst.

Guten Morgen zusammen,

ich wollt euch mal auf den neusten Stand bringen.

Der Lymphknoten ist noch da, meines Erachtens kleiner geworden. Beruhige mich selbst damit, da mir aufgefallen ist, dass an diesen Arm auch schon 2 mal Blut abgenommen wurde und ich an den Einstichstellen Blau und Lila bin.

Die Nacht war sehr bescheiden mit vielen Unterbrechungen da man hier in den Plastikmatratzen arg doll schwitzt und ich dementsprechend oft wach geworden bin.

Heute ist der Tag an dem ich, falls die Blutwerte passen nach Hause zu meiner Frau und Kind darf. Ich bin seit 6 Tagen nun im KH und jedes Mal waren hier die Abläufe minutengenau getacktet. Heute ist Samstag und die Uhren ticken ein wenig langsamer. Somit hatte ich meine Infusion und den ersten Check am Tag 1,5 Stunden später als die restliche Woche.
Diese 1,5 Stunden waren die Hölle. Mir ist alles durch den Kopf geschossen. Mir wurde übel, mir wurde heiß/kalt und hatte das Gefühl das ich neben mir stehe. Genauso wie bei der Aufnahme ins KH. Folgende Angstspirale setzten mir zu:

- sind das die gleichen Zustände welche ich bei der Aufnahme hatte? - unterdrückt das Antibiotikum nur die Beschwerden und eigentlich werde ich hier falsch behandelt? - können die 1,5 Stunden, in denen ich nun nicht mein Antibiotikum bekommen habe schon ausreichen damit alles wieder von vorne beginnt - was ist wenn es doch in Richtung Krebs geht und ich nie wieder nach Hause komme? - Was sollen meine Frau und meine Tochter ohne mich machen? - werde ich meine Tochter aufwachsen sehen; ihre großen Meilensteine (Kindergarten, Schule, Jugend, Hochzeit) miterleben? - Meine Frau braucht mich und der KH-Aufenthalt setzt Ihr selbst schon psychisch zu, da Sie sich zur Zeit in einer Wochenbettdepression befindet und ihren eigenen Kampf kämpft - Angst davor das wenn ich heute nach Hause komme und ich das Antibiotikum absetze die Beschwerden wieder kommen und ich anschließend wieder ins KH

Ich bin jetzt gerade wieder ruhiger aber diese Gedankenspirale war katastrophal. Nachdem ich die Infusion bekommen habe und meine Vitalwerte alle top waren war ich beruhigter, nur leider jetzt gerade arg erschöpft. Frühstück hat auch nur ein Brötchen wohlwollend funktioniert.
Ich vermisse meine beiden zu Hause so doll, dass ich mehrfach am Tag eine Heulattacke bekomme, die letzte heute morgen nach den Gedankenspirale unter der Dusche.

@DerKiter dann musst du jetzt anfangen, positiv zu denken, raus aus deiner Angstspirale, du musst jetzt Verdammt stark sein für dein Kind und auch für deine Frau, nimm es mir nicht böse, aber ihr habt ein frisches Baby zu Hause, deine Frau braucht jetzt dich zu Hause! Du musst jetzt für deine Frau da sein und für dein Kind da sein. bei dir ist alles gut, du bist durchgecheckt, du bist gesund, und jetzt ab nach Hause und raus aus der Angst,spirale. Rede doch mal positiv was du alles hast, du erwähnst immer nur das Negative, sag dir doch mal positiv. Hey, ich hab ein gesundes Kind bekommen, meine Frau liebt mich, meine Frau hält mir den Rücken frei, meine Ärzte haben mich hier gut durchgecheckt, ich darf endlich nach Hause. Aber du bist schon wieder total in deiner Angstspirale drin und redest auch nur über die Vergangenheit, was alles schlimm war für dich. Ich verstehe dich natürlich zu 100 % aber eine Besserung. Tritt nur ein, wenn du auch dein Handeln und dein Denken veränderst.

Hallo DerKiter,

bitte schau dir diese Themen genauer an. Darin befinden sich sehr viele Hilfestellungen. Du kannst in diesen Themen auch gerne schreiben:

Angst vor Krankenhaus

Panik vor Krankenhaus

Du kannst auch in diesen Themenbereichen Beiträge erstellen, und die relevanten Mitglieder werden informiert.

Beste Grüße
Carsten

Mahlzeit,

hier wurde mit mir wohl falsch kommuniziert über die Woche. Der Oberarzt ließ mich Samstag noch nicht gehen, sodass heute das Antibiotikum auf Tabletten umgestellt wurde. Morgen wird nochmal Blut abgenommen, sodass der Doc sehen kann, dass meine Entzündungswerte mit Tabletten ebenfalls weiter fallen. Ist das der Fall, kann ich morgen nach Hause.

Danke @Lvoe für deine richtungsweisenden Worte. Der Tritt tat gut und seit gestern ist es wieder gut. Klar verlier ich nochmal einen Gedanken daran „was ist wenn…“ aber da kann ich im Moment ein Riegel vorschieben und mir selber sagen „Ich werde hier richtig und gut versorgt und wenn mal in Zukunft was Eintritt, dann kann man immer noch reagieren“.
Der Lymphknoten ist auch um einiges geschrumpft, was zu meiner Laune ebenfalls beiträgt.

Jetzt geht’s nur noch darum den heutigen Tag rumzukriegen und die Ruhe nochmal auszunutzen, um mit Vollpower morgen wieder bei meiner Familie zu sein und sich über unser kleines Wunder zu erfreuen

Rückschlag…

Erst die positive Nachricht… Ich bin zu Hause.

Die negative Nachricht: Bei der Blutuntersuchung sind meine Leukos von 8,68 wieder auf 11,35 angestiegen. Der CRP ist jedoch weiter gefallen von 47 auf 37.

Jetzt darf ich Mittwoch wieder antanzen um das Blut nochmal kontrollieren zu lassen. Sollte es hier Verschlechterung geben, werde ich Mittwoch wieder aufgenommen und es muss geschaut werden wie man dann weitermacht. 3 mal dürft Ihr raten welche Angst jetzt freigeschaltet wurde ich bin super froh zu Hause zu sein aber ich glaube die Angst hat mich grad im Griff, sodass ich total neben mir stehe und Sorge vor Mittwoch habe.

Mir wurde gesagt, dass dies schon entstehen kann, wenn man vom Tropf auf Tabletten umstellt.

N’Abend Zusammen,

Ich hätte gerne eine Einschätzung bzgl. meines Zustandes und ob ich maßlos übertreibe oder noch ein Funken Realität in mir wohnt

Ich fasse mal kurz in Strichpunkten zusammen, sodass man hier nicht alles nochmal lesen muss:

- Atemabhängiger Schmerz in der linken Flanke + Bauch ließen mich vorstellig im KH werden

- Blut war mit 21.000 Leukos und 72 CRP hoch - Folge: Aufnahme ins KH

- Hydro-CT zeigte, dass ich eine Divertikulitis in dem Bereich meiner Schmerzen habe - bekam 3x täglich 5 Tage lang intravenös Antibiotika

- Werte gingen nach unten und ich wurde umgestellt auf orale Antibiotika. Erst stieg der Leuko-Wert wieder von 8,68 auf 11,35. 2 Tage später sank er jedoch wieder auf 10,27. Dafür stieg der CRP-Wert wieder von 37 auf 40

- Oberarzt im KH sah es jetzt nicht notwendig, mich weiter im KH zu sehen, da die Werte für Ihn OK sind (Leukos 0,07 über Normalwert, die steigenden Thrombozytenzahl zur Zeit auf 407 schenkte er keine Bedeutung, CRP meinte er nur, dass dieser ebenfalls so ansteigt wenn man sich stößt)

- Ab zum Hausarzt der mich erstmal beruhigte und mich nächste Woche wieder sehen will und das Blut kontrollieren möchte. (Jetzt schon panische Angst vorm Ergebnis)

Nun Dreh ich am Kabel und hinterfrage alles! Ich muss zugeben, ich konnte mich nicht beherrschend und hatte einige Zeit im KH sodass ich gegoogelt habe…
Kurze Zusammenfassung der Ängste -

-Angst vor Krebs hat ein neues Level erreicht

- nachts auf der Plastikmatratze im KH geschwitzt (hat sich zu Hause gelegt) - Nachtschweiß Zeichen für Leukämie/Krebs

- Gewichtsabnahme seit Aufnahme bis jetzt (14 Tage/9 Kilo) - Zeichen für Krebs (Das habe ich jedoch heute schon reflektiert. Ersten 2 Tage nichts essen dürfen, dann einen Tag Suppe und seitdem nur Schonkost. Durchschnittliche Kcal ab Tag lagen bei 1000-1500)

- fühle mich schlapp, Beine und Arme fühlen sich schlaff an, das Gefühl neben mir zu stehen - Angst vor Müdigkeit und Abgeschlagenheit, da es ein Anzeichen für Leukämie/Krebs ist (Denke aber, das hier eindeutig meine Gedanken mir einen Streich spielen.)

- Wurde ich richtig behandelt und habe ich das wirklich oder kommen die Symptome von Leukämie/Krebs

- ich habe eine Frau mit der ich alt werden möchte und ein Kind, was ich unbedingt aufwachsen sehen möchte und es mich braucht. Ich habe das Gefühl, dass seitdem das Kind da ist die Angst um einiges schlimmer geworden ist.
Ich hatte auch fast täglich im Krankenhaus abends bzgl. dieser Ängste für Frau und Kind Heulattacken.

Wie schätzt Ihr die Situation ein? Hat mich die Angst maßlos unter Kontrolle?
Ich danke euch schonmal wenn Ihr euch die Zeit genommen habt, bis hier hin zu lesen

@Lvoe Hallo
@DerKiter Hallo..ich seh das so...Du hast ne fetzen Divertikulitis hinter dir und die hattest du ja nicht von jetzt auf gleich!
Das heisst die ganze Symptomatik bis zum KH Aufenthalt war Ungewissheit und stressig..sichercauch schmerzhaft! Das du auch noch Vater geworden bist.. deine Frau auch noch noch mit Depris kämpft..Du aber selbst noch nicht stabil bist..setzt einen großen Druck und Ängste in Dir frei! Völlig normal..völlig verständlich!
Ich braucht beide Schonung.. Entlasstung..Unterstützung...jeder von euch muss erstmal ein gewisses Maß an Stabilität erreichen..um auch zu 100% für den kleinen Zwerg da sein zu können! Ihr müsst euch das eingestehen..redet miteinander darüber..und sucht euch Unterstützung..evtl. Eltern..Geschwister ..etc....wenn es euch beiden nicht gut geht .hat das Baby das nachsehen! Holt euch Hilfe..fragt auch die Hebamme..die kennt solche Situationen...Du bist nicht verrückt..nur durch deine Erkrankung verängstigt und überfordert!

P.s. Ich hatte auch eine schlimme Divertikulitis...das ganze Programm! Alles mögliche bekommen, vom HA! Nichts hat geholfen...ausser wenig aber öfter essen..3 mal täglich Flohsamenschalen! Noch 4 Tagen war der Spuk vorbei!

Wir haben Gott sei dank beide ganz tolle Familien die fest hinter uns stehen und helfen wo sie können. Dafür sind wir sehr dankbar!
Jedoch wie du es schon sagtest kämpfen wir beide gerade unsere Kämpfe. Die Kurze steht bei uns immer stets an erster Stelle, dementsprechend packen wir uns mit unseren Problemen in den Hintergrund was auch eigentlich nicht die Lösung ist. Wir bedienen alle möglichen Kanäle die uns helfen können, nur zur Zeit ist’s halt für mich schwierig alles unter einen Hut zu bekommen, gerade da jetzt der Krankenhausaufenthalt dazwischen kam und der mich glaub ich paar Meter nach hinten geworfen hat.

Hat hier jemand noch einen anderen Ansatz?

Ich hab die morgige Blutkontrolle beim Hausarzt auf heute vorgezogen, da ich so langsam nicht mehr kann. Dieses stetige in der Angst leben ist anstrengend. Ich laufe seit der Blutabnahme schon wieder rum als würde ich neben mir stehen, die Beine und Arme fühlen sich so schlapp an.
Nun heißt es warten… Ich würde so gerne eine andere Denkwrisr habe und mir sagen, dass ich erstmal die Blutergebnisse abwarte. Jedoch bin ich schon gefühlt mit dem Kopf dabei, das Leben meiner Frau Kind ohne mich auszumalen und plane schon meine Beerdigung.
Diese Denkweise hemmt einen so in der Lebensqualität…

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Dr. Matthias Nagel
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