Hallo Reaching,
ich denke das es keine Einzelfälle sind, sondern der Normalfall. Es ist eine selbstüberschätzung. Egal ob unter körperlicher Belastung oder in Ruhephasen.
Einige werden durch psychische Belastungen PA's bekommen, andere durch zuwenig körperliche Bewegung, ...
Auch beim Sport kommen PA's vor, habe das hier auch schon gelesen.
Du willst das jetzt nicht wahrhaben, das ein Spaziergang eigentlich keine Belastung ist. Leistungsportler müssen um geringste Rekorderhöhungen kämpfen und trainieren, weil da biologische Grenzen sich auf tuen.
Aber an solchen Grenzen (die gibt es auch nicht nur körperlich, auch nervlich und so) kann jede Kleinigkeit entscheidend sein.
10 kg, was für einen Gewichtheber ansich nicht viel Gewicht ist, ist aber an der Leistungsgrenze ein Problem.
Und auch wer viel Streß hat usw. der ist schon so gut wie manchmal am Ende...
Und bei alternde Menschen läßt immer mehr die biologische Leistungsfähigkeit nach und dann wird denen schon ein Einkauf zuviel...
Also das hat sehr viel Gesichter.
Und du kannst mir doch jetzt nicht weismachen, das du bei 100er Puls im Liegen nicht auch dann an so einem Ende bist... Das kaufe ich dir nicht ab.
Wer psychisch krank ist, ist gewissermaßen an so einem Ende. Dafür gibt es aber auch Auswege...
Also eingestehen muß man sich das schon, das man, wenn man krank ist, auch geringe Belastungen sich als Überlastungen herausstellen können. Aber ist man wieder Gesund, wird das auch wieder anders.
Und wieso kann das nicht so sein, wie du es erlebst:
130er Puls beim wandern (PA)
im Beruf körperlich ausgeglichene Belastung (Anstrengung, körperliche Ruhen) = keine PA
100er Ruhepuls im Liegen
Auch wenn du jetzt noch keine Erklärung dafür hast, mußt du doch davon ausgehen, das es so ist, wie es ist.
Und ich meine, das ich schon darauf hingewiesen hatte das ein Wechsel von körperlicher Belastung und Ruhe der Hintergrund sein könnte, das du während der Arbeit keine PA bekommen hast.
Vielleicht nicht nur weil du beschäftigt und abgelenkt bist ?!
Aber im Liegen geht das Herz dann doch (manchmal) hoch und auch beim Spazierengehen schlägt es manchmal vielleicht doch zu hoch... das sind dann aber keine wechselseitigen verhaltensweisen, sondern gleichmäßige.
Durch das Hinlegen geht der Herzschlag runter, aber nicht der zu hohe. Das Herz schlägt mehr als nötig ist. Das ist dann unter körperlicher Belastung genauso.
Vielleicht liege ich falsch. Ich weiß nicht was du an den Tagen dann auch so noch gemacht hast, wo du Beschwerden bekommen hast. und so im Detail weiß man das meistens auch nicht mehr. PA's werden von unscheinbarsten Verhalten ausgelöst, die man wegen der Geringfügigkeit gar nicht erkennt. Und jedesmal ist es was anderes dann auch mal.
Das ist dann nur der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt. Und den Tropfen mußt du selbst finden. ICH kann den für dich nicht finden.
Generell könnte es sein, da du ein körperlich ausgeglichene Berufstätigkeit hast, das du dann eher in der Freizeit dich körperlich ausruhen mußt und nun nicht mit Spaziergängen oder anderen körperlichen Dingen beschäftigen mußt.
Der Schwerpunkt kann aber auch durchaus anders liegen....Dazu kenne ich zuwenig.
Der Grund einer PA ist nicht ein hoher Puls oder vielleicht auch ein niedriger, sondern ein zu hoher bzw. zu niedriger. Das ist der feine Unterschied, wo ich meine, das eine PA in Ruhesituationen als auch unter Belastung entstehen kann.
Eine PA durch zu niedrigen Puls habe ich aber selbst nie kennegelert. und ob es das überhaupt gibt... weiß ich auch nicht. Ich kenne nur zu hohen Puls/Herzschlag als Ursache für eine PA.
Und da meine ich jetzt nicht den Herzschlag, den man zu Beginn einer PA bemerkt, sondern den zu hohen Herzschlag, der vor einer PA sein dürfte. (Das äußert sich u.a auch in Anspannungen, Nervosität, Unruhe, schweres Atmen bzw. erhöhte Atmung usw)
Und dann kommt es genau darauf an, was und wie man was macht:
Also geht man schon mit gemischten Gefühlen beim Spaztiergang los, dann sollte man diese durchaus richtige Verhaltensweise dann auch etwas versuchen zu gestalten. Da kann man aller paar Minuten anhalten oder sein Tempo etwas verlangsamen. Gezielt auch mal schneller laufen und immer gut in sich hineinhorchen, ob man sich dadurch dann besser fühlt....
Da gibt es dann kein Patentrezept, wie man es am besten macht, aber man sollte schon versuchen, da noch was für sich zu finden. Ich konnte mir so auch immer ganz gut helfen. Meistens gehe ich bewußt sehr langsam los und steigere dann mein Tempo so, wie es mir gut bekommt. Das merke ich dann daran, das das Herz immer ruhiger schlägt, obwohl man ja immer schneller läuft und auch die Gesamtbelastung mit der Zeit steigt.
Und das ist ein gutes Zeichen. Da kommt dann auch keine PA mehr so schnell. Nur wenn die Tendenz umgekehrt ist, ja dann...
Also so eine PA kommt nicht so schnell, wenn man sich besser verhält, eine schlechte Tendenz rechtzeitig erkennt und dann eben sein verhalten versucht zu verbessern. Ggfs halte ich auch ein Vermeiden dann durchaus für sinnvoll, wenn die Situation kein besseres verhalten ermöglicht. Aber bei körperlicher Belastung dürfte immer eine Tempo- bzw Belastungsreduzierung möglich sein.
An der Kasse im Supermarkt kann man da nicht viel ausrichten. Da hätte man zuvor schon einiges besser machen müssen.
VG
08.06.2011 16:13 •
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