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Hi Ihr Lieben,

ich habe eben viel im Forum gelesen , allein das hat schon geholfen, weil man merkt, dass man nicht allein ist mit seinen Ängste. Im Alltag fühle ich mich, trotz toller Familie oft sehr einsam, weil niemand diese fürchterlichen Krankheitsängste zu kennen scheint....
Im Moment ist es der blanke Horror. Ich habe im Januar meine Tabletten(Paroxetin) abgesetzt, und es ging mir auch eine Zeit lang recht gut. Ich schreibe recht gut, es war auch da oft anstrengend, aber zu händeln.
Seit ca. sieben Wochen geht es mit mir massiv bergab. Zur Zeit ist es ein Kribbeln (hallo Tina!) in zwei Zehen des linken Fußes, das ich schon seit einem Jahr(!!eigentlcih kann man sich dann mit normalem Menschenverstand sagen , das dann nix ist, aber dieser Verstand geht mir in meiner Panik völlig ab..) immer mal wieder habe. Vor einem Jahr sagte mir mein Neurolaoge,-ich bin bei ihm, weil er mir die Tabletten verschrieb- alles harmlos. Ich konnte damit gut leben , bis jetzt eben.
Ich war letzte Woche so verzweifelt, dass ich dachte, ich werde verrückt, wie ein Tier rannte ich panisch im Haus hin und her, weinte.....ANGST;ANGsT.....Mein Hausarzt, den ich in meiner Not und wegen akut einsetzender Halsschmerzen aufsuchte... ich hatte den Thread von Lottikarotti gelesen hatte ( Lottikarotti schrieb, dass die Mandel raus müssen wegen schlechter Werte...), findet mein Kribbeln auch harmlos. Inzwischen habe ich mich, glaube ich so da hereingesteigert, dass ich den Zeh als irgendwieandersso ähnlich wie taub empfinde......, und es dreht sich bei mir im Kopf kribbeln ist harmlos...aber evtl. taub, wobei ich mir noch nicht einmal sicher bin......da würden die Ärzte dann wohl nicht mehr harmlos sagen......Ein Horrorszenario entsteht in meinem Kopf mit MRT, CT usw. Dabe ist es das Letzte, was ich will! Ich will diese sch...Ärzterennerei nicht mehr, diese Absicherungen, die genau eine halbe Stunde halten, bis zum nächsten Symptom......Vom Verstand her weiß ich, dass ich mit jedem Arztbesuch mehr in meinen verhängnisvollen Strudel komme, immer abhängiger werde, aber mein Gefühl ist Panik pur.
Sagt mir, wie halte ich diese Symptome aus? WIE kann ich meinen Focus auf etwas Positives legen, wenn mein Gefühl mir doch sagt, sterbenskrank zu sein?
Ich habe von fr.Brause vorhin etwas Gutes gelesen, nämlich die Panik anzunehmen und nicht zu bekämpfen, aber leichter gesagt als getan...
Ich mache eine Gesprächstherapie, meine Therapeutin ist gerade im Urlaub.....
Mir geht es schlecht, nur noch schlecht. Bitte schreibt mir.
Liebe Grüße,

Charly

10.05.2011 13:15 • 14.05.2011 #1


9 Antworten ↓


Hallo Charly ,

das Kribbeln in den Zehen wird ganz harmlos sein !! Es kann wie so vieles vom Rücken kommen , vielleicht ist etwas eingeklemmt . Sieh mal , du hast das nun schon seit einem Jahr , du warst beim Arzt , auch der sagt es sei harmlos . Bis jetzt bist du nicht daran gestorben und du wirst auch nicht daran sterben !!
Versuche etwas zu tun , was dir Spaß macht , was dich auf andere Gedanken bringen kann.

Liebe Grüße ,
Hummel

A


.nur noch Angst

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Danke, liebe Hummel, jede Antwort und Bestärkung in die Richtung es einfach anzunehmen tut gut. Dir auch alles Liebe,

Charly

Es ist einfach zum Heulen. Normalerweise bin ich niemand, der sich hängen läßt, der immer sich selbst und andere motivieren kann, der optimistisch ist....aber im Moment? Nix.
Ich würde mich natürlich über mehr Antworten freuen....aber allein schon das Schreiben erleichtert mich.
Jetzt hänge ich wieder im nächsten Symptom fest, nachdem es heute morgen das Kribbeln war.
Jetzt sind es Halsschmerzen und die damit verbundene Angst, dass mein Blutergebnis-in drei Wochen habe ich einen Check beim Arzt-katastrophal ausfallen wird.
Ich habe immer mal wieder leicht Halsschmerzen, auch mal eine Mandelentzündung, aber nichts Besonderes, mein Hausarzt hat einmal zu mir gesagt:Mit den Mandeln werden Sie alt.
Meine Angst vor einer Mandel-OP rührt daher, dass ich mit vier Jahren ein traumatisches Erlebnis hatte: Mir wurden bei vollem Bewußtsein, vorher zwar mit -zig langen Spritzen im Hals betäubt..., die Mandeln verätzt. Ich war fest geschnallt......

Vor einer Woche habe ich dann hier im Forum von Lottikarottis Geschichte gelesen, deren Mandeln jetzt aufgrund schlechter Werte ´raus müssen.
Keine 12 oder 24 Stunden später hatte ich Halsschmerzen! Kann die Psyche einem so verrückte Streiche spielen?

Es ist mir völlig klar, dass ich irgendwo im Leben vor irgendetwas massive Ängste habe, denen ich mich stellen muss. Aber ich komme nicht dahinter?

Euch einen schönen Nachmittag,

liebe Grüße,

Charly

Liebe Charly,

nicht aufregen! Versuch ruhig zu bleiben! Es besteht gar kein Grund sich aufzuregen. Du bist GESUND!!! Es ist alles gut. Jeder Mensch hat immer mal Halsschmerzen! Das ist völlig normal und gar kein bißchen schlimm! Du hast jetzt vielleicht welche, weil Du das von Lottikarotti gelesen hast. So was gibt`s - ist mir auch schon oft passiert. Oder Du kriegst nen Schnupfen. Oder Du hast halt ne Mandelentzündung. Dan gehtste zum Arzt, kriegst ein Antibiotikum und nach zwei Tagen ist der Spuk vorbei. Und diese Gefühlsstörung in Deinem Zeh haste schon ewig. Wird die Psyche sein - und wenn nicht ist es auch nichts Schimmes, sonst wäre es längst mehr geworden.

Wenn Du Dich so schlecht fühlst, wie es sich anhört, solttest Du vielleicht mit Deinem Hausarzt mal darüber reden, ob er eine Idee hat, wie man Dir helfen könnte. Vielleicht brauchst Du mal ein bißchen was, um jetzt diese ganz akute Krise zu überwinden? Oder vielleicht doch wieder eine medikamentöse Behandlung? Ich habe ja mit Cipralex beste Erfahrungen gemacht......

Jedenfalls, wie auch immer: Es ist nur die Angst die Dich quält - und die wird wieder weggehen. Sieh zu, ob Du nicht Hilfe bekommen kannst, dass sie schnller wieder weggeht - und wenn es vielleicht erstmal nur für ein Stündchen ist, dass Du mal verschnaufen kannst. Wenn Du nicht zum Arzt willst, überleg Dir, was Du für Alternativstrategien entwickeln kannst. Kannst Du Dich mit einem guten Buch ablenken? Einen tollen Film ausleihen? In die Sauna gehen? Wellness? Vielleicht fällt Dir etwas ein, was Dir helfen könnte, zu entspannen und die schlimmsten Stunden zu entschärfen....

Liebe Grüße,
EMMA

Zitat von Charly:
Keine 12 oder 24 Stunden später hatte ich Halsschmerzen! Kann die Psyche einem so verrückte Streiche spielen?
Charly



Hallo Charly,

ja das kann unsere Psyche leider sehr sehr gut. Sobald ich im Tv was sehe wo jemanden einen Herzinfarkt bekommt poder ähnliches habe ich katastrophale Schmerzen in der Brust

Hallo Charly.

Kann deine Angst gut verstehen.
Die kann einen wirklich verrückt machen.

Geht es dir heute denn ein bisschen besser?

Bei mir ist es von Tag zu Tag ganz unterschiedlich. An einem Tag kann ich mit der Angst gut umgehend und den Tag drauf geht es mir schlecht (meist weil wieder ein Kribbeln oder Schwindel da ist) und ich möchte am liebsten nur weinen.

Für mich ist es auch schwer zu glauben, dass all sowas die Angst und die Psyche auslösen kann.
Meine Stiefmutter ist aber ein gutes Beispiel. Sie hat 20 Jahre lang unter Angststörungen gelitten. Vor ein paar Jahren hat sie einen (für sie) tollen Therapeuten gefunden und eine lange stat. Therapie gemacht und heute geht es ihr viel viel besser.
Und ihr ging es wirklich schelcht. Sie hatte zwar keine Angst an sich vor Krankheiten, aber halt andere Angststörungen und die haben ihr das Leben im wahrsten Sinne des Wortes zur Hölle gemacht.
Ich bewundere sie wirklich und hoffe dass es uns allen auch mal gelingen wird die angst durch zu stehen und nicht zu verdrängen.

Viele liebe Grüße
Tina

Hallo Charly!
Ich kann dich sooooooooooo gut verstehn. Es ist an manchen Tagen die Hölle! Aber es kommen auch wieder bessere Tage. Ich wünsch es uns allen so sehr, daß die besseren Tage irgendwann wieder mal überwiegen. Mach dir keine Sorgen, deine Mandeln müssen nicht raus. Das war ja wirklich ein furchtbar traumatisches Erlebnis. Welcher Arzt macht denn sowas

Habt lieben Dank! Ich schreibe morgen mehr, es geht mir beser, war heute bei meiner Therapeutin, schreibe ich Euch morgen!

Für Euch alles Liebe, - und es gibt sie tatsächlich die besseren Stunden im Leben,

liebe Grüße,

Charly

Hi Ihr Lieben,

ich habe zwei ziemlich gute Tage hinter mir.
Als ich am Donnerstag zu meiner Therapeutin ging, war ich so froh, habe aber nicht ernsthaft gedacht, dass sie mich wieder hinkriegt, hat sie aber ziemlich gut.

Meine Angst ist da, aber alles im erträglichen Maße. Was ist passiert?
Meine Therapeutin sieht die Stärke in mir, die ich selbst nicht sehe! Sie sagte, dass sie sich keinerlei Sorgen um mich mache(!!!), ich hätte es schon fast geschafft - UND ES GEBE KEINE BEWÄLTIGUNG OHNE ERSTVERSCHLIMMERUNG.

Sie sagte mir, dass ich noch stark in meinen alten Gewohnheiten fest hänge (Beruhigung durch Arztbesuche, Bewertungen etc.). Man könne den Focus auf Mängel und Defizite legen-oder sich auf das Leben einlassen wie es ist. Mit körperlichen Symptomen. Und das tue ich jetzt mit mehr oder weniger Erfolg. Ich versuche meine Symptome zu lieben bzw. sie nur hinzunehmen und mein Augenmerk auf´s Leben zu richten.
Ich gehe jetzt ´raus ins Leben, ich mache Dinge, die ich vorher nicht gemacht hätte (z.B. mein mann auf ein Autotreffen begleiten).
Der Genuss ist zu kurz gekommen in meinem Leben. Das ändert sich.
Ich wünsche Euch einen schönen Abend,

alles Liebe,

Charly

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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