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Ich bin 31 Jahre alt und leider muss ich zugeben, dass ich immer schon Angst hatte vor allem Möglichen. Vor der Zukunft, vor Krankheiten, davor liebe Menschen zu verlieren... aber bisher waren das immer nu kurze Anflüge und im Grunde genommen war ich immer stark und es ging mir Bestens. Doch seit Mitte diesen Jahres geht es mit mir ziemlich bergab und mittlerweile bin ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Ich brauche mal eure Meinungen bitte

Im Mai hatte ich ziemlich Probleme mit Atemnot. Ich hatte das Gefühl, nicht richtig einatmen zu können. Erst da ist mir bewusst geworden, dass ich außerdem schon länger das Gefühl hatte, meine Nasennebenhöhlen säßen chronisch zu. Ich hatte oft die Nase halb zu und ein unangenehmes Druckgefühl im Kopf. Bezüglich der Atemnot hatte ich auf einmal richtig Angst es könnte etwas mit meiner Lunge sein. Entweder ein Tumor oder aber eine Lungenüberblähung. Meine Tante erzählte letztens dass meine Großeltern das beide hatten (Genetisch) und sie das geerbt hätte und ihre Kinder zur Hälfte. Sie müssten halt den rest des Lebens ein wenig aufpassen und nicht rauchen etc. Ergo habe ich geglaubt, ich hätte das auch zum Teil von meinem Vater geerbt. Zwischendurch habe ich versucht mich zu beruhigen und mir eingeredet, dass die Atemnot bestimmt nur aufgrund der Panik vorhanden ist. Die Beschwerden verschwanden nicht. Ich bin umgezogen und musste mir einen neuen Arzt suchen. Ich bin dorthin und habe meine Beschwerden geschildert. Er durchleuchtete die Nasennebenhöhlen, hörte mich ab und sagte mir, da sei nichts zu finden. Enttäuscht ging ich nach Hause. Meine Beschwerden verschlimmerten sich. Eine Bekannte gab mir den Tipp, es könnte an der Wirbelsäule liegen, ich solle mal zum Osteopathen gehen. Tatsächlich war eine Blockade in der Brustwirbelsäule das Problem. Nach der Behandlung ging es mir deutlich besser. Leider trat das Problem noch des öfteren auf und ich habe immer noch Beschwerden ab und zu. Durch die Behandlung beim Osteopathen geht es mir immer besser.

Leider kamen noch andere Beschwerden. Ich habe ständig Zuckungen in den Unterschenkeln und Wassereinlagerungen. Man beachtet ja leider jedes Wehwechen ganz genau und denkt da zu viel darüber nach. Die Zuckungen wurden schlimmer, teilweise mit einzelnen brennenden schmerzenden Stellen. Im Oberschenkel hatte ich ein dauerndes stechendes Pochen. Ich habe im letzten Jahr unglaublich viele Besenreiser am Bein bekommen. Seit einigen Jahren habe ich am Schienbein so einen Gnubbel, vermutlich eine Krampfader. Hatte plötzlich ganz schlimme Panik, ich könnte tiefliegende Krampfadern haben und Thrombose bekommen oder womöglich noch Lungenembolie durch losgelöde Blutgerinsel oder Schlaganfall etc. Habe meinen Freund ganz verrückt gemacht mit meiner Panik. Ich habe mich selbst versucht zu beruhigen und wollte gerne aufgrund der seltsamen Beschwerden wieder zum Arzt. Der hat kurz geschaut und meinte, ich hätte Krampfadern, aber das lohnt sich nicht da jetzt was zu machen, ich würde in einer Schwangerschaft sowieso noch mehr bekommen. Und Thrombose hätte ich nicht, das würde ich wohl sehr stark merken wenn da was wäre. Ich solle wiederkommen falls ich starke Schmerzen bekäme. Meine Angt blieb. Also fuhr ich in meine Heimatstadt zu meinem alten Arzt. Er konnte so jetzt eigentlich nichts feststellen und meinte mit Venengymnastik würde man das wohl in den Griff bekommen. Hatte eine Überweisung zur Gefäßchirugie zu einer genaueren Untersuchung. Leider bin ich dort nie gewesen. Ich musste den Termin zweimal wegen Krankheit oder Termin auf der Arbeit verschieben. Und dann kam wieder was anderes dazwischen...

... Meine pochenden Schmerzen im Oberschenkel zogenauf einmal über die Hüfte in die Wirbelsäule. Ich hatte das Gefühl im Rücken einen Hexenschuss zu haben. Habe das Bein die Tage vorher durch langes stehen stark belastet. In der Hüfte fühlte es sich richtig entzündet an. Bei Berührung der Stelle stach es richtig auf der Haut. Das kannte ich vorher nicht. Wieder hatte ich Panik. Da ich von meinem (neuen) Arzt nicht so begeistert war hatte ich mir vorher einen, meiner Ansicht nach, kompetenteren im Internet gesucht. Er hatte eine ansprechende Webseite. Tatsächlich fühle ich mich dort richtig ernst genommen und habe auch Vertrauen. Mein neuer Arzt diagnostizierte eine Sehnenentzündung und verschrieb mir Ibuprofen. Was auch gut half. Zusätzlich wollte er aber unbedingt ein Röntgenbild von der Wirbelsäule haben. Ich fand das eine gute Idee. War lange nicht gemacht worden. Muss dazu sagen, dass ich als Kind aufgrund von starkem Wirbelgleiten operiert wurde und eine Vesteifung habe. Auch deswegen hatte ich Angst es könnte damit etwas sein. Leider kam heraus, dass ich eine starke Skoliose (seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule) habe. Diese Diagnose hat mich regelrecht umgehauen. Ich habe eine Woche lang gezittert am ganzen Körper, mir war so kalt, ich habe viel geweint und habe gelaubt ich bin den Rest des Lebens eingeschränkt und von Schmerzen geplagt. Ich habe schon beim Arzt geweint und er hat mir vorgeschlagen mich zum hausinternen Orthopäden zu schicken, hat mir einen Kaffee gebracht und mich beruhigt. Der Orthopäde war allerdings wenig freundlich. Er hat mir nur gesagt dass ich da jetzt mit Leben müsse und ab und zu mal Schmerzen hätte. Ich habe ihn gefragt ob er auch meine Blockade in der Brustwirbelsäule lösen könnte, die ich da mal wieder hatte. Hat er auch gemacht, etwas ruckartiger wie mein Osteopath aber gleiches Ergebnis. Konnte wieder frei atmen. Mit einem Krankengymnastk-Rezept verließ ich die Praxis.
Mittags habe ich plötzlich starkes Kribbeln in den Füßen bekommen, leichte Angst kam in mir auf, das Kribbeln zog weiter hoch in die Hände und wurde immer stärker, meine liebe Kollegin hat mich ersteinmal beruhigt. Abends hatte ich dann die rechte Wange etwas taub... da wars mit mir vorbei. Ich habe Angst vor einem Schlaganfall gehabt. Ich wurde immer ängstlicher und konnte es nicht lassen bei Google nach Symptomen zu suchen
Mein Freund ist mit mir ins Krankenhaus zum Notdienst gefahren. Der junge Arzt hat einige Tests gemacht. Einen Schlaganfall hatte ich natürlich nicht. Aber er war überzegt es ist etwas neurologisches. Am nächsten Tag saß ich beim Hausarzt. Er hat meine Halswirbel gefühlt und meinte, der obere würde schief sitzen, ich solle das mal von meinem Osteopathen beheben lassen, gesagt getan. Die Nerven im Nacken waren einfach überreizt, der Wirbel durch Verspannungen etwas geklemmt. Ich erzählte meinem Arzt auch von den Beinzuckungen die ich in der Vergangenheit hatte und noch anderen Problemen, er höre mir geduldig zu. Im Gespräch ist mir aufgefallen, dass ich die Beschwerden im Urlaub auf Mallorca gar nicht hatte. Er meinte, wir warten erst einmal ab wie sich das entwickelt. Erst mal um den Rücken kümmern und entspannen.

Leider nehmen meine Beschwerden immer mehr zu. Das Kribbeln in Füßen und Händen, fühlt sich an als würden Ströme durch meinen Körper fließen. Teils auch an der Hüfte im Rücken oder im Kopf. Teils habe ich Taubheitsgefühl in der linken Wange, Schmerzen Brustwirbelsäule, ab und zu Atemnot durch Blockaden.Eine Zeit lang hatte ich eine Kopfhalteschwäche. Mein Osteopath hat auch dies in den Griff bekommen. Habe starke Verspannungen im Rücken, im Nacken, am Hals, Druck im Kopf, in der Nase, Tinitus. Im Liegen oft starkes Pochen des Puls, seit einigen Tagen oft Schwindel, Angst umzukippen, und vor allem merke ich wie ich immer schwächer werde. Kann nicht lange laufen, meine Beine werden sehr schwer. Mein Arzt ist überzeugt, dass es von der Wirbelsäule und der Skoliose kommt. Die Muskeln arbeiten gegen die Krümmung an. Zudem ist der obere Halswirbel gereizt und eingeklemmt durch die Verspannung. Das gleiche sagt auch mein Osteopath und die Physiotherapeutin. Trotzdem machen mir die Beschwerden Angst. Es wird immer schlimmer aber glechzeitig merke ich, dass es manchmal besser ist wenn ich mich entspanne und abgelenkt bin. Ich sitze ständig mit angezogenen Schultern, ich kriege oft keine Entspannung zustande. Im Grunde bin ich dauernd angespannt. Mein Zyklus verkürzt sich immer mehr.

Ich hatte schon etliche Untersuchungen:

Blut, Urin, EKG, Zucker, Ultraschall Halsschlagadern, MRT der HWS, Nervenleitfähigkeit (hab noch nicht mit dem Arzt gesprochen aber die Sprechstundenhilfe konnte mir schon mal mitteilen, dass Polyneuropathie ausgeschlossen wurde, ich solle trozdem noch mal kommen aufgrund der Beschwerden). Der Gynäkologe hat auch einige Werte genommen aufgrund des verkürzten Zyklus. Unter anderem Schilddrüsenwerte.

Bis jetzt kam da gar nichts bei heraus, außer dass ich scheinbar kerngesund bin. Das beruhigt mich natürlich schon. Aber meine körperlichen Beschwerden sind so dermaßen ausgeprägt dass ich immer noch unter Strom stehe. Ich bilde mir ein, die Muskeln sind so sehr verkrampft, dass Nerven gereizt werden oder Adern im Hals abgeklemmt werden und Durchblutungsstörungen im Gehirn die Folge sind etc. Außerdem ist mein leben aufgrund der Beschwerden nicht mehr fröhlich und glücklich sondern eher traurig und nidergeschlagen. Ich habe keine Lust mehr auf ero., mein Freund leidet da auch drunter....

Wegen der Skoliose werde ich Ende Januar 3 Wochen zur Reha fahren. Hoffe da auf Besserung der Rückenbeschwerden und bessere Körperhaltung durch die Übungen.

Können die Symptome auch aufgrund der Angst auftreten? Das wäre ja ein Teufelskreis. Wie kommt man da wieder heraus?

20.12.2012 21:16 • 20.12.2012 x 1 #1


1 Antwort ↓

PS. Mein Blutdruck ist übrigens immer normal und Herzrasen oder sonstige Herzprobleme habe ich auch nicht. Vielleicht ist es bei mir alles schon chronisch...?





Prof. Dr. Heuser-Collier
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