Zitat von JJ23: auch den Drang, immer tief Luft holen zu müssen, und auch immer zu gähnen. Das Problem ist, manchmal ist mein Gefühl, genug Luft zu haben „befriedigt“, aber sehr oft auch nicht, weswegen ich schnell sehr ängstlich werde, panikattacken sind es eher nicht, aber ich werde schon sehr unruhig….
Hallo
Ich habe das selbe, schon seit meiner Kindheit.
Ich weiß nicht mehr, wann es angefangen hat. Jetzt bin ich ü60 und habe das immer noch. Zum Glück nicht mehr so schlimm wie früher.
Wenn meine Eltern abends ausgingen und ich allein zu Hause war und ins Bett sollte, habe ich das sofort bekommen. Ich bin dann raus aus dem Bett, habe mit meinem Hamster gespielt um mich zu beruhigen. Natürlich war mir damals als Kind nicht bewußt, dass ich mich beruhigen muß. Habe das ganz intuitiv gemacht. Ich hatte auch ein bestimmtes Buch mit wunderschönen Geschichten. Darin habe ich dann immer gelesen.
Als Jugendliche und auch als Erwachsene hatte ich das oft so extrem, dass ich mehrmals hintereinander nicht durchatmen konnte. Ich habe dann immer sehr tief eingeatmet um mehr Luft zu bekommen. Dann bekam ich sofort Herzrasen, habe oft vor Angst gezittert. Wenn ich dann durchatmen konnte, also das Gefühl hatte, jetzt genug Luft bekommen zu haben und sich das erleichternde Gefühl einstellte, war das Herzrasen und die Angst sofort weg. Dann fing das wieder an. Einige Male hintereinander nicht durchatmen können, und das fing alles wieder von vorne an.
Das zog sich manchmal die ganze Nacht hin. Ich bin dann stundenlang durch die Wohnung gelaufen, völlig panisch und wußte nicht, was ich tun sollte.
Ich habe dann auch immer versucht, mit Gähnen das Gefühl des Durchatmens zu bekommen. Manchmal hat das geklappt, manchmal nicht.
Ich hatte ja nun genug Zeit, die vielen vielen Jahre, herauszufinden, woran das lag, bzw. Liegt.
Ich nenne das „subjektive Atemnot“. Es ist ja in Wirklichkeit keine Atemnot, man bekommt ja ausreichend Luft. Nur dieser Zwang, immer durchatmen zu müssen, ist so nervig.
Es sind Verspannungen, bzw. eine extreme innerliche Anspannung.
Auch jetzt, wo ich hier schreibe, kann ich manchmal nicht durchatmen. Aber ich reagiere nicht mehr mit Herzrasen und Panik darauf. Und dann klappt es wieder.
In Phasen, in denen es mir gut geht, ich keinen Streß oder Ärger habe, bin ich so entspannt, dass ich sogar beim ganz normalen flachen Atmen das Gefühl habe, nun gut durchgeatmet zu haben.
Ich habe auch immer viel Sport gemacht. Manchmal hat mich das Nicht-durchatmen-können auch da genervt. Aber nur, wenn ich irgendeine negative Anspannung hatte.
Wie bekommt man das wieder weg?
Mir haben z.B. Meditation, Achtsamkeitsübungen und meine Therapie geholfen, innerlich ruhiger zu werden.
Diese „Atemnot“ ist sehr viel besser geworden. Aber, wie gesagt, habe ich das immer noch.
Bei starkem Streß oder auch manchmal nur bei Aufregung, ist das wieder da. Zum Glück nicht mehr so schlimm.
Du könntest vielleicht auch versuchen, irgendwas für dich zu finden, was dir Ruhe bringt.
Da gibt es genug Dinge, wie Yoga, progressive Muskelentspannung, Atemübungen ( z.B. Pranayama Atmung ) uvm.
Viel Erfolg.
LG
Mondkatze