@Florian1702
Stress und Ängste machen Verspannungen, und ja, die machen auch solche Beschwerden. Auch Tinnitus etc.
Verspannte Kiefermuskeln machen Tinnitus, der sich eben beim Gähnen oder ähnlichem verändert.
Die machen auch Schmerzen im Brustbein, kribbeln etc.
Und ich glaube nicht, dass sich dein Brustkorb wirklich anatomisch verändert hat. Nur dadurch dass du aktuell in einer Lauerstellung und hoch wachsam bist schaust du dich anders an.
Deswegen sehen viele hier zb auf einmal Muttermale, die sie angeblich nie hatten, die über Nacht kamen und bedrohlich wirken.
Oder denken ihr Auge sei plötzlich anders als das andere und trotz sämtlichen Arztbesuchen wird nichts gefunden weil es wahrscheinlich schon immer so aussah nur man hat nie so extrem in sich rein gehört und auf sich in diesem Licht geblickt.
Die Physio bringt dir nichts, weil die Ursache eben nicht die Verspannungen sind, sondern der Auslöser der Verspannungen ist ein anderer.
Doch, das kann alles sehr gut sein.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass „Stress“ bei mir der Auslöser ist, weil ich habe mein Leben nicht als sooo stressig empfunden.
Stress ist hier immer sehr weit gefasst. Vom beruflichen Stress über sorgen, Ängste etc.
Mein Rat ist:
Wenn die Arzttermine durch sind und keiner auch nur einen Ansatz für eine körperliche Ursache gefunden hat:
Lass es gut sein.
Jedes Symptom einmal abklären lassen ist ok.
Aber dann von Arzt zu Arzt rennen nach dem Motto „da muss doch irgendwas sein“ verzögert nur die Heilung.
Hab ich auch nicht dran geglaubt, ich hab meine Kindheit etc jetzt nicht als dramatisch angesehen, hab mein Leben nicht als sooo stressig gesehen…
Bis die passende Psychotherapie mich dann mal auf den richtigen Weg gebracht hat.
Dass es eben doch nicht alles so rosa war und irgendwann bekam ich dann ein Verständnis für den „aufgestauten Stress“ in meinem Körper und warum es irgendwann knallen musste.
Heute lerne ich anders mit mir um zu gehen, lerne meine Grenzen kennen und zu wahren, lerne dass auch mein Verhalten viel zu meinem Stress beigetragen hatte und warum ich mich so verhalten habe etc.
Aber bitte hab keine Angst, mit dir ist nichts schlimmes. Bei den Untersuchungen die du bereits gemacht hast hätte man längst irgendeinen kleinen Hinweis finden müssen, wenn es eine ernsthafte, körperliche Sache wäre.
es ist ein langer und harter Weg, mit immer wieder kleine Schritte vor und auch mal wieder zurück. Das kann sehr frustrierend sein, aber nicht aufgeben. Immer weiter machen. Es wird besser werden.
ich hab Dreieinhalb Jahre gebraucht um wieder sagen zu können „ok, so langsam kann ich wieder wirklich nen halbwegs normales Leben leben“.
Ich hab mich noch monatelang zur Arbeit geschleppt, die Qualität litt natürlich auch unter mir und meinem Zustand, was mich ärgerte und ich mich noch mehr anspornte. Das war genau der falsche Weg. Ruhe nehmen wenn der Körper einem dies so deutlich signalisiert.ich war dann tatsächlich nen Jahr AU. Nicht weil ich wollte, sondern weil es einfach nicht ging.
ubd erst danach konnte dann wirklich Heilung anfangen zu starten weil der Körper erstmal Ruhe brauchte.