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Schönen guten Abend euch allen

Ich habe schon längere Zeit über dieses Thema nachgedacht und trotz langjährigem herumrätseln habe ich immer noch keine Antwort darauf gefunden oder bekommen. Evtl. hat daher jemand etwas ähnliches erlebt oder weiß zumindest Rat, was ich noch tun könnte, denn langsam weiß ich wirklich nicht mehr weiter.

Ich leide seit meiner Kindheit an Heuschnupfen, welchen ich aber mittlerweile seit ca. 2018 ziemlich gut im Griff habe, da ich mich auch hab hyposensibilisieren lassen und bislang habe ich schon längst mit nur wenig Beschwerden zu kämpfen. Das einzige, was mir jedoch immer wieder zu schaffen macht ist eine Art Atemnot, die allerdings unabhängig vom Heuschnupfen kommt. Mein Lungenarzt dachte anfangs auch um 2018 rum, es sei ein allergisches Asthma und hat mir daher vorsichtshalber ein Asthmaspray verschrieben, welches ich jederzeit bei Bedarf einnehmen kann. Bislang habe ich das auch immer mal wieder. Nun hatte ich vor einigen Monaten erneut einen Kontrolltermin beim Pneumologen und wir haben einen Asthmatest durchgeführt. Ich musste ein spezielles Spray / Mittel inhalieren und danach eine Lungenfunktion machen, welche dann herausgestellt hat, dass ich unter KEINEM Asthma leide. Ich habe dem Arzt nochmals erzählt, dass ich immer wieder über den Tag verteilt das Gefühl habe schlecht Luft zu bekommen, als ob mir jemand wortwörtlich die Kehle zuschnürt in Begleitung mit Druck auf der Brust, unabhängig davon ob ich sitze, liege, mich bewege oder anstrenge. Er meinte daraufhin ich soll einen Allgemeincheck beim Hausarzt machen, insbesondere EKG und was auch immer dazugehört. Nun. Gesagt getan. Check gemacht und erneut alles einwandfrei. Habe meiner Hausärztin ebenfalls von der Problematik erzählt und sie hat vorsichtshalber noch einen Ultraschall von meiner Schilddrüse gemacht, was jedoch ebenfalls vollkommen ok war. Mir wurde geraten, dass ich bei Gelegenheit auch mal zu einem HNO Arzt gesehen soll, der sich einmal den Kehlkopf und Hals anschauen soll, was ich anschließend auch letzte Woche erledigt habe und natürlich war erneut alles ohne Befund.

Ich weiß mittlerweile echt nicht mehr weiter. Ich kenne beispielsweise Atembeschwerden durch Panikattacken, aber es ist aktuell schon locker ein Jahr oder länger her, seitdem ich eine Panikattacke hatte + meine aktuelle Psychotherapie läuft auch super. Ich habe zur Zeit recht wenig Stress und komme mit meinen Ängsten sehr gut klar bzw selbst wenn ich mal schlechte Tage habe oder kurz Panik habe, dann eskaliert es nie so extrem, dass es in einer Panikattacke oder Hyperventilation endet. Ich habe auch bereits mit meiner Therapeutin über dieses Thema gesprochen und sie meinte anfangs ebenso, dass Atembeschwerden durch psychische Beklemmung ausgelöst werden können, was mir selbstverständlich bewusst ist. Dennoch ist ja nicht so, dass ich jeden Tag, 24 Stunden DURCHGEHEND angespannt, gestresst oder panisch bin. Aus dem Grund bin ich daher ziemlich irritiert und verzweifelt, da mir keiner eine Antwort geben kann, was diese komischen Atembeschwerden sind. Ich bilde es mir letztendlich ja nicht ein. Ich habe bereits mehrmals versucht es zu ignorieren aber mir ist dann jedes mal nach ca. Einer Stunde übelst schwindlig geworden und ich habe trotz allem das Asthmaspray jedes Mal benutzt, da es mir tatsächlich hilft die Beschwerden für einige Stunden zu lindern. Trotzdem verwirrt es mich umso mehr, da laut Pneumologe kein Asthma in Frage kommt, jedoch hilft der Inhalator, wenn die Atemnot present wird.

Hat jemand eventuell irgendeine Ahnung was ich noch tun kann, oder hat jemand eventuell ein ähnliches Problem? Ich mach regelmäßig Atemübungen, Entspannungsverfahren und war auch bei Physiotherapie + wurde am Rücken eingeränkt und habe auch Krankengymnastik für Hals- und Brustwirbelsäule gemacht. Alles ohne Erfolg. Die Atemnot kommt immer wieder aufs Neue, egal ob direkt nach dem aufwachen in der Früh oder eben über den Tag verteilt. Bin ratlos.

15.03.2021 21:31 • 17.03.2021 #1


12 Antworten ↓


Es gibt auch so etwas wie chronisches hyperventilieren, da ist man auf gut deutsch gesagt zu dumm zum richtigen atmen . Ich hab das selbst auch und weiß genau was du meinst mit den Atemnot Attacken aus dem nichts heraus. Es ist wohl so dass das Nervensystem was eigentlich komplett automatisch die Atmung reguliert , es irgendwann verlernt hat richtig zu atmen aufgrund eines Schocks oder ähnlichem.

A


Mir schnürt sich regelmässig die Kehle zu - ohne Befund

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Zitat von Hallo2020:
Es gibt auch so etwas wie chronisches hyperventilieren, da ist man auf gut deutsch gesagt zu dumm zum richtigen atmen . Ich hab das selbst auch und weiß genau was du meinst mit den Atemnot Attacken aus dem nichts heraus. Es ist wohl so dass das Nervensystem was eigentlich ...


Krass.. o_o

Das wusste ich bisher echt nicht, daher sehr interessant zu hören. Ich hatte soweit ich weiß bisher aber keinerlei Unfälle oder so.. Außer eben Panikattacken ausgelöst durch meine Angststörung, die ich aber aktuell sehr gut im Griff habe. Hast du vielleicht Tips für mich, wie ich wieder erneut lernen kann richtig zu atmen? (so dumm es auch klingen mag *lach*) Habe bisher wie gesagt Atemtechniken und ähnliches gelernt, allerdings hat das nur bedingt etwas gebracht.

Ja ich fand das auch ziemlich krass als ich das gehört habe aber Tipps habe ich da leider leider keine für dich weil ich selbst nicht so gut damit klar komme. Bewusster atmen und auch wirklich auf Bauchatmung achten , bringt bei mir aber auch nur bedingt etwas .

Zitat von Hallo2020:
Ja ich fand das auch ziemlich krass als ich das gehört habe aber Tipps habe ich da leider leider keine für dich weil ich selbst nicht so gut damit klar komme. Bewusster atmen und auch wirklich auf Bauchatmung achten , bringt bei mir aber auch nur bedingt etwas .


Oje.. :/ Dennoch vielen, vielen Dank! Versuche mich da mal schlau zu machen. Evtl. finde ich mit der Zeit etwas, was hilfreich sein könnte. Wenn ja, dann lasse ichs dich gerne wissen

Zitat von Zi-zi:
Ich habe dem Arzt nochmals erzählt, dass ich immer wieder über den Tag verteilt das Gefühl habe schlecht Luft zu bekommen, als ob mir jemand wortwörtlich die Kehle zuschnürt in Begleitung mit Druck auf der Brust, unabhängig davon ob ich sitze, liege, mich bewege oder anstrenge.

Das ist keine Asthma- aber eine recht häufige Angstsymptomatik. Vermutlich steckst du tiefer in der Angst, als die bewusst ist.

Zitat von Calima:
Das ist keine Asthma- aber eine recht häufige Angstsymptomatik. Vermutlich steckst du tiefer in der Angst, als die bewusst ist.


Ich werde das bei meiner nächsten Therapiestunde nochmal genauer ansprechen. Arbeite schon sehr, sehr lange über viele Jahre hinweg an meinen Ängsten und Gott sei Dank hat sich vieles im Vergleich zu früher deutlich gebessert. Aktuell halten sich meine Ängste in Grenzen und mir geht's momentan größtenteils relativ gut, bis eben auf diese dummen Atemnot, die irgendwie warum auch immer dauerhaft da ist, unabhängig davon wie es mir gerade geht. Ich spreche das Thema garantiert nochmal an, evtl ebenfalls bei meiner Psychiaterin und dann sehen wir weiter. Irgendwie muss sich dafür ja eine Lösung finden und ich möchte echt alles dafür tun und darauf hinarbeiten, damit diese lästigen Beschwerden endlich aufhören oder zumindest weniger werden.

Hi Zi-zi,

klar liegt der Verdacht auf Angstsympomatik nahe. Trotzdem würde ich von einem guten Chiropraktiker (BDC) Deine BWS mal untersuchen lassen, falls das noch nicht geschehen ist.

@Zi-zi
Bewusstes Atmen kannst du lernen, es gibt viele Videos dazu im Netz. Besonders die Atementspannung empfand ich für mich sehr hilfreich. Habe sie jeden Abend vor dem Einschlafen gemacht und tagsüber zwischendurch einfach mal eine Atemübung. Vielleicht hilft dir auch Ausdauersport gegen die Angst und auch für die Atmung.

Unter Atemnot verstehe ich z.B. wenn Du eine Steigung hochgehst, bekommst Du schlecht Luft, oder
schnappst nach Luft. Ist das so bei Dir?

Zitat von Wenner:
Unter Atemnot verstehe ich z.B. wenn Du eine Steigung hochgehst, bekommst Du schlecht Luft, oder schnappst nach Luft. Ist das so bei Dir?


Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll aber es fühlt sich an als ob ich nicht frei atmen bzw durchatmen kann. So als ob ich beispielsweise ein dickes Tuch vor der Nase hätte.

Auslöser könnten sein:
Folsäuremangel kann ein Atemprobleme begünstigen, 85% der Frauen in Deutschland haben einen Mangel.
Zum anderen ist die HWS und die BWS für Deine Symptome in Erwägung zu ziehen, damit
ich auch lange Zeit fiese Beschwerden, heute weiß ich über die Zusammenhänge.

Hallo Zi-zi,

ich glaube ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst - ich habe nämlich seit ca. einem Jahr permanent das Gefühl, dass ich nicht richtig atmen kann bzw habe einen dollen Druck auf die Brust. Es ist nie eine akute Atemnot - also es wird bei Bewegung etc nicht stärker, ist aber immer, immer da. Bis jetzt wurde bei mir alles mögliche untersucht (Blut, Herz, Lunge, Magen, BWS, usw) und meine Ärztin denkt, dass es sich um eine somatoforme Störung handelt. Ich weiß, dass dir das nicht wirklich weiterhilft, aber vielleicht ist es eine kleine Beruhigung, dass jemand anders auch etwas ähnliches durchmacht.

Der Hinweis mit dem bewussten Atmen kling sehr interessant. Damit werde ich mich demnächst auch auseinandersetzten.

Hoffentlich kriegen wir irgendwann eine Lösung.

A


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Dr. Matthias Nagel
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