Hallo liebe Forengemeinde,
kurz zu mir:
Ich bin Daniel, 36 und bin nach einem sehr stressigen Jahr 2022 im Januar durch einen schweren Magen Infekt und damit verbundenen Komplikationen meines Diabetes in eine Angsterkrankung geraten. Diabetes Typ 1 habe ich seit ich 12 bin.
Ich konnte tagelang nichts essen und habe dadurch Panik bekommen Insulin zu spritzen. Der erhöhte Blutzucker hat mich dann noch mehr geschwächt. Mehrere Aufenthalte beim ärztlichen Notdienst, Notaufnahme und Hausarzt führten mich im Januar dann noch zu einigen Fachärzten. Überall wurde nichts außer der besagte Magen Infekt festgestellt. Meine Psyche war allerdings so aus dem Gleichgewicht, dass es überall zwickte und ich Angst hatte eine neurologische Erkrankung zu haben (was mit Diabetes ja durchaus passieren kann). Da mein Diabetes aber top eingestellt ist, waren diese Symptome ebenfalls stark psychosomatisch.
Im Februar habe ich nach einem Monat AU dann wieder gearbeitet und war bis Juni absolut beschwerdefrei als plötzlich mein linker Arm schmerzte und ein kribbeln wie im Januar auftauchte. Das hat mich psychisch wieder so stark belastet, dass ich angefangen habe Mirtazapin zu nehmen, dass ich im Januar zum besseren schlafen bekommen habe. Mein völlig aus dem Gleichgewicht gebrachtes Gehirn habe ich somit noch mit Psychopharmaka extra belastet. Ich war so angespannt, dass ich m ganzen Körper und im Kiefer Muskelzuckungen entwickelt habe. Herzrasen in normalen Situationen, extreme innere Unruhe, Gefühle in der falschen Haut zu stecken, alles plötzlich da und von Tag zu Tag stärker. Extreme einschlafzuckungen haben mich jeden Abend begleitet (gedachte Bewegungen im Halbschlaf hat mein Körper direkt ausgeführt). Ein viel zu schnelles wieder absetzen des Mirtazapins gab mir dann den Rest. Nach einem Besuch in der psychologischen Ambulanz einer Notaufnahme bekam ich akut Lorazepam. Dies beruhigte mich für eine kurze Zeit, lies aber mein Gehirn noch mehr verrückt spielen. Zuckungen auch am Tage, häufiges auf die Zunge beißen beim Essen (Kiefermuskulatur), pulsieren in den Waden und kribbeln am ganzen Körper machten mich völlig fertig. Dr. Google kam natürlich mit ALS Krebs etc. um die Ecke und verschlimmerte meine Symptome extrem. Nach zwei Wochen Lorazepam habe ich es Stück für Stück über zwei Wochen ausgeschlichen. Atemübungen und Meditationen zum einschlafen brachten mich ein wenig herunter. Das ganze zog sich leider komplett durch meinen Ostseeurlaub. Dort hatte ich zu Anfang leider auch direkt wieder einen Mageninfekt entwickelt. Kein toller Start… ich bin seit 9 Tagen wieder zuhause, seit dem keine Medikamente mehr die irgendwelche Botenstoffe im Hirn manipulieren, sehr viel Bewegung und ganz bewusst kein Greifen mehr zum Handy auch bei kleinen Symptomen. Seit Anfang der Woche mindern sich alle Symptome Stück für Stück. Tagsüber zuckt nichts mehr, einschlafzuckungen sind weg, manchmal regt sich noch was im Bein oder arm aber auch das deutlich weniger.
Ich habe diese Woche eine Therapie angefangen, sehe das ls Unterstützung und Möglichkeit mal mein Leben aufzuarbeiten und aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Ich kenne die ständige Angst krank zu sein, verrückt zu werden ob dies eine Folge von dem ist oder überall Zusammenhänge zusehen und auch noch online bestätigt zu werden. Für jeden ist diese Last groß und jeder möchte in eine alte unbeschwerte Zeit zurückkehren. Dunkle Gedanken haben mich wochenlang verfolgt, Emotionslosigkeit bei Events der Kinder oder Feierlichkeiten haben mich selbst schockiert…
Ich möchte euch sagen, ja unser Gehirn kann und erzeugt eine Vielzahl von Symptomen. Es kann uns nicht anders verdeutlichen das es völlig überlastet oder aus dem Gleichgewicht ist. Ich konnte das einfach nicht glauben u d habe erwartet, dass nach einem etwas ruhigeren Tag, endlich Besserung eintreten muss. Diese Erwartungshaltung hat es nur noch schlimmer gemacht. Was über Wochen und Monate aufgestaut wurde, verschwindet nicht von einem auf den anderen Tag. Seit stark, versucht wie beim ausschleichen von Medikamenten jeden Tag ein wenig Last los zu werden. Es wird sich bessern! Für den einen ist der Weg länger als den anderen aber gebt nicht auf! Vor zwei Wochen hätte ich felsenfest gesagt ich habe ALS und die Muskeln zeigen schon erste Anzeichen dafür. Heute ist fast alles verschwunden. Und das was noch ist, werde ich auch noch los.
Haltet durch und ich hoffe ich konnte etwas Mut machen. Mein Weg ist trotzdem noch lang, ich weiß aber das er sich lohnt!
Ganz liebe Grüße Daniel
kurz zu mir:
Ich bin Daniel, 36 und bin nach einem sehr stressigen Jahr 2022 im Januar durch einen schweren Magen Infekt und damit verbundenen Komplikationen meines Diabetes in eine Angsterkrankung geraten. Diabetes Typ 1 habe ich seit ich 12 bin.
Ich konnte tagelang nichts essen und habe dadurch Panik bekommen Insulin zu spritzen. Der erhöhte Blutzucker hat mich dann noch mehr geschwächt. Mehrere Aufenthalte beim ärztlichen Notdienst, Notaufnahme und Hausarzt führten mich im Januar dann noch zu einigen Fachärzten. Überall wurde nichts außer der besagte Magen Infekt festgestellt. Meine Psyche war allerdings so aus dem Gleichgewicht, dass es überall zwickte und ich Angst hatte eine neurologische Erkrankung zu haben (was mit Diabetes ja durchaus passieren kann). Da mein Diabetes aber top eingestellt ist, waren diese Symptome ebenfalls stark psychosomatisch.
Im Februar habe ich nach einem Monat AU dann wieder gearbeitet und war bis Juni absolut beschwerdefrei als plötzlich mein linker Arm schmerzte und ein kribbeln wie im Januar auftauchte. Das hat mich psychisch wieder so stark belastet, dass ich angefangen habe Mirtazapin zu nehmen, dass ich im Januar zum besseren schlafen bekommen habe. Mein völlig aus dem Gleichgewicht gebrachtes Gehirn habe ich somit noch mit Psychopharmaka extra belastet. Ich war so angespannt, dass ich m ganzen Körper und im Kiefer Muskelzuckungen entwickelt habe. Herzrasen in normalen Situationen, extreme innere Unruhe, Gefühle in der falschen Haut zu stecken, alles plötzlich da und von Tag zu Tag stärker. Extreme einschlafzuckungen haben mich jeden Abend begleitet (gedachte Bewegungen im Halbschlaf hat mein Körper direkt ausgeführt). Ein viel zu schnelles wieder absetzen des Mirtazapins gab mir dann den Rest. Nach einem Besuch in der psychologischen Ambulanz einer Notaufnahme bekam ich akut Lorazepam. Dies beruhigte mich für eine kurze Zeit, lies aber mein Gehirn noch mehr verrückt spielen. Zuckungen auch am Tage, häufiges auf die Zunge beißen beim Essen (Kiefermuskulatur), pulsieren in den Waden und kribbeln am ganzen Körper machten mich völlig fertig. Dr. Google kam natürlich mit ALS Krebs etc. um die Ecke und verschlimmerte meine Symptome extrem. Nach zwei Wochen Lorazepam habe ich es Stück für Stück über zwei Wochen ausgeschlichen. Atemübungen und Meditationen zum einschlafen brachten mich ein wenig herunter. Das ganze zog sich leider komplett durch meinen Ostseeurlaub. Dort hatte ich zu Anfang leider auch direkt wieder einen Mageninfekt entwickelt. Kein toller Start… ich bin seit 9 Tagen wieder zuhause, seit dem keine Medikamente mehr die irgendwelche Botenstoffe im Hirn manipulieren, sehr viel Bewegung und ganz bewusst kein Greifen mehr zum Handy auch bei kleinen Symptomen. Seit Anfang der Woche mindern sich alle Symptome Stück für Stück. Tagsüber zuckt nichts mehr, einschlafzuckungen sind weg, manchmal regt sich noch was im Bein oder arm aber auch das deutlich weniger.
Ich habe diese Woche eine Therapie angefangen, sehe das ls Unterstützung und Möglichkeit mal mein Leben aufzuarbeiten und aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Ich kenne die ständige Angst krank zu sein, verrückt zu werden ob dies eine Folge von dem ist oder überall Zusammenhänge zusehen und auch noch online bestätigt zu werden. Für jeden ist diese Last groß und jeder möchte in eine alte unbeschwerte Zeit zurückkehren. Dunkle Gedanken haben mich wochenlang verfolgt, Emotionslosigkeit bei Events der Kinder oder Feierlichkeiten haben mich selbst schockiert…
Ich möchte euch sagen, ja unser Gehirn kann und erzeugt eine Vielzahl von Symptomen. Es kann uns nicht anders verdeutlichen das es völlig überlastet oder aus dem Gleichgewicht ist. Ich konnte das einfach nicht glauben u d habe erwartet, dass nach einem etwas ruhigeren Tag, endlich Besserung eintreten muss. Diese Erwartungshaltung hat es nur noch schlimmer gemacht. Was über Wochen und Monate aufgestaut wurde, verschwindet nicht von einem auf den anderen Tag. Seit stark, versucht wie beim ausschleichen von Medikamenten jeden Tag ein wenig Last los zu werden. Es wird sich bessern! Für den einen ist der Weg länger als den anderen aber gebt nicht auf! Vor zwei Wochen hätte ich felsenfest gesagt ich habe ALS und die Muskeln zeigen schon erste Anzeichen dafür. Heute ist fast alles verschwunden. Und das was noch ist, werde ich auch noch los.
Haltet durch und ich hoffe ich konnte etwas Mut machen. Mein Weg ist trotzdem noch lang, ich weiß aber das er sich lohnt!
Ganz liebe Grüße Daniel
20.08.2023 19:55 • • 20.08.2023 x 6 #1
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