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Zitat:
liebe Miyu,

ich bewundere deine Einsicht und deine Erkenntnisse..ehrlich!! So weit bin ich noch nicht.
Das Thema Sterben und Tod ist auch für mich ein zentrales Thema... d.h..ich will lernen , den Tod zu akzeptieren .
Wenn ich das wirklich kann, dann lösen sich wahrscheinlich viele Knoten in meiner unruhigen, ängstlichen Seele , die sich ständig nach Sicherheit und Geborgenheit sehnt und im Tod die größte Gefahr wittert.
Manchmal gelingt mir schon etwas Gelassenheit durch eine seltsame Gewißheit , dass irgendetwas in mir in irgendeiner Form niemals verloren geht.
Gibt es Schlüsselerlebnisse in deinem Leben , dir dir bei deiner Auseinandersetzung mit der Angst wegweisend geholfen haben?


Hi und vielen lieben Dank.

Ich habe die Vermutung, dass die Angst vor dem Tod damit zusammenhängt, dass einem etwas ganz bestimmtes im Leben fehlt, und dass man dem Leben zu negativ eingestellt gegenübersteht. Zum Beispiel kann das was fehlt sein: Ein erfülltes Leben mit viel Freude, Erfolg oder Sonstiges zu haben, um sich eben selbst zu verwirklichen und der Welt mitzuteilen. (Der Mensch ist von Naturaus jemand, der will, dass er bedeutsam ist). Dieses Thema ist glaube ich von Person zu Person wohl unterschiedlich. Jeder Mensch hat da bestimmt sein eigenes Thema im Leben, das ihn besonders beschäftigt und das dann mit der Angst vor dem Tod zusammenhängt. So war es zumindest in meinem Fall, weil ich eine Angsterkrankung habe, die mich bisher immer daran hinderte, mein Leben viel intensiver zu leben. Angst vor dem Tod wird m.E. beeinflusst durch die eigene Einstellung zu den Themen Lebensinhalt, Umgang mit Verlusten, und Glauben.

Um sich davon zu lösen, muss man sein Hauptaugenmerk zuallererst auf positive Dinge richten.

Ich habe mir viel Wissen über Physik angeeignet. Das ist natürlich eine Wissenschaft, die keinen Gottesbeweis liefer und daher auch keine Garantie für ein Weiterleben bieten kann. Aber es gibt Hinweise auf eine Schöpfung. Wie man der Angst vor dem Tode begegnet, hängt dann letztendlich wohl auch damit zusammen, was für einen Glauben man bezüglich zum Thema Leben hat. Wenn man an etwas Positives glaubt, ist das Thema Tod nicht mehr so belastend.
In der Natur gibt es z.B. den Energieerhaltungssatz. D.h., dass man nach dem Tod zwar nicht mehr derjenige sein wird, der man mal war, aber Deine Energie ist trotzdem noch vorhanden und wandelt sich ständig um.

Es gibt da auch sehr viel Lektüre zu.
Zum Beispiel habe ich viel gelesen über Dr. Raymond Moody, Elisabeth-Kübler-Ross, das tibetanische Totenbuch usw. Das kann sehr gut als Unterstützung dienen.

Sich von der Angst zu lösen kann wirklich sehr lange dauern. Von daher hat es mich erstaunt, dass ich so schnell damit klargekommen bin. Das kam bei mir alles total plötzlich und hat mich erst mal umgeworfen. -.- Vorher dachte ich gar nicht daran, dass es so eine Angst überhaupt geben kann. Ich glaube, ich war zu stark vom Atheismus geprägt und bin damit zum Schluss auf die Nase gefallen.

Und ich denke wie schnell man damit umgehen kann hängt davon ab, wie intensiv man sich damit befasst. Also mit sich selbst und mit Gott und der Welt.

Ich wünsche Dir viel Glück und dass Du das schnell in den Griff bekommen wirst.







LG
Gisa[/quote]

@Sternenstaub leider sind wir nicht aus der selben Stadt ich bin aus Dresden und du sicherlich ganz woanders her so kann mich sich erstmal nur per Internet austauschen.


Was ich für Symptome habe muskelzucken im ganzen Körper,schmerzen in Beinen und armen,krampfen der Beine und bekomme schlecht Luft dadurch wird die Angst noch größer.


Ich weiß das wir irgendwann alle einmal sterben werden aber möchte ich das nicht schon mit 29wollte mein Leben noch etwas genießen und nicht schon mit dem Thema Tod auseinandersetzen

A


Meine Auge hört nicht mehr auf zu Zucken

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Es ist etwas sehr Gutes sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Dadurch lernt man das Leben viel mehr zu schaetzen.

liebe Miyu

danke für deine ausführliche Antwort.

Es gibt wohl immer mehr Fragen als Antworten.
Evolutionstheoretisch sind wir genetisch auf Leistung und Erfolg (in jeder Hinsicht) programmiert.
Doch es gibt diese vielen Kontrastprogramme , wie zB. das Streben nach Autonomie und gleichzeitig das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit in einer Gemeinschaft.
Beides ist wichtig .. sobald etwas aus dem Gleichgewicht gerät , ist es schwer das zu kompensieren.

Meine Ängste im Leben und schließlich auch vor dem Tod haben sich auch etwas mit dem fehlenden Urvertrauen zu tun .. somit war ich stets nicht gut gerüstet , mein Gleichgewicht immer wieder herzustellen.
Jetzt versuche ich das zu erlernen ..Psychotherapie , Selbsthilfegruppe, Entspannungstechniken und eine neuer Versuch zur Spiritualität sind hilfreiche Stützen.

Medikamente nehme ich zur Zeit noch.
Oft bin ich zuversichtlich ..Rückschläge gehören dazu.

LG
Gisa

Zitat von Gisabelle:
liebe Miyu

danke für deine ausführliche Antwort.

Es gibt wohl immer mehr Fragen als Antworten.
Evolutionstheoretisch sind wir genetisch auf Leistung und Erfolg (in jeder Hinsicht) programmiert.
Doch es gibt diese vielen Kontrastprogramme , wie zB. das Streben nach Autonomie und gleichzeitig das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit in einer Gemeinschaft.
Beides ist wichtig .. sobald etwas aus dem Gleichgewicht gerät , ist es schwer das zu kompensieren.

Meine Ängste im Leben und schließlich auch vor dem Tod haben sich auch etwas mit dem fehlenden Urvertrauen zu tun .. somit war ich stets nicht gut gerüstet , mein Gleichgewicht immer wieder herzustellen.
Jetzt versuche ich das zu erlernen ..Psychotherapie , Selbsthilfegruppe, Entspannungstechniken und eine neuer Versuch zur Spiritualität sind hilfreiche Stützen.

Medikamente nehme ich zur Zeit noch.
Oft bin ich zuversichtlich ..Rückschläge gehören dazu.

LG
Gisa


Hi Gisabelle,
Ich denke dass Du das schaffen wirst. So schwer ist das nicht, dieses Urvertrauen zu bekommen. Es ist nicht so kompliziert und hoffnungslos wie,man sich das evtl einredet. Die Besten Beispiele dafuer sind doch die Leute, die im sterben liegen. Unter ihnen gibt es sehr viele, die wirklich keine Angst haben. Die schlafen evtl. Auch mit einem Laecheln auf dem Gesicht ein. Ich glaube, dass alles mit dem eigenen Glauben zusammenhaengt. Man darf nur dem Positiven im Leben Glauben schenken. Das Negative muss man unterdruecken sonst packt es einen psychisch und macht einen nur unnoetigerweise kaputt. So habe ich es gemacht und die Angst vorm Tod ist nicht mehr da. Vor einigen Monaten noch habe ich gedacht, ich koennte niemals mehr ohne Tabletten leben. Jetzt kann ich es aber wieder. Man braucht da einfach Geduld mit sich selbst. Den Tod kann man nicht verhindern aber man kann die Sichtweise veraendern. Und woran wir mal sterben werden weiss man ja gluecklicherweise nicht. Das ist m.E. Auch ein Segen fuer uns. Ich habe mich dafuer entschieden, dass mir ein grosses Leiden also die Tatsache mal sterben zu muessen im Leben schon reicht. Ich muss mich nicht noch zusaetzlich mit der Angst rumplagen. Die bringt nichts, weil sie ueberhaupt vor nichts schuetzt. Grins

Die Beste Moeglichkeit ist also, der Angst ihre Macht zu entziehen. Und das ist eigentlich sehr einfach.

Liebe Gruesse





Prof. Dr. Heuser-Collier
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