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Schon mal vorweg, jetzt kommt ein langer Text.

Ich fang mal an dem Tag an, an dem alles begann. Ende Januar hatte ich Berufsschule. Nach der Berufsschule muss ich auf Arbeit kommen und so auch an diesem Tag. Als ich auf dem Weg nach Hause war, bekam ich ein Stechen in der Brust, welches so 5 min andauerte und dann wegging. Also habe ich mir nichts dabei gedacht und meinen Tag normal fortgesetzt. Am nächsten Tag redete ich mit einem Kumpel darüber. Dieser erzählte mir, dass das von verstopften Arterien oder allgemein Herzproblemen kommen kann. Dann hat er mich auf Arbeit gefahren und da war mir schon komisch. Als ich dann auf Arbeit war, ging dieses komische Gefühl immer noch nicht weg. Es war wie wenn das Wetter umschwingt und man müde und geschafft ist. Ich bin dann eine Rauchen gegangen und dachte mir, mit ein wenig Entspannung geht das schon weg, aber nix da. Als ich wieder reinkam packte mich auf einmal die Angst. Ich wurde total unruhig und hibbelig und mein Herz raste... Ich hab erstmal einen Schluck getrunken aber es wurde nicht besser. Also legte ich mich auf Arbeit auf den Boden und mein Chef meinte ich soll runterkommen und mich entspannnen, aber es wurde nicht besser. Auch nach einer halben Stunde. Also fuhr mich mein Chef ins nächste Krankenhaus, wo ich innerhalb von 3-4 Stunden durchgecheckt wurde. Als ich dann so ruhig im KH lag kam ich wieder runter. EKG, Blutdruck und Blutwerte in Ordnung. Also wurde ich nach Hause geschickt und krankgeschrieben. Diese innere Unruhe ging aber bis heute nicht weg. Als ich also daheim war versuchte ich zu Entspannen und am nächsten Tag war ich bei meinen Großeltern... Opa hat ein Blutdruckmessgerät und da war ich gleich interessiert. Es zeigte 150/100 an, was ja schon erhöht ist also bekam ich wieder Panik und mein Opa redete mir noch ein, dass das nicht normal wäre. Ich fühlte mich wieder so schlecht, dass ich wieder ins KH bin... Dort meinten sie dann sie checken jetzt alles mal genauer. Ich war also 4 Tage im KH und alles wurde abgechekt: Langzeit EKG, Langzeit Blutdruck, Belastungs-EKG, Blutwerte und Ultraschall. Aber wieder alles in Ordnung. Dann meinte mein Vater, der seit der Scheidung von meiner Mutter unter Depressionen leidet, dass das von der Psyche kommen kann. Also sprach ich im KH mit dem Psychiater und der meinte es sei eine Panikstörung und das haben viele in meinem Alter. Er verschrieb mir Paroxetin. Das wäre ja ein Wundermittel. Ich halte bis jetzt nicht sehr viel davon. Ich hielt auch in dem Moment nichts von irgendwelchen Psycho-Pillen, die waschen einem doch nur den Kopf. Also habe ich die Tabletten zwar geholt aber nicht genommen. Als dann aber auf Arbeit wieder und wieder eine Panikattacke kam, war ich so am Ende, dass ichs einfach mal versucht habe... RIESEN FEHLER denk ich! Die ersten 2 Wochen waren die Hölle. Ich war ans Bett gefesselt und hatte solche Halluzinationen, dass ich dachte ich werde sterben und das nicht überleben. Das Herz war mittlerweile egal. Jetzt brummte mir der Kopf. Starker Druck auf dem Kopf, den Augen und den Ohren dazu Nackenverspannungen und ständige Unruhe plagen mich immer noch. Das fühlt sich an als ob man starkes Fieber hat aber ich bin nicht heiß... Nach den 2 Wochen ging es wieder einigermaßen. Ich habe diese Angstattacken immernoch aller 2,3 Tage und ich versuche mich langsam damit abzufinden. Jetzt gerade brummt mir wieder der Kopf... Ich denke immer es ist was körperliches. Meine Hausärztin tut das aber immer ab und untersucht mich nichtmal richtig... Typischer Dorfarzt halt Ich werde jetzt den Arzt wechseln und wirklich abklären lassen, ob das von der Psyche kommt oder vom Körper. Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen. Ich würde mich über einen Austausch freuen!

30.03.2015 19:21 • 31.03.2015 #1


11 Antworten ↓


Klar kommt das von den Tabletten. Ich hab den ganzen Müll hinter mir mit tausenden Tabletten und nehme momentan nichts mehr und mir gehts deutlich besser.Wenn deine Angst unerträglich wird lass dir lieber Tavor verschreiben, das kannst du in NOTSITUATIONEN nehmen. Und auch nur dann,ich war abhängig von dem Zeug und der Entzug war nicht gerade schön. Ich würde es aber erstmal ohne Tabletten probieren und den Arzt fragen ob man auch erstmal nur eine Verhaltenstherapie machen kann. Geht das nicht, würd ich direkt den Arzt wechseln weil er dann kein Guter sein kann.

A


Mein Leidensweg

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Hey Nervermind,

aber wozu sind denn diese miesen Pillen dann, wenn sie alles nur schlimmer machen? Ich denke mir immer vielleicht brauchen sie noch Zeit bis sie sich einpendeln. Aber ich nehme sie ja jetzt schon 5 Wochen lang und merke keine Besserung...

Von diesen Travors hab ich auch schon gehört. Ich sprech das mal Morgen beim Doc an.

Ich gestehe mir immer noch nicht ganz ein, dass alles nur von der Psyche kommt. Vielleicht werde ich auch mal solch eine Therapie angehen...

Der Pharmakonzern finanziert sich dadurch.

Ne , die brauchen keine Zeit mehr nach 5 Wochen sollte man schon eine Besserung merken.Und du hast ja geschrieben das du auch Halluzinationen hast. Antidepressiva haben bei mir nie geholfen und ich hab wirklich fast alle durch.Aber ich hab auch ne andere Störung als du. Hier gibt es auch welche im Forum denen die super geholfen haben, ist halt immer unterschiedlich.

Immer geht es nur ums Geld

Naja die Halluzinationen hatte ich in den ersten 2 Wochen mit den Pillen... Ich denke mir momentan nur: Hätte ich nur nicht mit dem Quatsch angefangen

Aber man möchte ja nur wieder sein altes Leben wieder... Mein früheres Ich würde sich totlachen, wenn es mich hören würde.

Aber es ist echt ein super Gefühl hier, wenn man merkt, dass man ist nicht allein ist, mit seinem Problem.

Hallo Fladiak,

ich habe vor zig Jahren auch mal Paroxetin genommen, und ja die ersten zwei Wochen bin ich au h nicht aus dem Bett gekomnen. So elend wie mit diesen Pillen ging es mir nie wieder. Ich habe es damals trotzdem durchgezogen und nach 2 Wochen ging es mir besser. Ich habe Sie dann auch 2 Jahre genommen bis ich das Gefühl hatte es bringt nichts mehr.
Nur darfst du sie nicht wieder einfach so absetzen sonst machst du das gleiche durch wie am Anfang, also schön ausschleichen.

Aber ansonsten liest sich dein Leidensweg wie der von vielen hier, und ich denke das es auch bei Dir die Psyche ist. Wichtig ist unter nimm jetzt etwas dagegen so lange es noch nicht so eingefahren ist. Also ab zum Psychologen und ne Verhaltenstherapie machen.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
LG Lucil

Vielen Dank, für die lieben Worte!

Das mit dem Ausschleichen habe ich bereits gelesen und ehrlich gesagt habe ich auch davor wieder etwas Bammel...

Es ist schön zu wissen, dass man nicht allein ist.

Genau den selben sch*** hab ich auch erlebt , also ziemlich ähnlich .

Ich kam mit Paroxetin überhaupt nicht klar. Ich nahm das gegen Zwänge Depressionen. Die haben alles nur schlimmer gemacht. Ich war nur noch müde und fertig, schleppte mich zur Arbeit. Habe stattdessen dann Citalopram bekommen, 2,5 Jahre lang, die haben mich gerettet!

Müde und Antriebslos bin ich momentan auch total... Könnte den ganzen Tag nur rumliegen...

Schlimm ist nur, dass ich trotzdem nicht entspannt bin... und diese ständige Anspannung nervt unheimlich.

Kenne das auch mit den enormen Blutdruckwerten usw... LG

Kleines Update:

hab heute mal anstatt 20mg Paroxetin nur 15 genommen. Mein Kopfdruck ist fast weg.

Bin iwie etwas geknickt, aber damit kann ich Leben! Besser als Kopfdruck...

Ich gehe nach 3 Tagen wieder auf 10mg runter... Mal schauen wie es wird.

Ich bin guter Dinge!

A


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Dr. Matthias Nagel
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