Zitat von 530D: natürlich kann ich für meine Familie nicht so da sein, weil ich ja ständig mit meinen Krankheiten beschäftigt bin.
Natürlich. Und deswegen würde ein Therapeut fragen, was dir diese Beschäftigung positives einbringt:
Weisst du, wenn man krank ist, bekommt man in der Regel Aufmerksamkeit, wird gesehen, jemand kümmert sich, man kann krank keine Verantwortung übernehmen, wird geschont..... ?.
Und letztendlich forderst du das von deinem Umfeld ja ein, wenn man die vielen Arztbesuche betrachtet.
Angsterkrankungen sind fies, da man sich mit der eigenen Persönlichkeit auseinandersetzen muss. Erst dann kann man Ursache und Wirkung verstehen lernen.
Und Hypochonder suchen im Aussen die Bestätigung, dass alles mit ihnen ok ist. Reine Paniker verlieren eher den Boden unter den Füssen, weil so gar nix mehr zueinander passt.
Beides ist belastend und krankhaft. Was zur Frage führt, warum man in diese Situation gekommen ist.
Und hier beginnt dann Therapie.
Was so überhaupt nichts bringt, ist dieses Festhalten der Symtome. Das mindert keine Angst:
Als Beispiel
Da gibt es den bösen Wolf, der u.U., oder vielleicht , hinter einem Felsen, Baum lauert, um so ein armes Menschlein zu jagen, fressen, verletzen.
Wir Angstpatienten sitzen jetzt sinnbildlich gesprochen, hinter irgendeiner anderen Mauer, vermuten ganz stark, dass der Wolf garantiert vorhanden sein könnte, um uns zu fressen.
Und verdursten oder verhungern dabei, weil wir uns nicht trauen, mal auszuprobieren, ob da wirklich Gefahr lauert, ob es den Wolf wirklich gibt.
Ausser, der Aussage, der Wolf frisst mich garantiert, wird nichts getan.
Es wird nicht nachgesehen, sich nicht bewaffnet, null Strategien überlegt, wie man entkommen könnte, oder wie man den bösen Wolf sonstwie erledigen könnte. Selbst den anderen wird nicht geglaubt, dass sie den Wolf wo ganz anders gesichtet haben.
Du sitzt gerade irgendwo da draußen und dein Wolf ist der Krebs. Also, willst du wirklich weiterhin etwas vermuten, was eigentlich überhaupt nicht vorhanden ist? oder beginnst du, darüber nachzudenken, was dich so belastet, dass du eine Angsterkrankung entwickelt hast.