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Hallo, nachdem ich letztes Jahr vereinzelt ein paar Beiträge geschrieben hatte, begann ich im Sommer 2014 eine Verhaltenstherapie. Seitdem war ich nur noch selten hier - hatte ich doch striktes Internet Verbot (ihr kennt das mit dem googeln
Momentan geht es mir leider wieder sehr schlecht - ich bin kurz davor meinen persönlichen Tiefpunkt zu erreichen bzw. zu unterschreiten. ICH KANN NICHT MEHR KLAR DENKEN! Erzählt mir jemand etwas habe ich kurz später vergessen, ich lasse die Kühlschranktür auf, vergesse 2 Tage die Wäsche in der Waschmaschine, mache Schreib- und Satzformulierungsfehler und muss mich selbst beim sprechen total konzentrieren. Auch an weit zurückliegende Dinge wie Namen aus der Vergangenheit, Plätze usw. kann ich mich nicht mehr erinnern. Früher war ich immer das Lexikon der Familie und hab den anderen bei Erinnerungslücken ausgeholfen.

Ich habe eine Hashimoto Thyreoditis, die aber gut eingestellt ist, sehr wahrscheinliche eine Insulinresistenz (Prä-Diabetes), die noch nicht medikamentös behandelt werden muss. Im Juni diesen Jahres ein MRT, wo kleine Vernarbungen aufgefallen sind, die aber nicht weiter berücksichtigt werden müssten (laut der Radiologin).

Ein Teil von mir hat sich immer über Intelligenz und Wissen definiert - das schlimmste was man mir antun kann, ist den Verstand zu verlieren.

Wer kennt das? Was habt ihr unternommen? Gibt es Untersuchungen, die ich noch machen sollte?

Vielen Dank und Gruss aus Mainz

12.08.2015 06:32 • 16.08.2015 #1


9 Antworten ↓


Ich kenn das mit Satzformulierung und Wortfindungsstörungen wobei mir auffällt, dass es schlimmer wird je mehr ich mich drauf konzentriere fehlerlos zu sprechen.
Ich schieb das Ganze auch zum Teil darauf dass ich in den letzten 2 Jahren in Karenz war und mich geistig einfach unterfordert fühle. Dann noch meine Angststörung dazu.....perfekte Mischung um wieder Panik zu schieben.

A


Mein Gehirn arbeitet nur im 1 Gang - Angst vor Demenz

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SteffiausU
Frage mal als erstes bist du noch in Therapie, dann solltest du es dort mal ansprechen.
Und wie geht es dir allgemein im Moment, hast du noch Panikatacken oder große Ängste.
Die Psyche beeinflusst das Denken schon mit.
Bist du viel mit anderen Dingen beschäftig, belastet dich irgend etwas, innerlich angespannt unruhig . Ich glaub das hat was mit angst zu tun.
Ich hab das manchmal aber auch schon gehabt.
Des Öfteren auf dem Parkplatz vorm Einkaufszentrum, ich nach 15 Min schon nicht mehr wusste wo mein Auto steht, oder andere Sachen vergessen habe zu erledigen oder zu tun.
Das schlimmste war ,dass ich schon ein paar mal einfach den Schlüsselvergessen habe, obwohl ich kurz vorher noch dran gedacht habe.
Was kannst du machen, ich sag jetzt einfach mal Gehirn trainieren.

LG. Tintenklex

Hallo steffiausu,
ich habe die gleiche Angst und die gleichen Symptome wie Du. Ich krieg vor lauter Angst, dass ich nichts mehr auf die Reihe kriege wirklich nichts mehr hin. Ich traue mich kaum noch in einen Laden vor lauter Angst, dass wieder was schief geht wie z.B. Geld zu Hause vergessen, kann PIN nicht eintippen oder ähnliches. Ich bin gerade im Urlaub auf einer winzigen Insel im indischen Ozean mit meiner Familie und fühle mich wie eine 3-jährige. Gestern habe ich gelesen, dass sich bei Angst das Gehirn auf eng stellt und man quasi einen Tunnelblick hat. Ich hoffe, dass es daran liegt, aber sobald was schief geht, ist sie bei mir auch wieder da, die Angst, das mit meinem Gehirn was nicht stimmt. Würde mich freuen, mich mit Dir auszutauschen. Viele Grüße!

Was mir noch einfällt, wurdest Du schon mal auf eine Östrogendominanz oder Nebenniereschwäche untersucht? Ich warte gerade auf die Ergebnisse eines Speicheltests. Das macht ähnliche Symptome.

Hast Du Schlafstörungen? Ich habe seit Beginn der Angststörung massive Schlafstörungen, das macht auch vergesslich...

Hat der Neurologe denn irgendeine Idee gehabt, woher Deine Symptome kommen? von der Angststörung?

Das mit dieser verblödung habe ich auch und es macht mir sehr zu schaffen.

Leider weiß ich auch nicht wo her es kommt.
Meine Schilddrüse spinnt auch rum und lässt sich nicht einstellen.

Ich fühle mich immer wie der letzte Idiot, weil ich nur noch alles falsch mache, dabei war ich früher doch recht intelligent.

Wobei ich gar nicht mehr klar denken kann, alles was mir früher leicht von der Hand ging, funktioniert nur noch teilweise oder gar nicht.

Letztes zb. Musste ich einen Brief an meine Krankenkasse schreiben,wegen einer kostenerstattung. Als er fertig war, fiel mir auf das ich die Versicherungsnummer vergessen hatte.
Einige Tage später rief dann die Versicherung an und meinte das sie mir gerne Geld überweisen würden, aber dazu bräuchten sie wohl meine Kontodaten.
Der von der Versicherung fand das Recht witzig, ich allerdings überhaupt nicht.

So was passiert mir ständig und mich macht das einfach nur noch fertig.

Versprechen tu ich mich auch häufig, aber ich rege mich dann auch extrem darüber auf.

Also ich kann dich bestens verstehen, aber die Ursache ist mir auch unbekannt.
LG

Ich habe GAS und schizoaffektive Störung und kenne das Ganze ebenfalls sehr gut seit gut 15 Jahren. Ein paar Auszüge aus meinen Kunststücken, wobei ich mich nur mehr selbst wundern kann, wie es sowas gibt:

Mit 20 habe ich mich im Krankenhaus 2 Stunden lang verirrt bzw fand nicht mehr zum Auto zurück. Ab dieser Zeit habe ich mehrmals mein geparktes Auto gesucht, Ewigkeiten nicht mehr gefunden.

Von 23-26 hatte ich Sprechschwierigkeiten und konnte nicht mehr richtig schreiben.

Mit 26 fuhr ich von Wien los, wollte nach Reutlingen. Geplant nix, kam in München an. Statt zu fragen, wie ich denn weiter muss, fuhr ich einfach mal weiter. Letztendlich war ich statt mittags um 22 Uhr in Reutlingen.

Und die Spitze des Eisbergs vor ein paar Monaten: Wusste nicht wo ich genau bin, welche Adresse, Stockwerk. Welcher Tag, Datum. Konnte keine einfachen Rechenaufgaben lösen usw.

Schön langsam aber sicher glaub ich auch an ne Art Demenz.

Hallo 333,

danke für deine Antwort (und natürlich auch danke an die anderen). Gerne würde ich mich mit dir austauschen. Ich hatte meinen Therapeuten schon ein paar Mal gefragt, ob es keine Selbsthilfegruppe für Hypochondrie gibt, aber ihm war keine bekannt. Mir hilft das immer sehr, mich mit Leidensgenossen auszutauschen. Man (frau) fühlt sich nicht vollständig verrückt, wenn man sieht, das es in einer scheinbar top gesunden Welt auch andere Betroffene gibt.
Oh je eine einsame Insel - ich wäre vorher schon total nervös geworden. Suche mir immer schon Ärzte, Kliniken etc. im Vorfeld in der Nähe unseres Urlaubsdomizils aus. Abgelegene Dinge wie etwa die Malediven etc. kommen für mich fast gar nicht in Frage.
Erzähl doch mal wer bist du was machst du und wie lange spielt dir deine Psyche schon Streiche?

Ich bin 40 Jahre alt, Mutter von zwei wunderbaren Töchtern und verheiratet. Ich arbeite Teilzeit und habe eine Hashimto Thyreditos, 2013 einen Bandscheibenvorfall und eine Insulinresistenz (Prä-Diabetes). Ansonsten fing alles 2004 bei mir an bevor die Autoimmunerkrankung der Schilddrüse diagnostiziert wurde. Es gab immer mal wieder gute Phasen dazwischen. Seit Sommer 2014 allerdings kriege ich keinen Fuß mehr auf den Boden und hangele mich gedanklich von einer schweren Krankheit zur nächsten. Dies ist natürlich mit vielen vielen Arztbesuchen verbunden und kostet viel Zeit (was ich als berufstätige Mutter nicht so wirklich habe) und vor allem Nerven. Seit 1 Jahr mache ich eine Psychotherapie, die nur bedingt hilft. Ich habe Unmengen von Geld für Heilpraktiker, Wundermittel, etc. ausgegeben.

Nichts wünsche ich mir sehnlicher, als wieder NORMAL zu sein.... Medikamente (Psychopharmaka) habe ich bisher noch nie genommen. Traue ich mich auch nicht richtig ran.

Dir noch einen schönen Urlaub - ich würde mich freuen von dir zu hören.

Hallo SteffiausU,
ich schreibe Dir eine private Nachricht.
LG

@steffiausU: Hast Du meine private Nachricht bekommen?

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Dr. Matthias Nagel
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