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Willkommen im Club, Mohikaner.

Ich komme gerade aus meiner Therapie und das Fazit für heute ist:

LEBEN IST RISIKO!

Ich habe genau so Angst wie du oder alle hier. Aber irgendwie macht das Motto Sinn. Wir können es ja nicht steuern und sollten uns nicht in unserem Schneckenhaus eingraben.

Ich will jetzt nicht neunmalklug klingen! Ich habe immer noch Brustschmerzen und Angst - aber ich versuche mich immer wieder so wenig wie möglich runterreißen zu lassen.
Lass und das gemeinsam versuchen!

Wie war deine Therapie?

Worüber habt ihr geredet.

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Herzangst Behandlung - welche Regeln beachten?

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Hi MAK, na Du klingst ja im Vergleich zu deine anderen Posts ziemlich positiv, was auch gut so ist. Nach der Therapie ging es mir immer genauso. Mein Problem liegt aber tiefer-;(
Ich rauche und trinke B. und Kaffee und wundere mich dann wenn es mir schlecht geht. Das hält solange an, bis es mir wieder gut geht und es wieder mit den Süchten von vorne losgeht. TAG FÜR Tag.
Meine Herzenangst habe ich nur noch sehr selten. Wenn ich mal Nachts mit Herzrasen aufwache weil ich zuviel B. getrunken habe, dann ist das schon richtig heavy. Aber ansonsten schränke ich mich nicht mehr ein wegen der Angst. Ich muss einfach lernen besser mit meinem Körper umzugehen und diese Süchte zu beenden. Dann stellen sich bei mir auch Panik Co. ein. MEINE Krankheit müsste eher Innerer Schweinehund Symptrom statt Angst und Panikstörung heissen;-)

MaK, freue mich über deine positiven Gedanken und die erfolgreiche Therapiestunde.

Du, Deine Brustschmerzen sind bestimmt weil Du gestern ein bisschen was sportlich gemacht hast und dabei Muskeln betätigt hast, die Du schon lang nimmer angesprochen hast.
Ausserdem verkrampfst Du Dich grad wegen der Angst. Beobachte dich mal, ob du wirklich entspannt da sitzt oder stehst.
Neulich war das bei mir auch so, dass mir nach meinen Ängsten wieder alles weh getan hat.
Da merkte ich erst, wie angespannt ich da sitze.

Entspann Dich, mach heute Abend was Schönes und genieße den Feierabend.
Ich wünsch dir was, bis bald mit vielen positiven Gedanken

Danke mohikaner.

@MaK,

Leben ist Risiko, finde ich echt klasse, dass du diesem Satz mit nach Hause nehmen könntest.

Und auch hier geschrieben hast.

@Vergissmeinnicht, auch ich hätte MaK in der gleichen Weise unterstützt, wir du. Und ich komme aus dem med. Bereich.

Wir müssen alle wieder ein Leben leben. Und das Leben besteht aus Risiko. (Bin echt begeistert über diesen Satz).

Dazu gehört auch der Sport. Verletzungen werden deutlich häufiger sein, als eine Herzmuskelentzündung. Und trotzdem macht man ihn.

Also MaK, viel Spaß beim Sport

Leben ist Risiko.
Das stimmt. Schaut Euch an welche Risiken das Leben täglich abverlangt. Bin fast täglich mit dem Auto weite Strecken unterwegs. Was man da so alles mitbekommt was herum passiert. Oder ließ einfach mal die Nachrichten, ähmmm besser nicht, was es das für Schicksale gibt. Unglaublich! Ich weiss selbst wie es mit einer Herzphobie ist und weiss wovon ich rede. Denke das beste was man versuchen kann ist Ablenkung und sich beschäftigen. Ist einfach gesagt aber die einzigste Lösung als ständig in sich reinzuhorchen. Hast du Hobbys oder Dinge wo Du dich mit beschäftigen kannst, Mak?


Ich habe dieser Tage auch wieder das Problem. Schmerzen am Herzen, lt. mehreren Befunden ist alles okay.
So dumm und naiv es klingen mag; der einzige Weg von den Schmerzen und den Ängsten weg, ist es eben diesen keinen Lebensraum einzuräumen! Dir geht es gut, du bist gesund; das bedarf sicherlich viel autosuggestiver Arbeit, aber nur so wirst du irgendwann diesen Kreislauf verlassen können. Ich gehe den Weg mit dir; drück uns die Daumen!

Hallo ihr zwei

ich kenne das mit der Herzangst nur zu gut. Jahrelang hatte ich Herzinfarkt ähnliche Symptome und auch ich habe alles abchecken lassen, mit der Aussage alles okay.

Das Problem ist, das wir uns zu sehr auf die Symptome versteifen dann evtl. auch noch googlen und schon sind wir drin in der Spirale.

Ich habe Medikamente gegen die Angst genommen, denn ich hielt es einfach nicht mehr aus. In der 2. Theraphie hat es irgendwann klick gemacht. Ich kann noch nichtmal genau sagen, warum und wann. Und dann habe ich angefangen, mich abzulenken wenn die Angst aufkam. Habe Wäsche gemacht oder bin spazieren gegangen mit den Hunden und ich habe angefangen zu aktzeptieren, das die Angst zu mir gehört. Denn es bringt nix, da zu sitzen, zu warten, ob das Herz gleich wieder anfängt zu stolpern, oder ob ich Schmerzen im Brustbereich bekomme, dadurch entwickelt man Angst vor der Angst und alles wird nur noch schlimmer.

Mittlerweile mache ich den 3. Absetzversuch des Medis und hoffe, das es diesmal klappt.

Drück Euch beide

Hallo,

ich hab das so ähnlich, allerdings habe ich keine Schmerzen, sondern ein starkes Beklemmungsgefühl das bis in den Hals aufsteigt, als würde mich Jemand leicht würgen. Dazu gefühltes Herzrasen und -Klopfen, das genau abends immer wieder kommt.
Ich halte mich wirklich für einen rationalen Menschen, aber da versage ich völlig. Ich kenne die Theorie der Angstspirale und weiß auch über das vegetative Nervensystem Bescheid....aber es macht einfach nicht Klick
Was, wenn...?
Was, wenn sich der Befund geändert hat? Es könnte doch sein....
Die Restzweifel machen mich verrückt!

Alles Gute an Dich!

Hallo srnikola,

Zitat:
Ich halte mich wirklich für einen rationalen Menschen, aber da versage ich völlig. Ich kenne die
Theorie der Angstspirale und weiß auch über das vegetative Nervensystem Bescheid....aber es
macht einfach nicht Klick


Was weißt Du denn über die Angst? Kannst Du bitte mal beschreiben, wie Du jemandem
normale Angst beschreiben würdest, der nicht weiß, was Angst ist?

Viele Grüße

Hotin

@ Hotin
Wie meinst du das? Gefühl? Gedanke? Oder Symptom?

Angst kennt doch Jeder,; sie ist ja auch nützlich, aber bei uns ist das System mit falschen Informationen gefüttert worden, so dass man in Situationen Angst bekommt, wo objektiv kein Grund vorliegt.
Die Situation sehen die meisten Menschen als nicht gefährlich und wird aufgrund der ersten PA falsch bewertet. Dann wird der Sympathikus aktiviert, der die Symptome noch verstärkt, was wiederum mehr Angst macht usw
Dann wird man im Laufe der Zeit sensibler, was die Symptome angeht, und die Spirale setzt immer früher ein.

@ srnikola,

Hallo srnikola,

Zitat:
Angst kennt doch Jeder,; sie ist ja auch nützlich, aber bei uns ist das System mit falschen Informationen
gefüttert worden, so dass man in Situationen Angst bekommt, wo objektiv kein Grund vorliegt.
Die Situation sehen die meisten Menschen als nicht gefährlich und wird aufgrund der ersten PA falsch
bewertet. Dann wird der Sympathikus aktiviert, der die Symptome noch verstärkt, was wiederum mehr
Angst macht usw
Dann wird man im Laufe der Zeit sensibler, was die Symptome angeht, und die Spirale setzt immer früher ein.


Tolle Beschreibung von Dir. Da solltest Du der Lösung eigentlich nahe sein.

Darf ich da ein paar kleine Sachen etwas anders beschreiben?

Das (also Dein) System ist nicht mit falschen Informationen gefüttert.
Es ist auch vermutlich nicht so, das Du Angst bekommst, wo objektiv kein
Grund vorliegt.
Dies sehe ich komplett anders. Du funktionierst doch nicht falsch. Die Angst, die entsteht, ist fast
immer berechtigt. Dein System ist mit absolut richtigen Informationen gefüttert. Es funktioniert auch
vermutlich noch recht gut.
Deine Angststörung ist vermutlich entstanden, weil Dein inneres Bewertungssystem,
für das Du allein verantwortlich bist, sich verselbstständigt hat.
Du scheinst da vor längerer Zeit die Kontrolle aufgegeben zu haben.
Und dann kommt die erste Panikattacke.
Und wie Du beschrieben hast, hast Du die erste PA vermutlich falsch bewertet.
Und dann geht’s los.
Hast Du Mut die Kontrolle über Dein Bewertungssystem langsam wieder
zurück zu gewinnen?

Viele Grüße

Hotin

@ Hotin

Korrekturen:
Ich bekomme sehr wohl Angst, wo objektiv kein Grund vorliegt. Aktuelles Beispiel: ich bin allein zu Hause vor dem PC und spüre Beklemmungen, Engegefühl im Hals und Herzklopfen. Wovor sollte ich in meinen eigenen 4 Wänden Angst haben? Zumal seit erst kanpp einem Jahr? Was hat sich verändert? Diese Angst ist nicht berechtigt. Mir tut hier keiner was. Sie ist real, allerdings, aber berechtigt?
Ja, ich weiß, dass ICH der Verursacher bin und auch das macht mir wieder Angst. Denn normalerweise habe ich alles unter Kontrolle, bin Perfektionistin - hier bin ich Gefühlt hilflos. Dennoch hab ich das theoretische Wissen, dass ICH ALLEIN Verursacher bin und auch nur ICH ALLEIN das ändern kann. Umkehrschluss: zur Zeit kann ich es (noch) nicht ändern. Bin ich so ein Versager?
Und anscheinend hab ich im Moment noch nicht den Mut, mich diesen Erkenntnissen zu stellen.
Aber ich will auch nicht den ganzen Tag mit Herzphobie und Erwartungsangst beschäftigt sein, da ist ja kein Platz mehr für andere Dinge....

@ srnikola,

Hallo srnikola,

Zitat:
Bin ich so ein Versager?
Und anscheinend hab ich im Moment noch nicht den Mut, mich diesen Erkenntnissen zu stellen.


Absolut nicht. Auch eine Deiner (meiner Meinung nach) Fehleinschätzungen.
Du kannst es erst dann ändern, wenn Du die Wirkungsweise Deiner Angststeuerung besser verstanden hast.

Zitat:
Denn normalerweise habe ich alles unter Kontrolle, bin Perfektionistin


Dies kannst Du gar nicht. Ein weiterer heftiger Irrtum. Niemand kann auch nur
annähernd alles unter Kontrolle haben.
Wie wäre es denn mal damit, Dir Schwächen ein zu gestehen? Wie viel Angst macht
Dir dies?

Zitat:
Ich bekomme sehr wohl Angst, wo objektiv kein Grund vorliegt. Aktuelles Beispiel: ich bin allein zu
Hause vor dem PC und spüre Beklemmungen, Engegefühl im Hals und Herzklopfen.


Du hast doch da einen Grund. In dieser Situation bist du doch nicht entspannt.
Eigentlich willst Du doch etwas ganz anderes. Viele, vor allem
Ärzte sprechen davon, das man solche Situationen akzeptieren soll.

Zitat:
Zumal seit erst knapp einem Jahr? Was hat sich verändert?


Das musst Du wissen. Vielleicht hat sich auch gar nichts wesentliches verändert.
Möglicher weise ist das Fass irgendwann einfach übergelaufen.
Wie sehr hast Du das Leben gelebt, was Du Dir gewünscht hast? Oder wurdest
Du mehr gelebt?
Wie selbstbewusst fühlst du Dich wirklich? Wer so richtig selbstbewusst ist, kann normalerweise
über große Zeiten gut allein sein.

Viele Grüße

Hotin

@ Hotin

Hui, harter Tobak. Und das bei meiner instabilen emotionalen Lage.
Aber Samthandschuhe aus!

Ich habe bestimmt Fehleinschätzungen, sonst würde mich die Angst nicht immer noch so stark beeinflussen.
Aber wie kann ich die Wirkungsweise meine Angststeuerung denn besser verstehen? ich lese Bücher darüber, habe 8 Wochen stationären Aufenthalt hinter mir und suche Hilfe bei ebenfalls Betroffenen.
Ich korrigiere mich: Ich VERSUCHE, alles unter Kontrolle zu haben und STREBE nach Perfektion. Leider mache ich dann entweder etwas bis zur Selbstaufgabe oder ich lasse es ganz.
Ich kenne allerdings meine Schwächen...sie aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Aber ernsthaft: Wieviel Angst sie mir machen? Weiß ich nicht, das kann ich nicht differenzieren. Wahrscheinlich ne Menge.
Nein, ich bin nicht entspannt. Ich sage gerade meinem freund ab, der eigentlich schon heute vorbei kommen wollte, dann morgen, aber das will ich jetzt nicht mehr. Ist ja Vermeidung, oder? Ich muss die Situation ( allein sein ) akzeptieren. Auch wenn ich damit meine Beziehung belaste.....
Sponsor-Mitgliedschaft

@ Hotin

Ach ja, Selbstbewusstsein, was ist das? Hatte ich noch nie viel, aber auch ohne Angst

@ srnikola,

Hallo srnikola,
Zitat:
harter Tobak.
Aber Samthandschuhe aus!


Geht leider nicht anders. Was helfen soll tut fast immer weh. Das kennst
Du doch aus Deinem Beruf.
Du hast eine sehr sympathische Sichtweise und Art über Deine Ängste zu reden.
Du glaubst aber bestimmt nicht im Ernst, das wir beide das an einem Abend auflösen.
Übrigens glaube ich, Dein Selbstbewusstsein ist bestimmt recht gut. Das zeigt vor allem Deine Art,
mit Kritik umzugehen. Behalte das bei. Mit einander reden macht dann immer Spaß.

Zitat:
Aber wie kann ich die Wirkungsweise meine Angststeuerung denn besser verstehen?


Zu mir, ich bin kein Mediziner, bin aber sicher, das ich die Funktion der Angst sehr
gut verstehe und auch erklären kann.
Noch weiß ich nicht so recht, wo ich ansetzen soll. Du hast ja sehr gute Kenntnisse
aus der Medizin.

Zitat:
Ich kenne allerdings meine Schwächen...sie aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.


Das ist auch nicht unbedingt erforderlich.

Zitat:
Ich sage gerade meinem freund ab, der eigentlich schon heute vorbei kommen wollte, dann morgen,
aber das will ich jetzt nicht mehr. Ist ja Vermeidung, oder?


Weiß ich nicht so recht. Alles musst Du nicht erklären können. Wenn Dir danach
ist, mach es so.
Zitat:
Ach ja, Selbstbewusstsein, was ist das? Hatte ich noch nie viel, aber auch ohne Angst


Du hattest immer Ängste. Es ist Dir nur über viele Jahre gelungen, sie zu
verdrängen. Und jetzt willst, oder kannst Du es nicht mehr. Also brauchst
Du eine neue Sichtweise.
Das geht alles viel einfacher, als Du glaubst. Du brauchst nur etwas Zeit dafür.
Schreiben und Rechnen hast Du auch nicht in 3 Monaten gelernt.

Viele Grüße

Hotin

@ Hotin

Erstmal ein Danke, dass du dich hier überhaupt auf mich einlässt.

Natürlich werden wir das nicht hier und jetzt auflösen, aber ich denke, je mehr ich mich damit beschäftige, dass es von meinen Gedanken und Bewertungen verursachte Symptome sind, desto eher kann ich lernen, damit umzugehen und sie für mich erträglich machen. Ich weiß auch, dass es sein kann, dass die Angst nie ganz verschwindet, aber ich möchte sie auf ein erträgliches Maß zurücksetzen.

Meine Kenntnisse aus der Medizin halte ich manchmal für unglücklich, denn ich weiß ja, was passieren KÖNNTE und ich hab ja auch schon junge Patienten gehabt ( allerdings sind das wirklich wenige gewesen). Das hindert mich oft daran, der Sache gelassener entgegen zu treten und die PA einfach durchzumachen.

Das geht alles viel einfacher, als du glaubst. Ja wirklich? Denke ich zu kompliziert? Ich nenne mich gern einen emotionalen Kopf-menschen, denn ich habe hin und wieder emotionale Ausraster nach oben und unten und kann auch manchmal ne Dramaqueen sein. Aber es gab Zeiten, da grübelte ich ständig, ließ Kopfkino laufen über Situationen, die noch gar nicht eingetreten waren, malte mir Reaktionen der Anderen aus und führte manchmal schon ganze Gespräche im Kopf, nur um auf alles vorbereitet zu sein, was denn da kommen könnte. Hatte lange Zeit mit Einschlafproblemen zu kämpfen.

Zur Zeit der ersten PA war das allerdings nicht so. Für meine Verhältnisse war ich regelrecht entspannt und zufrieden mit mir.
Ach ja, jetzt fällt mir auch eine Schwäche ein: Ungeduld

Im Moment gehts mir recht gut, danke auch dir dafür.
Werde mich mal hinlegen und versuchen zu entspannen.

Ich bin aber sehr neugierig auf deinen Lösungsansatz und offen und dankbar für jede Hilfe.

Gruß und gute Nacht!

A


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