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Ich versuche Moment etwas Neues auszuprobieren. Ich habe gerade so die Nase voll von meinen ständigen Ängsten vor neuen Krankheiten, dass ich bei jedem Symptom, was auftaucht, erst mal sauer bin auf das Symptom, mit ihm schimpfe, was es denn nun wieder will. Dass ich es überhaupt nicht gebrauchen kann, Dass ich keine Lust habe, mir von ihm den schönen Tag versauen zu lassen.
Angst und Wut passt ja auch nicht zusammen, habe ich gelernt.
Also sage ich mir, solange das Symptom nicht länger bleibt, schlimmer wird, unerträglich wird, kommt es sowieso nur von der Angst und von Verspannungen und ist nichts schlimmes und tut mir nichts schlimmes und habe ich überhaupt keinen Bock, mich von ihm nerven zu lassen.
Ich versuche es einfach zu ignorieren, die Symptome wie ein Betrachter aus der Ferne anzuschauen und zu erleben, aber ohne in Panik auszubrechen und ganz normal mit dem weiterzumachen, was ich gerade mache. Irgend etwas schönes oder etwas von meiner Erledigungsliste. Denn während ich arbeite und abgelenkt bin, habe ich sowieso die wenigstens Symptome. Und in schönen Momenten, wo mir irgendetwas nettes widerfährt, da habe ich auch keine Symptome.
Ich bin gespannt, ob das funktioniert.
Während ich das hier schreibe, habe ich allerdings auch schon wieder das Gefühl, mein Blick ist irgendwie schief, mir ist schwindlig, Brustenge, es zwickt im Bauch, ich bekomme einen Schreck von den Symptomen, ich habe Angst nicht ordentlich reden zu können. Ich denke, vielleicht ist es ja doch eine Krankheit usw. Aber dann ist es auch schon wieder weg.

06.04.2016 18:01 • 12.04.2016 x 1 #1


39 Antworten ↓


Hey Molly,

nein, Wut und Angst passen nicht zusammen; im Gegenteil. Wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Vorhaben.

A


Mal eine neue Methode ausprobieren

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Hallo Ihr beiden,

warum passen in Euren Augen Angst und Wut nicht zusammen?

In meiner stationären Therapie habe ich genau das Gegenteil gesagt bekommen, nämlich dass Angst sehr häufig unterdrückte Wut ist. Vor allem die Wut auf sich selbst, mal wieder den Mund gehalten zu haben statt die eigene Meinung Kund zu tun.

LG, Martina

Ich hoffe ich kann das lange durchhalten. Denn auch dadurch kommt ja ein Lerneffekt für Körper und Geist zustande.
Vielleicht hat ja jemand von euch Lust mitzumachen?
Gemeinsam sind wir stärker!



@perle. Wie das mit unterdrückter Wut ist auf sich selbst, kann ich nicht genau sagen. Aber ich habe von jemandem, der erfolgreich eine Therapie gemacht und seine Ängste überwunden hat, den Tipp bekommen. Und da heißt es wirklich, man soll mal versuchen richtig wütend zu sein, nicht auf dich selbst, sondern auf die Panik oder die Angst. Du kannst nicht gleichzeitig Angst haben. Das sind zwei Gefühle, die gehen nicht zusammen. Das schafft man nicht zusammen.

Hey Perle,

ja, Ängste können auch unterdrückte Wut sein. Darüber muss man sich aber erstmal bewusst werden. Will man etwas erreichen, die Angst hält aber einen davon ab und man wird wütend, siegt die Wut; so meine Erfahrung. Gleichzeitig Angst und Wut gibt es nicht.

ok, dann habe ich Euer Geschriebenes anders interpretiert!

LG, Martina

Ist ja gar kein Problem. Ich hab das auch nur gehört. Ob es denn wirklich funktioniert, kann ich noch nicht sagen.

Hallo Molly, ich mach gern mit, wobei ich meistens die gleichen Symptome hab, hoher Puls eigentlich nur. Aber heute morgen auch das Gefühl, die Arme brennen und etwas Unruhe. Wird angeschrieben, wenn es wiederkommt. Und was ich jetzt auch machen werde: positive Gedanken. Das ist mir heute bewusst geworden und ich denk, das kann auch viel helfen! Grüßle, Juleey

Toll dann sind wir schon zwei, die auf unsere Symptome wütend sind.

Ja, und wir haben ja auch ein gutes Recht darauf wütend zu sein, auf unseren Kopf allgemein. Soll der doch mal aufhören so was blödes zu machen!

Den Ansatz finde ich richtig gut und erinnert mich an mich selbst. Bei mir war es tatsächlich so, dass mit der Wut nach und nach auch meine Panikattacken verschwanden. Ich war irgendwann an einem Punkt, da ich die Schnauze sowas von voll, dass ich dachte: Jetzt ist endlich Schluss mit der Sch***e.

Mein Therapeut fand es total gut, dass ich von Angst zu Wut geswitcht bin. Er meinte, die Angst lähmt einen, während Wut den Menschen handlungsfähig macht.

So war es auch. Ich habe dann gelernt, während einer Panikattacke absichtlich zu hyperventilieren. Es hat eine Zeit gedauert, bis es mir besser ging, aber es wurde besser.

Wenn mir heut mal schwindlig wird, ignoriere ich das auch einfach. Das heißt, ich lenke mich nicht ab, sondern mache einfach mit dem weiter, was ich grad tue.

Von daher denke ich, dass du da eine super Idee hast!

Wow. Danke. Du machst mir gerade total Mut!

Hehe, fand die Idee halt so gut Da bist du quasi deine eigene Therapeutin!

Ja richtig. Für mich als Einzelgänger und jemand, der sich ungerne was sagen lässt, vielleicht eine gute Lösung.

Ich finde man muss auch Wege für sich selbst finden, klar geht's mir nach meinem Psychologe gut, aber das ist nur alle zwei Wochen. Wir müssen uns auch irgendwie selbst helfen, sonst wird das Leben nur noch ein Warten auf den nächsten Termin, ein Durchhalten. Es kommen auch bessere Tage und einfach versuchen das Leben trotzdem zu genießen.

Das habe ich auch gedacht. Es gibt diese Serie im Fernsehen: Monk. Eine meiner Lieblingsserien. Der sitzt er alle zwei Tage bei seinem Psychologen. So stelle ich mir das immer vor, am liebsten jemand, der täglich und stündlich für mich da ist. Das ist aber Blödsinn real. Demnach hast du total recht. Man soll nicht auf den nächsten Termin warten müssen und dazwischen die Zeit nicht genießen.
Also stark sein.

Genau. Gehst du zu einem? Ich kann meinen auch immer anrufen, hab ich auch schon zwischendrin gemacht. Aber will ich auch nicht immer. Sind bei mir eh immer die gleichen Fragen: kann ich sicher sein, dass ich gesund bin, ist der hohe Puls gefährlich, ist dies und das normal. Ich hab die Antworten ja auch parat. Naja.
Ich werd mir jetzt kleine Zettelchen mit positiven Gedanken/Bibelversen schreiben , evtl auch einen an meinen Schlafzimmerspiegel schreiben.

Ja, wir müssen einfach kämpfen!
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Immer anrufen? Ich bin bisher nur bei Vorgesprächen von zweien gewesen und es passt irgendwie nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich die zwischendurch hätte anrufen können. Da war nie die Rede von.
Werde mir jetzt den dritten suchen müssen. Das ist langwierig. Telefonieren, auf Rückruf warten, Termin in 1-2 Wochen, drei Wochen ausprobieren, dann neu suchen.

Ja, da hab ich echt einen super Psychologen erwischt! Hab auch erst zwei andere ausprobiert. Der erste meinte ich wäre auf Sinnsuche und deshalb geht's mir so und wir müssten nur ein bisschen philosophieren. Die zweite war ok, aber ich hatte am nächsten Tag bei meinem jetzigen den ersten Termin und fand den am besten. Er war früher auch als Kardiologe tätig, was in meinem Fall voll perfekt ist, da er mir alle Fragen um das Herz gut beantworten kann. Heute hat er meinen Bauch befühlt, nachdem ich ihm gesagt hatte, dass ich da was komisches fühle und eigtl nicht zum Hausarzt will, nicht in ne neue Krankheit reinsteigern. Total gut, konnte mir erklären, dass das wohl eine Rippe sei, die irgendwie lose ist (was normal ist).

Ich habe jetzt auch einen Psychotherapeuten rausgesucht, der auch als Hausarzt arbeitet. Dort werde ich mal anrufen. Das ist zwar auf der einen Seite merkwürdig, weil da auch andere rumlaufen und man da nicht so anonym ist und in eine Praxis zu müssen, wo auch lauter kranke mit Schnupfen und so rumlaufen. Nicht dass ich dann dauernd Angst habe, mich anzustecken. Auf der anderen Seite kann der mir dann auch sagen, ob ich eine wirkliche Krankheit habe oder es nur die Psyche ist.
Ich hoffe aber, dass der die Termine eher später abends macht, wenn kein Wartezimmer voll ist. Bin eh gespannt, wie der das vereinbart mit seiner Zeit

A


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Dr. Matthias Nagel
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