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Zitat von Löwin79:
@Donnie_Darko Vor zwanzig Jahren zuletzt.....

Vielleicht würde es dir helfen die Therapie weiter zu führen? Ich bin seit fünf Jahren in Therapie und profitiere weiterhin davon.

Das sind wahre und weise Worte.
Auch wenn man es nicht so ganz wahrhaben will.
Danke dir dafür.....

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Macht der Gedanken?

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Die Ursache ist der überaktive Geist und das ständige nachgrübeln über dieselbe Sache. Wenn sonst nichts hilft, würde ich mal zum Pschiater geben und es mit Medikamenten versuchen.

Zitat von Reconquista:
Auch das lassen. Leben! Eine übertriebene ständige Selbstbeobachtung ist bereits „krankhaft“. Ab etwa Vierzig gibt es immer irgendwo ein ...


Ich meinte die hier......

Zitat von Löwin79:
Google stoppen ist schwierig für mich. Tipps?

@Reconquista hat vieles schon super gepostet.

Wenn du es nicht schaffst, es von heute auf morgen komplett sein zu lassen, versuche es damit (damit habe ich es Stück für Stück geschafft):

- lasse nur noch deinen Partner googeln (der nimmt die Ergebnisse neutral wahr und nicht so verzerrt wie ein Hypochonder); der Partner muss natürlich von deiner Hypochondrie wissen und entsprechend mir Hirn die Ergebnisse deuten und dir nur das mitteilen, was dich nicht triggert

- google das Symptom immer mit dem Zusatzwort psychisch. Damit erhöhst du die Wahrscheinlichkeit massiv, dass du Ergebnisse erhältst, dass es auch psychisch sein kann und das sollte dann (hoffentlich) reichen, nicht weiter zu googeln und zu akzeptieren, dass es psychosomatisch ist (denn das ist eben bei uns allen hier am absolut wahrscheinlichsten)

Ansonsten lautet wie hier schon gesagt das Ziel ABSOLUTE ABSTINENZ von Dr. Google!

Zum Thema Googeln und dem unfassbaren Negativ-Effekt habe ich heute viel geschrieben.
Klicke dich mal durch meine Beiträge der letzten Zeit durch.
Einen verlinke ich dir mal direkt (da sind auch andere Dinge drin, wie ich da rausgekommen bin aus meiner Hypochondrie):
zukunftsangst-generalisierte-angststoerung-f57/wie-eine-panikattacke-mein-leben-veraenderte-t127456-190.html#p3342481

@Windy und Medikamente schalten den Kopf aus? Nein das ist für mich keine Lösung...

@SteveRogers Dankeschön, lese mir nachher den Link durch
Partner googlen lassen kommt nicht in Frage, ich lasse keinen an meine kranken Gedanken teilhaben;) mache es mit mir selber aus

Zitat von Löwin79:
@Windy und Medikamente schalten den Kopf aus? Nein das ist für mich keine Lösung...

Es ist auch keine Lösung.
Medis können aber eine (vorübergehende) gute Hilfe sein, mehr zu schaffen als ohne diese (und damit meine ich therapeutische Fortschritte oder eben wie gesagt das Googeln sein zu lassen). Wenn man dann irgendwann wieder richtig/normal tickt, schleicht man die Medis wieder aus.

Sich pauschal gegen Medikamente oder auch psychosomatische Klinik zu stemmen und weigern, diese Dinge zu versuchen, ist übrigens auch ein absolut nicht zu empfehlender Schritt. Ich habe es auch lange so gemacht (war im Rückblick gar nicht gut).

Hier ein neuerer Beitrag zum Googeln (=Cyberchondrie):
https://www.ardmediathek.de/video/die-r...g2Zjc3YTJi

Das Thema ist bei Angststörungen mittlerweile eine Volkskrankheit.
Mir ist kein einziger Hypochonder bekannt, der nicht an dieser Cyberchondrie leidet.
Logisch - ein Smartphone und Internet hat eben jeder.

@SteveRogers dein Text gibt mir ganz viel, vielen Dank dafür.
Du sagst, du fügst immer beim Googlen psychisch/psychosomatisch hinzu. Ich google ja oft nach Hautaufälligkeiten, spüre irgendwelche Verhärtungen etc da könnte ich dies nicht mit hinzu fügen.
Am WE habe ich weder gegoogelt noch eine Körperbegutachtung durchgeführt. Das zweite fiel schwer, aber es war nicht so schwer, wie die Spirale in die ich sonst gerate.
Ich weiß, dass Therapie sicherlich der richtige Weg ist. Habe auch schon einiges abtelefoniert, ist zur Zeit nicht einfach einen Platz zu bekommen.

@Donnie_Darko ist schwer einen Platz zu bekommen, ansonsten hast Du Recht

Zitat von Löwin79:
Ich google ja oft nach Hautaufälligkeiten, spüre irgendwelche Verhärtungen etc da könnte ich dies nicht mit hinzu fügen.

Ich garantiere dir (aus eigener Erfahrung!), dass auch Hautveränderungen oder gar (muskuläre) Verhärtungen rein psychosomatisch sein können!
Ich hatte z.B. immer mal wieder Nesselsucht (das sind diese kleine Pustel am ganzen Körper oder Rötungen). Außerdem gibt es das Tietze-Syndrom,welches auch rein psychosomatisch entstehen kann - da schwillt die Muskulatur immer an im Bereich des Schlüsselbeines (meist linksseitig). Hatte ich auch ab und zu.
Alles ausgelöst rein durch Stress/Angst etc.

Ein Problem hier im Forum ist (besonders für Neulinge), dass sie noch keine Erfahrung haben (und damit auch schwer glauben können), was rein psychosomatisch alles aufploppen kann an Symptomen im Körper. Die meisten kennen (oder glauben) nur die üblichen Dinge wie Schwindel, Herzrasen, Verspannungen. Da geht wie gesagt unfassbar viel mehr.
Ich sage immer: Knochenbrüche sind vermutlich das einzige, was sicher nicht durch die Psyche entstehen kann.

PS:
Ich habe es gerade für dich gemacht und folgendes gegoogelt: Hautauffälligkeiten psychosomatisch.
Als ersten Treffer erhalte ich tatsächlich eine Seite der Klinik Stuttgart mit der Überschrift Psychosomatische Dermatologie.
Zitat:
Haut und Psyche stehen aber noch in einer anderen Beziehung zueinander. So gehen verschiedene Hautkrankheiten wie etwa die Schuppenflechte oder die atopische Dermatitis auf eine Fehlregulation des Immunsystems zurück. Diese Fehlregulation und damit der Ausbruch der Erkrankung kann durch diverse Auslöser vermittelt werden, unter anderem durch seelische Faktoren, so dass es zu somatopsychischen und psychosomatischen Wechselwirkungen kommt.


Das reicht völlig aus, um das Thema abzuhaken, weil es beweist, dass es einen klaren Zusammenhang geben kann zwischen Haut und Psychosomatik.

Und immer wenn du so etwas findest (einem möglichen psychosomatischen Auslöser), dann zähle einfach 1 und 1 zusammen - du bist psychisch krank bzw. hast eine Angststörung.
Es ist einfach deutlich wahrscheinlicher bis sicher, dass dein Symptom durch deine Angststörung entstanden ist und nicht durch eine schwere körperliche Erkrankung (man war ja zudem schon zig Mal beim Arzt und damit viel öfter als der Rest der normalen Bevölkerung).

@SteveRogers ja da hast Du Recht bei deinen Beispielen. Aber zb. Muttermale, Schleimhautveränderungen, Verhärtungen in der Brust, die sind nicht psychisch, die Überbewertung, keine objektive Sicht mehr, die ist psychisch.
Ich habe zb. seit Jahren eine Hautveränderung. Die ist auch mehrfach schon vom Dr. angeschaut worden und als unbedenklich eingestuft worden.
An guten Tagen ist alles okay, an extremen Tagen, sehe ich nicht objektiv und rede mir jeden Tag ein, dass sie sich verändert hat.

@SteveRogers zig mal beim Arzt nein, hab zu dem ganzen ja noch eine Arztphobie. Schleppe mich zu den nötigen Vorsorgeuntersuchungen, wenn ich da war, ist eine Zeit Ruhe dann geht es wieder los

Zitat von Löwin79:
@SteveRogers ja da hast Du Recht bei deinen Beispielen. Aber zb. Muttermale, Schleimhautveränderungen, Verhärtungen in der Brust, die sind nicht psychisch, die Überbewertung, keine objektive Sicht mehr, die ist psychisch. Ich habe zb. seit Jahren eine Hautveränderung. Die ist auch mehrfach schon vom Dr. angeschaut ...

Klar - wir nehmen nicht objektiv wahr, wenn wir unsere Angststörungen haben.
Das ist immer so. Das sieht man auch gut im Kriegstangst-Thread hier, wie die Angstgestörten Nachrichten lesen und interpretieren - das ist das Gleiche.
Oder allgemein bei Dr. Google - dort lesen wir auch falsch.

Bei Schleimhautveränderungen wäre ich mir übrigens nicht sicher, ob du nicht auch psychosomatisch entstehen können, aber eigentlich egal.

Es ist doch gut, dass du vernünftig einschätzen kannst, dass deine eigene Wahrnehmung durch deine Angststörung nicht normal ist (viele können das nicht oder akzeptieren das nicht).
Das ist ein riesiger Schritt und meist ein ganz wichtiger, um seine Angststörung in den Griff zu bekommen (war bei mir z.B. so ein wichtiger Punkt).

@SteveRogers
Ja das kann ich..an guten Tagen.

An schlechten rede ich mir ein, dass ich mich nur mit meiner Psyche beruhigen will und dadurch vielleicht wichtige Zeit verliere, da ich alles auf die Psyche schiebe, anstatt zum Arzt zu gehen .. verstehst du wie ich meine?
Ist schon verrückt oder

@Löwin79
Ich verstehe dich sehr.
Es ist die Schwierigkeit, eine vernünftige Balance zu finden.
Gar nicht mehr zum Arzt ist ähnlich falsch wie jeden Monat zum Arzt.

Es kann etwas helfen, Regeln aufzustellen/aufzuschreiben.
Ich mache es z.B. so:

- nur die nötigen u. üblichen Vorsorgeuntersuchungen

- erst zum Doc, wenn einzelne Symptome längere Zeit anhalten und nicht besser werden (z.B. zwei Wochen)...war die letzten Jahre nicht der Fall. Habe meine Hypochondrie aber mittlerweile recht gut im Griff, was es sicherlich leichter macht.

Das ist für mich ein gesunder Mittelweg.
Sponsor-Mitgliedschaft

@SteveRogers so handhabe ich es auch, trotzdem sind manchmal monatelange Gedanken da bis zum Beispiel zum nächsten Gyn Termin. Ich gehe dann trotzdem nicht früher, aber leide halt an meinen Gedanken

Zitat von Löwin79:
trotzdem sind manchmal monatelange Gedanken da bis zum Beispiel zum nächsten Gyn Termin. Ich gehe dann trotzdem nicht früher, aber leide halt an meinen Gedanken

Kann ich sehr verstehen.
Ziel wäre es, irgendwann sozusagen ein LMAA-Gefühl zu entwickeln.
Das dauert oft lange, aber wenn du das mal schaffst, dann ist das ein riesen Schritt.
Du machst also deine Termine wie jeder andere Mensch auch und dann ist es auch gut. Bis dahin musst du dir einfach sagen: Ich habe jetzt alles super gemacht, wie es vernünftig ist und das reicht aus. Mehr kann, will und muss ich auch nicht tun. Der Rest liegt nicht in meinen Händen und ist mir auch egal. Ich lasse mir mein Leben nicht von meinen Gedanken versauen. Meine Arbeit ist getan und nun widme ich mich den schönen Dingen des Lebens!

Zitat von Reconquista:
Auch das lassen. Leben! Eine übertriebene ständige Selbstbeobachtung ist bereits „krankhaft“. Ab etwa Vierzig gibt es immer irgendwo ein Ziehen, ein Stechen, ein Knirschen. Dazu überall Falten und Flecken. Ignorieren und sich bewegen. Der Köper wird nie wieder so sein wie mit Zwanzig. Das ist vorbei.

Oh ja. Ich bin noch etwas älter und nehme mittlerweile ständig Mißempfindungen wahr. Gerade geht es mir noch gut, dann fährt irgendein Stich durch meinen Körper - und schon bin ich total verunsichert und nehme nur noch das wahr. Ich habe ja schon zig Untersuchungen hinter mir, aber die Ursache für meine Oberbauchstiche hat noch niemand finden können. Bin mittlerweile beim Osteopathen; mal sehen, ob mir das noch etwas bringt. In 10 Tagen folgt noch eine Darmspiegelung, dann habe ich alles durch...

Ich muss lernen, dass diese Mißempfindungen vielleicht wirklich Teil des Alterungsprozesses sind und man ihnen nicht allzu große Bedeutungen beimessen sollte. Aber noch hat das kleine Teufelchen im Kopf die Oberhand.

LG Kaneel

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