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Hallo zusammen,

ich (m, 32 jahre) bin neu hier und schreibe mal etwas, da ich im Moment einfach nicht mehr weiter weiß

Mich plagen im Moment verschiedene Symptome, die ich einfach nicht richtig einsortiert bekomme. Seit November 2017 leide ich an Leistenschmerzen rechts in unregelmäßiger Stärke. An manchen Tagen spüre ich fast gar nichts, an anderen wiederum ist es die Hölle

Im November war ich deswegen bei Hausarzt, welcher mich sofort ins KH wegen Verdacht auf Blinddarm schickte. Ich war zwar erschrocken, fuhr aber direkt los. Die Untersuchungen ergaben, dass im Bauchraum alles OK ist und der Blinddarm nix hat. Auch ein Leistenbruch wurde ausgeschlossen. Ich müsste mir wohl eine üble Zerrung der Adduktoren zugezogen haben. Wunderte mich etwas, da ich nicht gerade Leistungssport betreibe, sondern nur ab und zu mal ein bisschen was für die Fitness mache. Habe dann eine Spritze mit Kortison-Cocktail bekommen und durfte nach Hause. Bei Bedarf sollte ich Ibuprofen nehmen.
In mir wuchs zeitgleich die Angst, dass ich etwas ernstes habe, und es übersehen wurde.

Tage und Wochen vergingen, die Leistenschmerzen besserten sich aber nur leicht. Besonders wenn ich lange auf den Beinen war, hatte ich abends ordentlich Schmerzen. Also ging ich Anfang Januar wieder zum HA, welcher sich dann nicht sicher war, ob es nicht doch ein Leistenbruch sein könnte (obwohl das im November im KH ja ausgeschlossen wurde). Er schickte mich dann zum MRT, um das abzuklären. Ergebnis MRT der Leistenregion = ohne richtungsweisenden Befund

Ungefähr in der gleichen Zeit bekam ich mit Schwindelanfällen / Übelkeit zu tun, ebenfalls in unregelmäßigen Abständen, meistens auf der Arbeit. Manchmal war das so stark, dass ich meinen Arbeitstag abbrechen musste und mich zu Hause hinlegte. Ich begann dann, ständig meinen Blutdruck und meine Körpertemperatur zu messen, eben aus der Angst, etwas schlimmes zu haben.

Ich ging wieder zum HA, dort wurde ich mal während einem akuten Schwindelanfall ans EKG gehängt. Ergebnis waren Herzrhythmusstörungen und unregelmäßiger Puls. Alles aber nicht lebensbedrohlich. Eine Langzeit-Blutdruckmessung habe ich auch gemacht, mein Blutdruck ist tagsüber leicht zu hoch. Sicherheitshalber sollte ich noch einen Termin beim Kardiologen machen - ist passiert, muss aber bis Mai warten

Wegen den Leistenschmerzen sollte ich einen Orthopäden aufsuchen. Dies habe ich Mitte Februar dann auch gemacht, das Ergebnis auch hier: die Schmerzen müssen von gereizten Muskeln / Sehnen / Nerven im Adduktorenbereich kommen. Auch hier bekam ich eine Spritze und wurde wieder nach Hause geschickt. Folgetermin ist Anfang April. Auf die Frage, ob das auch von meinem schlechten Rücken kommen könnte (habe seit 2014 einen Bandscheibenvorfall L5/S1, der aber seit ca. 1 Jahr relativ wenig Probleme macht), bekam ich nur die kurze Antwort: eher unwahrscheinlich

Es vergingen 2 unauffällige Wochen, bis ich Anfang März wieder Schwindelanfälle bekam. Mit dabei waren regelrechte Panikattacken, sobald ich wieder in der Leiste mehr Schmerzen verspürte. Während diesen war mein Blutdruck gut oben und ich bekam nix zu essen runter. Immer das gleiche Spiel. Danach immer der Check, ob ich Fieber habe oder ob meine Lymphknoten spürbar sinddas Kopfkino wieder voll am laufen, die Lebensqualität im Eimer.

Freunde rieten mir dazu, mir keinen Kopf zu machen und endlich das Blutdruckmessgerät und das Fieberthermometer wegzupacken. Ablenkung tut gut. Ja ist auch richtig, hatte ich auch versucht. Trotzdem holt mich alles immer wieder ein, sobald ich Schmerzen verspüre oder mich komisch fühle.

Anfangs schob ich die Schwindelanfälle auf die Schmerzmittel (Ibuprofen), doch auf Nachfrage bei meinem HA erklärte der mir, dass das wohl doch psychosomatisch bedingt sein muss
Ich wurde wegen Schwindel auch mehrere Tage krankgeschrieben, geholfen hat es aber nicht wirklich. Bekam die Empfehlung, mich mit autogenem Training zu beschäftigen.

Ende letzter Woche bekam ich auf der Arbeit nach längerem Sitzen (bin Schreibtisch-Täter) wieder ziemliche Schmerzen in der rechten Leistengegend, sodass mir auch wieder unwohl wurde. Die Angst kam wieder, dass es etwas schlimmes istich hatte zum Glück dann Feierabend und konnte mich zu Hause etwas hinlegen. Dies besserte die Schmerzen, aber komisch fühle ich mich immer noch. Ich rätsele jeden Tag, was das alles nun noch sein kann, da man Schmerzen im MRT ja leider nicht sehen kann. Dr. Google ist natürlich auch keine Hilfe, eher das Gegenteil

Die Schmerzen ordne ich meinem Gefühl nach als Nervenschmerzen ein, kenne mich da aufgrund früheren Erfahrungen mit meiner Wirbelsäule etc. ein bisschen aus. Nur, wo diese letztendlich herkommen, ist die große Frage

Das Problem ist, dass ich quasi regelrecht Angst vor den Schmerzen habe. Früher konnten mich Aussagen und Diagnosen der Ärzte sofort beruhigen, doch heute irgendwie nicht mehr. Ich würde sehr gerne cool bleiben, doch auch nach mehreren Untersuchungen ohne Befund gelingt mir das nicht

Heute habe ich mich extra wenig bewegt, viel ausgeruht und die Schmerzen sind deutlich besser. Habe aber jetzt schon keinen Bock auf morgen, da ich wieder arbeiten muss und genau weiß, dass der Spuk mit den Schmerzen wieder losgehen wird.

Einen (weiteren) Termin beim Arzt habe ich mir auch schonmal geholt, obwohl ich mir mittlerweile schon ziemlich blöd vorkomme, da wieder auf der Matte zu stehenich hätte ja nichts ernstes

Sorry für den langen Text, aber das musste jetzt mal rausvielleicht gibt es ja jemanden mit ähnlichen Erfahrungen.

18.03.2018 20:53 • 30.09.2018 #1


36 Antworten ↓


Hallo, das klingt sehr belastend, was du schreibst. Hat man auch die Hüften angeschaut? In meinem Bekanntenkreis hatte jemand diese Leistenschmerzen, die letztendlich von der Hüfte kamen.
Der Schwindel kann von der Angst und der Anspannung kommen.
Ich wünsche dir gute Besserung. Liebe Grüße

A


Leistenschmerzen und Schwindel - was kann das sein?

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Zitat von SinnundFreude:
Hallo, das klingt sehr belastend, was du schreibst. Hat man auch die Hüften angeschaut? In meinem Bekanntenkreis hatte jemand diese Leistenschmerzen, die letztendlich von der Hüfte kamen.
Der Schwindel kann von der Angst und der Anspannung kommen.
Ich wünsche dir gute Besserung. Liebe Grüße


Danke Dir. Ja, ist leider ultra-nervig das ganze.

Also auf dem MRT-Befund steht Normale Artikulation beider Hüftgelenke - ich habe wenig Ahnung vom med. Fachchinesisch, aber normal klingt ja schonmal nicht schlecht.

Ist aber ein gutes Stichwort, was ich nochmal beim Arzt ansprechen könnte. Der Orthopäde hatte m.E. keinen besonderen Fokus auf die Hüfte gelegt.

Ok, dann werden die Hüften schon passen, denk ich mir auch.
Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht! LG an dich

So, war beim Arzt und hatte dort alles, so gut es ging, beschrieben. Er tippt auch auf ein Problem mit den Nerven.
Es besteht die Vermutung, dass ich ein weiteres Problem mit der Wirbelsäule haben könnte, evtl. BSV - weiter oben, Bereich Übergang Brustwirbel-Lendenwirbel L1... also wieder ab in die Röhre, Termin ist Mitte April. Das wird noch spannend

Meine Blutwerte wurden auch gecheckt, sind jedenfalls i.O.

Zwischenzeitlich muss ich schauen, dass ich den Schwindel unter Kontrolle bekomme - der kam heute Vormittag plötzlich wieder, bei einem Telefonat mit einem Kunden. Bin dann aufgestanden und etwas herumgelaufen, das hat es etwas erträglicher gemacht. Auffällig ist auch, dass mein Gesicht rot wird, sobald ich den Schwindel spüre...

Hatte heute die Idee, mich in Sachen Osteopathie zu informieren, bzw. mich da mal in Behandlung zu begeben. Vielleicht hilft mir das weiter.

Das klingt doch schon mal hoffnungsvoll, bzw. klingst du kraftvoller. Das Mrt ist einfach nochmal eine genauere Diagnosemöglichkeit und muss dir keine Sorgen machen. Wie geht es dir an deinem Arbeitsplatz? LG an dich
Osteopathie ist eine gute Idee!

Denke ich auch, nur leider recht teuer - meine Kasse übernimmt glaube nur max. 4x 40Euro p.a. oder so.
Aber was ist das schon, wenn hinterher die Schmerzen besser oder weg sind...

Ja, manchmal möchte man gläsern sein, dass man alles direkt feststellen kann

Bzgl. Stress am Arbeitsplatz wurde ich auch schon des öfteren angesprochen - kommt vor, heute im aktuellen Fall aber nicht wirklich. War alles irgendwo machbar. Zumindest denke ich nicht, dass mir davon schwindelig wurde. Welcher Job hat keinen Stress?

Auffällig ist nur, dass der Schwindel eher dann auftritt, wenn ich mich längere Zeit sehr wenig bewege

LG zurück

Ja, stimmt schon, viele haben Stress am Arbeitsplatz. Passt dein Bildschirm - also der Abstand, die Höhe? Seitdem ich eine PC Brille habe, ist es mit dem Schwindel deutlich besser geworden. (trage sonst keine Brille)
Osteopathie wird auch in Österreich nicht bezahlt - ja, leider kommt das teuer, wenn man einige Behandlungen braucht. Doch glaube ich, dass man bei der Osteopathie nicht so viele Behandlungen braucht, bis Besserung eintritt.

Dein Gesicht wird rot, sobald der Schwindel kommt - ist es mehr eine aufsteigende Hitze, ähnlich einer Hitzewallung? (haben ja nicht bloß Frauen) Das wäre einerseits auch ein Zeichen einer Angststörung , andererseits kommt es auch bei Hormonschwankungen vor.
Aber ich glaube, du bist dahingehend ja gut untersucht worden.
Du beobachtest dich gut - wenn der Schwindel besser bei Bewegung ist, dann spricht das dafür, dass es von der Muskulatur oder Wirbelsäule kommt.

Einen schönen Tag für dich und schreib mal wieder, wie es dir geht.
Lieben Gruß

Also ich denke folgendes:
Du sitzt viel. Vielleicht sitzt du nicht gut oder ziehst aus Anspannung vielleicht das eine Bein ein bisschen an.
Das geht auf die Leiste. Dann tut es dort weh.-
ich kenne die Stelle selbst ziemlich gut, die du beschreibst und die tut mir neben meiner Kniekehle auch immer wieder weh.
Achte mal drauf ziehst du ein bisschen denOberschenkel an?

Warum der Schwindel gerade wenn du viel sitzt?
Weil du Angsthast!
Angst schüttet Adrenalin aus und das macht im Körper einen Kampf oder FLucht Impuls.
Daher wird das gefühl besser, wenn du dich bewegsst denn du folgst dem Impuls und baust auch mit der Bewegung wieder Adrenalin ab.

Je mehr Erwartung du hast an Symptome, umso ausgeprägter werden sie auch. Denn du setzt dichmit der Erwartungshaltung und der ANgst wieder erneut unter Druck. Immer stärker und darum wird dann eben auch wieder neues Adrenalin ausgeschüttet.
Dazu die dauerhafte Angst, dass etwas übersehen wurde und du krank sein könntest genauso wie die Angst, dass die Schmerzen wieder kommen.

Das klingt alles in Allem, nach einer Angststörung und nach Teufelskreis.
Vielleicht solltest du eher mal über eine Psychotherapie nachdenken.

Liebe Grüße

Danke Euch beiden für Eure Antworten!

@sinnundfreude: Ich habe bzgl. der Bildschirmarbeit Ende 2016 mal wieder meine Augen checken lassen, ob ich nicht vielleicht doch eine Brille brauche - die Antwort war nein. Dennoch habe ich auf meinem Hauptbildschirm die Skalierung etwas höher gestellt, nur um das als Quelle für meinen Schwindel auszuschließen (habe Anfang 2018 auf der Arbeit einen neuen Bildschirm bekommen, der recht groß ist).
Ja, ich hoffe auch, dass wenige Sitzungen in der Osteopathie ausreichen werden, bis Besserung eintritt
Das rote Gesicht fühlt sich warm und gut durchblutet an, ja. Meist ist es einseitig gerötet - echt eigenartig, hatte so etwas noch nie...
Zugegeben, es wäre mir recht, wenn es nur verspannte Muskulatur wäre - ist ja vergleichsweise einfach behandelbar, genug Selbstdisziplin vorausgesetzt.

@kopfloseshuhn: Jein. Ich habe einen höhenverstellbaren Schreibtisch auf der Arbeit, und kann es mir aussuchen. Ich würde mal sagen, die letzten 2 Jahre habe ich auf der Arbeit etwa 70% stehend verbracht - wegen meinem L5/S1 BSV war Sitzen oft nur für 15-30min möglich. Ist mittlerweile etwas besser geworden. Jetzt im Moment sitze ich aber deutlich mehr, da ja die Vermutung einer Insertionsstendiose der Adduktoren vorlag - daher wollte ich schonen, dass es schnell ausheilt.
Aber ich habe heute mal darauf geachtet - Du hast nicht ganz unrecht, ich ziehe das Bein manchmal tatsächlich etwas an. Habe es dann mal auf eine kleine Kiste gelegt, und explizit entspannt - fühlte sich schon besser an.
Ja, die Erwartung an Symptomen ist genau mein Problem - ich weiß, dass es da wehtun kann, und irgendwie stellt man sich dann den Schmerz schon vor, und dann ist er auch schon da - echt bescheuertes Gefühl.

So, die letzten beiden Tage jetzt waren zum Glück ohne Schwindelanfall (juhu), die Leiste war aber etwas schmerzhaft, gestern mehr als heute. Ich habe auch wieder mehr Appetit gehabt, das zeigt bei mir auch, dass ich mich wohler gefühlt habe. Heute habe ich einen Besprechungstermin für Mitte April bei einer Osteopathin vereinbart, da werde ich erst mal unter die Lupe genommen, ob so eine Behandlung bei mir Sinn macht.

Nur der Vollständigkeit halber: ich mache seit ca. 3 Jahren jeden Morgen und jeden Abend ein paar Übungen für meinen Rücken, auch mit einer Faszienrolle - ohne das würde ich nach 3 Tagen verspannt wie ein Betonklotz sein

Liebe Grüße und einen schönen Abend!

Halli hallo,

habe auch nen Schrebtischjob. Und ich merke es sehr deutlich. Probleme mit dem Nacken und Schulterbereich und unteren Rücken. Mir zieht es im Beckenbereich und auch dann in der Leistengegend. Ich habe auch verkürzte Muskeln vorne zw. Oberschenkel und Rumpf. War bei der Physiotherapie. Die hat mich erstmal gerade gemacht, da ich total schief stand. Zudem noch die Neigung zum Rundrücken. Ich bin derzeit wieder sehr verspannt.

Es gibt Tage da ist mir auch mal düselig. Mittlerweile denke ich, dass es von den Verspannungen kommt im Nackenbereich.

Ich gehe demnächst nochmal zum Orthopäden. Dort lasse ich meine Blockaden lösen und möchte nach einem Rezept für einen höhenverstellbaren Schreibtisch fragen.

Ich versuche mich auch bei der Arbeit viel zu bewegen, aktiv zu sitzen etc. und mache Sport.

Hallo und schönen Tag für dich!
Das klingt ja schon mal erleichternd, wenn der Schwindel weg ist. Kleine Erfolge sind so hilfreich und geben Hoffnung.
Weiterhin alles Gute und lieben Gruß.

Schreibtisch: Ich ebenso - auch mit Verspannung im Nacken und Schulter. Ich merke auch, dass mir die Bildschirmarbeit mehr und mehr Energie nimmt bzw. anstrengender wird.

Zitat:
War bei der Physiotherapie. Die hat mich erstmal gerade gemacht, da ich total schief stand. Zudem noch die Neigung zum Rundrücken. Ich bin derzeit wieder sehr verspannt.


Die muss mich jede Woche gerade machen - aber sie meinte, es war bei mir schon deutlich schlimmer mit Beinlängen-Differenz und daraus resultierendem Beckenschiefstand. Für meine Leistenschmerzen wurde dort noch keine wirklich Lösung gefunden, aber es wurden schon ein paar Dinge probiert. Ich habe deutliche Verspannungen an den Adduktoren am rechten Bein, links ist es viel besser. Man muss dazu sagen, dass ich in den letzten Monaten oft das rechte Bein als Standbein benutzt hatte, da mein Bandscheibenvorfall ja ursprünglich links-seitig war. Vielleicht ist da jetzt irgend ein Muskel-Ungleichgewicht oder sowas entstanden. Beim Orthopäden habe ich nach Ostern den nächsten Termin, mal sehen was der noch findet

Zitat:
Das klingt ja schon mal erleichternd, wenn der Schwindel weg ist. Kleine Erfolge sind so hilfreich und geben Hoffnung.


Ja, das stimmt. Heute geht es mir auch ganz gut, kein Schwindel bis jetzt und die Schmerzen sind auch gut erträglich. Heute ruhe ich mich allerdings aus. Ich werde den Tag nicht vor dem Abend loben, denn gestern wurde alles zum Abend hin schlechter. Ich war unterwegs und nachmittags hatte ich wieder leichten Schwindel und Appetitlosigkeit, auch die Leistenschmerzen waren zu spüren. Abends konnte ich dann wieder gut essen. Die Leistenschmerzen wurden schlimmer, als ich mehrere Treppen hochgelaufen bin. Nachts auf dem Heimweg (100km Autobahn) hat es dann ordentlich im unteren Rücken gezwickt. Als ich zu Hause ankam, hat mir die ganze rechte Hüfte wehgetan + ziehende Schmerzen in der rechten Leiste + Oberschenkel. Wieder ein Zeichen (zumindestens für mich), dass es von meinem Rücken kommen muss.

Ja, Bildschirmarbeit ist definitiv anstrengend - vor 10 Jahren habe ich das noch locker weggesteckt. Nun muss ich mehr Pausen machen und mich regelmäßig bewegen (Mittagspause draußen rumlaufen ist mal ein Anfang)

So, wollte mal wieder was schreiben, wie es so läuft.
Ich war beim Orthopäden, welcher mich wahnwitzige 5 Minuten befragt hatte, um mich dann zum MRT zu schicken
Dachte toll, soweit war ich auch schon - hatte ja schon vom HA die Überweisung bekommen und nächste Woche ist der Termin.
Diese Woche konnte ich bei einer Osteopathin vorsprechen. Sie meinte, wegzaubern kann sie auch nix, aber versuchen könnte man es. Habe mal eine kleine Terminserie gebucht, muss allerdings bis Sommer warten.

Beim Orthopäden hatte ich wieder eine Kortisonspritze bekommen, welche die Schmerzen etwas erträglicher machten. Es ging mir genau etwa eine Woche lang besser, aber jetzt lässt scheinbar die Wirkung nach
Seit heute geht es mir deutlich schlechter, Schmerzen in der Hüfte, Leiste und ziehen ins rechte Bein runter, auch das bekannte Unwohlsein war wieder da - ich habe mir immer vor Augen geführt, dass es ja nur Nervenschmerzen sind - aber wenn mein Kopf einmal herum spinnt, dauert es Stunden, bis ich wieder normal denken kann. Abends konnte ich nix essen, einfach keinen Hunger / Appetit. Blutdruck ist erhöht @ 150/100 oder sowas...typisch eben. Meinen Kollegen gegenüber verhalte ich mich dann apathisch und gleichgültig, obwohl ich es eigentlich nicht will.

Im Moment habe ich auch das Gefühl, dass mir alles zu viel wird. Auf der Arbeit der Stress, die Unterbrechungen, mangelnde Pausen und Bewegung - das Gefühl, nicht mehr zu funktionieren, nicht mehr den Anforderungen zu genügen, macht mich echt fertig. Ich habe Angst davor, länger Krank geschrieben zu werden. Keine Ahnung, warum - früher hätte mir das nichts aus gemacht.
Wenn morgens der Wecker klingelt, wache ich auf und merke, wie mein Herz anfängt, schneller zu schlagen und mein Gesicht wird warm - was für ein Mist, echt - sowas kenne ich überhaupt nicht von mir. Die Sorge, den Tag nicht zu schaffen, macht sich da wohl breit. Abends, wenn ich zur Ruhe komme, fühle ich nun wieder des öfteren Herzstolpern. Sehr nervig, wobei ich da weiß, dass es nicht gefährlich ist.

Tja, die Tage warte ich auf meinen MRT-Termin und hoffe, dass da was gefunden wird. Dann kann ich die Sache angehen und behandeln lassen. Egal ob konservativ oder operativ - die Schmerzen müssen erstmal weg.

Hat man bei dir herausgefunden was das ist ? Ich habe seit 2 Monaten exakt die gleichen Symptome.

Ich hatte ebenfalls vor einem Jahr eine Verletzung und hab mir die Wirbelsäule schräg gestellt. Beckenschiefstand und Beinlängendifferenz habe ich ebenfalls.

Schwindel, Übelkeit, Schwächegefühl, Atemnot, Herzrythmusstörungen, Leistenschmerzen, Bluthochdruck, Verdauungsbeschwerden, verspannter Nacken, Körperschmerzen, verkürzte Muskulatur.

Ich rede mir immer rein ist Kopfsache. Ist aber definitiv vom Körper.

Die Lösung die ich anbieten kann: Durch das lange sitzen am PC hat sich die Muskulatur verkürzt und drückt auf die Bauchschlagadern und Nerven.

Zitat von mranonym:
Hat man bei dir herausgefunden was das ist ? Ich habe seit 2 Monaten exakt die gleichen Symptome.


Nicht wirklich, leider. Mittlerweile geht das seit 10 Monaten so, die Schmerzen und Beschwerden werden mal stärker, dann wieder schwächer - weg sind sie aber nie. Egal, was ich mache. Stress und viel Aktivität verstärken die Symptome, Ruhe und Entspannung schwächen sie ab.

Im Moment habe ich keine Lust mehr, zu Ärzten zu rennen - außer Vermutungen und Empfehlungen, Geduld zu haben und Ibuprofen/Tilidin zu nehmen, habe ich nichts wirklich hilfreiches mitbekommen. Ja, ich schätze auch, dass es letztlich etwas mit der Körperhaltung/Muskulatur zu tun hat.

Osteopathie hat mir gut getan, allerdings nur kurzfristig. Hat bei mir auch einen Beckenschiefstand festgestellt. 3 Wochen nach der letzten Behandlung wurden die Beschwerden wieder schlimmer (und damit leider auch das Kopfkino, von wegen doch irgendwas schlimmes...).
Bin gerade am Überlegen, ob ich da noch weitere Termine vereinbare.

Im Endeffekt ist es wohl eine Kombination aus körperlichen Beschwerden und auch Kopfsache. Daher - wenn die körperlichen Beschwerden weg wären, würde das auch der Psyche zuträglich sein, und der Teufelskreis wäre möglicherweise durchbrochen.
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Bei mir ist im Nacken noch irgendwas verklemmt.

Ich hab mal im Internet recherchiert. Es scheinen sich ja mehrere Leute damit rumzuschlagen und der Auslöser schein immer irgendwie

Rücken/Muskulatur/Nerven zu sein.

Auf jeden Fall hilft nur, körperliche Bewegung, Entspannung etc. dauerhaft ins Leben einzubauen. Osteopathie, Krankengymnastik etc. helfen gut, sind aber nur Zusatzlösungen finde ich.

Ich bin aufgrund einer Erkältung jetzt seit 2 Wochen nicht beim Sport gewesen und merke es ganz deutlich. Ich sitze einfach zu viel und sicherlich dann auch noch falsch. Fehlhaltungen merkt man oft gar nicht mehr wirklich.

Das ist richtig. Der Körper kann eine Menge kompensieren, doch irgendwann läuft das Fass über. Dann fetzt es richtig, und kann chronisch werden, wenn man nicht reagiert und alles so weiter macht, wie bisher.

Im Internet recherchiert habe ich auch schon eine ganze Menge, was aber nicht immer förderlich ist - man kann davon auch schnell Angst bekommen.
Wichtig sind gute Ärzte und Therapeuten, die Ahnung haben. Leider schon zu viele schlechte Erfahrungen gemacht auf diesem Gebiet.

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Dr. Matthias Nagel
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