Hallo ihr Lieben,
ich brauche so dringend Hilfe. Ich habe in meinem Umfeld keine neutrale Person mit der ich darüber sprechen kann und fühle mich so unsicher und alleine.
Ich bin 27 Jahre alt, seit einem Jahr verheiratet, Mutter eines 8-jährigen Jungen und Stiefmutter einer 4-jährigen und einem 5-jährigem die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen. Die Mutter ist mit insgesamt drei Kindern alleinerziehend, völlig überfordert und wird schon seit Jahren vom Jugendamt betreut. Die Kinder waren schon ein paar mal wegen Kindeswohlgefährdung in Obhut des Jugendamtes und werden von ihrer Mutter regelmäßig in Obhut gegeben weil Sie überlastet ist. Das ist also ein großer Stresspunkt für mich. Es finden auch ständig Gerichtsverhandlungen beim Familiengericht statt, was die Harmonie in unserer Familie erheblich stört. Die Kinder sind sehr unregelmäßig bei uns weil die Mutter sich ständig etwas anderes einfallen lässt. Auch heute ist das Treffen ins Wasser gefallen weil sie die Kinder nicht herausgegeben ist. Unsere Theorie ist dass sie Angst hat dass die Kinder sich bei uns wohler fühlen könnten und nicht mehr bei ihr sein wollen. Sie erwähnte vor Gericht einmal dass ihre Wohnung nicht mehr vom Amt gezahlt werden würde wenn die beiden nicht mehr bei ihr wohnen würden. So viel zu unserer schwierigen Situation.
Zusätzlich leide ich seit 1,5 Jahren unter einer Angst- und Panikstörung die sich seit knapp einem Jahr zu einer ausgeprägten Herzphobie mit körperlichen Herzsensationen gewandelt hat. Ich habe also ständig Angst an einem Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod zu sterben, habe Schmerzen im Brustkorb und den Armen, Atemnot, Herzrasen, Herzstolpern und und und...
Ich wurde sehr jung Mutter und habe danach noch eine zweite Ausbildung gemacht und meinen Führerschein gemacht, die Qualifikation zur Tagesmutter beim Jugendamt abgelegt und habe mich zur Nageldesignerin ausbilden lassen. Ich habe meinen Mann geheiratet (der nicht der Erzeuger meines Sohnes ist) und wir haben eine große Wohnung angemietet. Mein Sohn geht bald in die dritte Klasse und ist aus dem gröbsten raus wie man so schön sagt. Mein Mann und ich haben allerdings beide einen Kinderwunsch - womit wir auch beim Thema wären.
Seit vier Jahren habe ich vier mal bei der Agentur für Arbeit einen Antrag auf eine Umschulung gestellt. Der letzte wurde nun endlich genehmigt - den habe ich durch die Angststörung nämlich aus gesundheitlichen Gründen gestellt. Nun befinde ich mich in der Vorbereitungsphase (das heißt ich absolviere Praktika) und Mitte September soll die Umschulung zur Groß- und Außenhandelskauffrau nun losgehen. Ich weiß gar nicht wie ich euch das erklären soll weil es sich so wirr anhört, ich hoffe irgendwer kann mich verstehen Ich habe vier Jahre für die Umschulung gekämpft und jetzt wo ich sie habe weiß ich nicht ob es noch das ist was ich will. Mein Körper macht mir die schlimmsten Symptome und es kommt mir so vor als wehrt er sich gegen die Veränderung oder diesen Weg. Jeder Tag ist ein Kampf für mich gerade. Ich bin ein absoluter Kopfmensch und weiß die Umschulung wäre der vernünftigste Weg. Aber ich will doch einfach nur glücklich sein und nicht immer nur vernünftig. Ich hatte eine schwierige Zeit, ich hatte in meiner Jugend große Differenzen mit meiner Familie und habe drei Jahre in einer Wohngruppe des Jugendhilfe gewohnt. Damals war ich in meiner ersten Ausbildung und es war eine Rückführung nach Hause geplant. Kurz darauf wurde ich schwanger und wurde wieder direkt von meinen Eltern vor die Türe gesetzt. Ich war dann mit 17 Jahren völlig auf mich gestellt und in einer unglücklichen Beziehung mit dem Erzeuger meines Sohnes. Nachdem der kleine dann auf der Welt war trennte ich mich recht schnell von ihm, er hat mich am laufenden Band betrogen. Meine Eltern ließen mich noch immer hängen, ich kam dann mit meinem Sohn (3 Monate alt) bei meinen Großeltern unter. Ich suchte mir eine neue Wohnung und traf durch Zufall den Mann wieder mit dem ich vor meiner Schwangerschaft vier Jahre zusammen war. Meine Jugendliebe also. Wir hatten dann wieder zwei Jahre zusammen und wollten heiraten, der Termin beim Standesamt war schon fix. Am 27.12.2009 kam er dann im Ägypten-Urlaub auf tragische Weise ums Leben. Er stürzte von der Dachterrasse des Hotels. Sein Tod, die Rückführung und die Beerdigung kamen mir vor wie ein Alptraum, ich war lange Zeit traumatisiert und arbeite das noch heute mit meiner Therapeutin auf. Ach ja, ich war zwei Mal in den letzten 1,5 Jahren in einer psychiatrischen Tagesklinik, mache natürlich wegen meinen Ängsten eine Verhaltenstherapie und nehme keine Medikamente mehr - auch keine Bedarfsmedikation. Der Kontakt mit meiner Familie hat sich wieder stabilisiert und ist inzwischen harmonisch und verlässlich. Wir haben alle unsere Fehler eingesehen und daran gearbeitet. Meine Eltern unterstützen uns auch finanziell wenn's mal brennt. So, jetzt kennt ihr den größten Teil meines Lebens :'D Aber jetzt zum Problem. Meine Überlegung ist - will ich eine Umschulung machen und dann Berufserfahrung sammeln bevor ich ein weiteres Kind bekomme und somit den vernünftigen Weg gehen (mein Sohn wäre dann schon 15 bis ich versuchen würde schwanger zu werden) oder soll ich die Umschulung schmeißen bevor sie angefangen hat und endlich mal das tun was mich glücklich macht? Oder soll ich den stressigen Weg wählen und schwanger werden während der Umschulung und mein Mann bleibt zu Hause? Er würde das gerne tun sagt er. Mein Körper gibt mir klar zu verstehen dass er von der Vernunft die Schnauze gestrichen voll hat. Aber ich habe bis auf einmal (die Entscheidung FÜR meinen Sohn am Anfang der Schwangerschaft) noch NIE auf mein Herz gehört. Noch nie. Jetzt glaube ich die Angststörung will mir etwas sagen und ist nicht ohne Grund in mein Leben gekommen. Ich glaube die Angst wollte mich darauf aufmerksam machen, dass in meinem Leben etwas schief läuft und fordert mich meiner Meinung nach auf etwas zu ändern. Aber ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich bin so unsicher
Kann mir jemand etwas raten oder mir eine Entscheidungshilfe geben? Ich wäre euch so dankbar 3 Ach ja - vielen vielen Dank fürs lesen! Sandra
ich brauche so dringend Hilfe. Ich habe in meinem Umfeld keine neutrale Person mit der ich darüber sprechen kann und fühle mich so unsicher und alleine.
Ich bin 27 Jahre alt, seit einem Jahr verheiratet, Mutter eines 8-jährigen Jungen und Stiefmutter einer 4-jährigen und einem 5-jährigem die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen. Die Mutter ist mit insgesamt drei Kindern alleinerziehend, völlig überfordert und wird schon seit Jahren vom Jugendamt betreut. Die Kinder waren schon ein paar mal wegen Kindeswohlgefährdung in Obhut des Jugendamtes und werden von ihrer Mutter regelmäßig in Obhut gegeben weil Sie überlastet ist. Das ist also ein großer Stresspunkt für mich. Es finden auch ständig Gerichtsverhandlungen beim Familiengericht statt, was die Harmonie in unserer Familie erheblich stört. Die Kinder sind sehr unregelmäßig bei uns weil die Mutter sich ständig etwas anderes einfallen lässt. Auch heute ist das Treffen ins Wasser gefallen weil sie die Kinder nicht herausgegeben ist. Unsere Theorie ist dass sie Angst hat dass die Kinder sich bei uns wohler fühlen könnten und nicht mehr bei ihr sein wollen. Sie erwähnte vor Gericht einmal dass ihre Wohnung nicht mehr vom Amt gezahlt werden würde wenn die beiden nicht mehr bei ihr wohnen würden. So viel zu unserer schwierigen Situation.
Zusätzlich leide ich seit 1,5 Jahren unter einer Angst- und Panikstörung die sich seit knapp einem Jahr zu einer ausgeprägten Herzphobie mit körperlichen Herzsensationen gewandelt hat. Ich habe also ständig Angst an einem Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod zu sterben, habe Schmerzen im Brustkorb und den Armen, Atemnot, Herzrasen, Herzstolpern und und und...
Ich wurde sehr jung Mutter und habe danach noch eine zweite Ausbildung gemacht und meinen Führerschein gemacht, die Qualifikation zur Tagesmutter beim Jugendamt abgelegt und habe mich zur Nageldesignerin ausbilden lassen. Ich habe meinen Mann geheiratet (der nicht der Erzeuger meines Sohnes ist) und wir haben eine große Wohnung angemietet. Mein Sohn geht bald in die dritte Klasse und ist aus dem gröbsten raus wie man so schön sagt. Mein Mann und ich haben allerdings beide einen Kinderwunsch - womit wir auch beim Thema wären.
Seit vier Jahren habe ich vier mal bei der Agentur für Arbeit einen Antrag auf eine Umschulung gestellt. Der letzte wurde nun endlich genehmigt - den habe ich durch die Angststörung nämlich aus gesundheitlichen Gründen gestellt. Nun befinde ich mich in der Vorbereitungsphase (das heißt ich absolviere Praktika) und Mitte September soll die Umschulung zur Groß- und Außenhandelskauffrau nun losgehen. Ich weiß gar nicht wie ich euch das erklären soll weil es sich so wirr anhört, ich hoffe irgendwer kann mich verstehen Ich habe vier Jahre für die Umschulung gekämpft und jetzt wo ich sie habe weiß ich nicht ob es noch das ist was ich will. Mein Körper macht mir die schlimmsten Symptome und es kommt mir so vor als wehrt er sich gegen die Veränderung oder diesen Weg. Jeder Tag ist ein Kampf für mich gerade. Ich bin ein absoluter Kopfmensch und weiß die Umschulung wäre der vernünftigste Weg. Aber ich will doch einfach nur glücklich sein und nicht immer nur vernünftig. Ich hatte eine schwierige Zeit, ich hatte in meiner Jugend große Differenzen mit meiner Familie und habe drei Jahre in einer Wohngruppe des Jugendhilfe gewohnt. Damals war ich in meiner ersten Ausbildung und es war eine Rückführung nach Hause geplant. Kurz darauf wurde ich schwanger und wurde wieder direkt von meinen Eltern vor die Türe gesetzt. Ich war dann mit 17 Jahren völlig auf mich gestellt und in einer unglücklichen Beziehung mit dem Erzeuger meines Sohnes. Nachdem der kleine dann auf der Welt war trennte ich mich recht schnell von ihm, er hat mich am laufenden Band betrogen. Meine Eltern ließen mich noch immer hängen, ich kam dann mit meinem Sohn (3 Monate alt) bei meinen Großeltern unter. Ich suchte mir eine neue Wohnung und traf durch Zufall den Mann wieder mit dem ich vor meiner Schwangerschaft vier Jahre zusammen war. Meine Jugendliebe also. Wir hatten dann wieder zwei Jahre zusammen und wollten heiraten, der Termin beim Standesamt war schon fix. Am 27.12.2009 kam er dann im Ägypten-Urlaub auf tragische Weise ums Leben. Er stürzte von der Dachterrasse des Hotels. Sein Tod, die Rückführung und die Beerdigung kamen mir vor wie ein Alptraum, ich war lange Zeit traumatisiert und arbeite das noch heute mit meiner Therapeutin auf. Ach ja, ich war zwei Mal in den letzten 1,5 Jahren in einer psychiatrischen Tagesklinik, mache natürlich wegen meinen Ängsten eine Verhaltenstherapie und nehme keine Medikamente mehr - auch keine Bedarfsmedikation. Der Kontakt mit meiner Familie hat sich wieder stabilisiert und ist inzwischen harmonisch und verlässlich. Wir haben alle unsere Fehler eingesehen und daran gearbeitet. Meine Eltern unterstützen uns auch finanziell wenn's mal brennt. So, jetzt kennt ihr den größten Teil meines Lebens :'D Aber jetzt zum Problem. Meine Überlegung ist - will ich eine Umschulung machen und dann Berufserfahrung sammeln bevor ich ein weiteres Kind bekomme und somit den vernünftigen Weg gehen (mein Sohn wäre dann schon 15 bis ich versuchen würde schwanger zu werden) oder soll ich die Umschulung schmeißen bevor sie angefangen hat und endlich mal das tun was mich glücklich macht? Oder soll ich den stressigen Weg wählen und schwanger werden während der Umschulung und mein Mann bleibt zu Hause? Er würde das gerne tun sagt er. Mein Körper gibt mir klar zu verstehen dass er von der Vernunft die Schnauze gestrichen voll hat. Aber ich habe bis auf einmal (die Entscheidung FÜR meinen Sohn am Anfang der Schwangerschaft) noch NIE auf mein Herz gehört. Noch nie. Jetzt glaube ich die Angststörung will mir etwas sagen und ist nicht ohne Grund in mein Leben gekommen. Ich glaube die Angst wollte mich darauf aufmerksam machen, dass in meinem Leben etwas schief läuft und fordert mich meiner Meinung nach auf etwas zu ändern. Aber ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich bin so unsicher
Kann mir jemand etwas raten oder mir eine Entscheidungshilfe geben? Ich wäre euch so dankbar 3 Ach ja - vielen vielen Dank fürs lesen! Sandra
17.07.2015 18:33 • • 18.07.2015 #1
2 Antworten ↓