Ich versuche mich kurz zu halten. Ich bin 34 Jahre alt und war schon immer ein bisschen hypochrondrisch aber was seit circa einem Jahr bei mir abgeht ist definitiv nicht mehr normal. Alles begann mit einer Schulterverletzung Anfang des Jahres die mich zwang, sportlich sehr kurz zu treten und mir, im übertragenen Sinne, zum ersten Mal meine eigene Sterblichkeit vor Augen führte. Davor war ich sportlich sehr aktiv (trotz meiner Raucherei), beruflich hatte ich mich neu orientiert, kein Alkool mehr, gesündere Ernährung etc.
Seit dem Unfall ging es mir aber immer schlechter, konstante Schmerzen in der Schulter, endlose Nächte des Googelns nach Symptomen etc. und nach gefühlten 100 Terminen mit Orthopäden und Physiotherapeuten nicht wirklich eine Besserung. Im Gegenteil: Die Symptome verschoben sich und gingen vom Arm in den Rücken und zurück. Dazu kamen weitere Symptome wie Schwindel, Rückenschmerzen, Knacken zwischen den Schulterblättern und Husten, die, laut Orthopäden, von der Brustwirbelsäule herrührten. Bei meinen Terminen zum Einrenken knackte es dort auch immer fürchterlich. Dennoch beschlich mich dann diese Angst. Langsam kroch sie in mir hoch. Begann ich zwar erst mit 19/20 richtig zu rauchen (damals 5-8, heute ca. 3/4 Schachtel pro Tag) konnte ich nachts das googeln nach symptomen nicht mehr lassen... und dann war es um mich geschehen. Sie war da, die Angst bzw. die Befürchtung an Lungenkrebs erkrankt zu sein. Seitdem kann ich an nichts anderes mehr denken. Es ist furchtbar und ich schäme mich regelrecht. Noch rauche ich aber habe mir felsenfest vorgenommen diesen Monat aufzuhören. Normalerweise bin ich sehr mutig aber ich schaffe es irgendwie nicht, meinen Arzt um einen Röntgentermin zu bitten. Die Angst ist einfach unheimlich stark. Nachts liege ich wach, habe Angstschweiß und Herzrasen was die Rückenschmerzen nur schlimmer macht.
Das ist so irre und irgendwie surreal. Ich kann nicht vor und nicht zurück. Jeder Husten wird sofort als Alarmsignal wahrgenommen, jeder Stich als Sargnagel gesehen. Ich weiß nicht was ich tun soll und habe mich jetzt aus reiner Verzweiflung hier angemeldet. Ich will hier auch niemanden mit meinen Aussagen irgendwie beleidigen, ich weiß nur nicht was ich jetzt tun soll bzw. wie ich auch nur im Ansatz wieder ein halbwegs normales Leben führen soll. Viellecht bilde ich mir auch zuviel ein aber vielleicht auch nicht...jedenfalls trifft mich diese Angst immer und immer wieder...ich würde mich über Antworten, Lösungsvorschläge und Weiteres sehr sehr freuen, da ich sonst niemanden habe, dem ich das anvertrauen könnte.
05.09.2014 04:27 • • 02.03.2016 #1