nachdem ich gestern fast zusammengeklappt wäre, brauche ich einfach mal kurz den Raum, zu berichten und finde es sehr schön, dass es dieses Forum gibt. Angefangen hatte alles am Dienstag, da habe ich in der Uni wie üblich wenig gegessen und getrunken, weil dort eben nicht so große Pausenzeit ist und es stört, wenn jemand ständig herausrennt und auf die Toilette muss. Abends dann noch schnell einkaufen, habe den Hunger dann (auch wenn man das nicht machen sollte) auf dem Sofa erstmal mit Süßkram, in dem auch etwas Brause drinnen ist, gestillt. Anschließend habe ich ein Glas Champagner getrunken, um auf meine Mutti anzustoßen, die an dem Tag Geburtstag hatte. Die Hälfte vom richtigen Abendessen blieb dann liegen, mit ging es durch die Süßkram-Champagner-Kombi so schlecht, dass ich mir letztendlich den Finger in den Hals gesteckt hab, auch wenn das nicht schön ist. Danach viel Wasser getrunken und ins Bett.
Seitdem habe ich Magenschmerzen, die stechen und teils auch bis in den Darm weitergehen (mehr Luft als sonst), deshalb habe ich die letzten Tage bis auf das Brot und das Gemüse, das zur Uni mitkommt und ein anschließendes Abendessen kaum etwas gegessen. Gestern hatte ich dann den dummen Einfall, mir nach einem Tag mit Frühstück und sonst nix am Nachmittag einen Kaffee zu machen, Senseo, falls ihr den kennt, aber weil keine kleinen Tassen da waren, in einer großen Tasse mit 2 Kaffeepads. Einen Doppelten sozusagen. Kurze Zeit später ging es dann los, die absoluten Kreislaufprobleme, Herzrasen, Herzschmerzen, Schwindel, Schweißausbruch, Zittern bei Anstrengung. Habe das erst mit dem Verstand auf das Koffeein und das wenige Essen geschoben und dann noch gekocht und ein wenig gegessen, was dann aber auch nicht geholfen hat. Da war der Kaffee allerdings schon 5 Stunden getrunken. Weils nicht besser wurde, wieder früh ins Bett... und dann kam die Panik. Erst nur wegen dem Herzrasen, das mit der Zeit besser wurde, doch je mehr ich darüber nachdachte, über alles zusammen, die Magenschmerzen und die Kreislaufprobleme. Dazu ging es auf der kompletten linken Seite in Arm und Bein plötzlich mit Taubheit los, ebenso wie unter der rechten Fußsohle. Da ich die Pille nehme und damit ja irgendwo zu den Thromboserisikoleuten gehöre, auch wenn ich sonst immer fit bin, hat dann so richtig die Panik eingesetzt, zumal die linke Hand leicht violett war und der ganze Arm sich anfühlte, wie beim Blutdruckmessen, wenn man die Manschette aufpumpt, so taub, kribbelig, kalt. Danach folgen zwei Stunden Herumtigern in der Wohnung, habe die ganze Zeit in Angst um einen Herzinfarkt oder Schlaganfall oder eine Thrombose versucht, den Kreislauf in Gang zu bringen, die Taubheit wegzuschütteln/massieren, doch als ich mich dann hinlegte und es nach einem kurzen Kopfschmerz auch noch in der linken Schläfenseite knackte und das Ohr wieder rasselte, wurde mir schlagartig schlecht und ich hatte Schlagartig Durchfallgefühl vor Angst, musste alle 10 Minuten dringendst Wasserlassen. Leider habe ich den Fehler gemacht, auch noch im Internet nach Symptomen zu schauen. Man sagt ja immer, das sollte sich vermeiden lassen, aber ich wollte wissen, ob ich den Notdienst rufen muss, wegen dem Arm. Dachte wirklich, dass es gleich vorbei ist. Schwindel, dann fällst du auf die Kacheln und bist tot. Irgendwie hat der Verstand dann aber nach eine Weile doch die Kontrolle wiedergewonnen und eine Stunde später, nach ruhigem im Bett liegen, bei dem auch der Ruhepuls ganz normal war waren alle Gliedmaßen wieder warm und durchblutet.
Nach etwas Schlaf stelle ich aber fest, dass die linke Seite sich etwas... schwerfällig anfühlt, beinahe so, als bräuchte die immer ein bisschen, mittlerweile ists besser, nur der linke Oberarm schmerzt beim Bewegen und ab und zu zieht es im linken Bein ganz schön, ebenso wie es in den Ohren etwas piekst. Habe irgendwie ein Muskelkatergefühl nach der Nacht gestern. Ist aber nichts durchgehend und auch nichts geschwollen oder so. Dazu kommen Rücken- und Nackenschmerzen. Jetzt eine ganz doofe Frage, weil es für den Notdienst nicht akut genug ist und ich sowieso bis Montag bis einem Arzttermin warten muss: kann das alles von einem eingeklemmten Nerv kommen, hat jemand da mit Erfahrung? Die extreme Panikattacke nicht, aber diese Taubheitsgeschichten/pieksenden Schmerzen. Ich sitze momentan im Hörsaal teils 6 Stunden in mehr oder weniger der gleichen Position, besonders in der Mitte kann man sich nicht bewegen, und da tut schnell der ganze Körper weh, Beine schlafen irgendwann ein, der Rücken macht sich bemerkbar. Im Bett schlafe ich meist irgendwie verrenkt, halb auf dem Bauch, Kopf seitlich. Auf der Arbeit gabs wenigstens regelmäßige Pausen, wo man gehen oder aufstehen konnte. Andere Erkrankungen oder Vorbelastungen habe ich auch nicht, im Nachhinein komme ich mir so unglaublich blöd vor, dass ich gestern fast den Notdienst gerufen hätte, konnte die Tage davor immerhin die 100 Meter zum Bus sogar rennen, ohne irgendwelche Probleme zu haben und bin vor dem Umzug auch regelmäßig Rad und Inliner gefahren, ohne schnell schlapp zu sein und ohne Kreislaufprobleme zu haben. Wenn Herz oder Lunge mal abgehorcht wurden beim Arzt, z.B. wegen Grippe oder so, war damit auch immer alles im Rahmen bzw. okay. Irgendwie komme ich mir wie ein Hypochonder vor, wegen der Sache jetzt (auch wenn das nicht böse gemeint ist, da das ja auch irgendwo eine Krankheit ist).
Vielleicht hat jemand ähnliches oder wegen einem blöden Kaffee auch schon mal so eine Panikattacke und Krankheitsangst erlebt ? (:
Ganz liebe Grüße
15.11.2014 14:16 • • 15.11.2014 #1