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Hallo,

ich soll von meiner Therapeutin aus eine Liste erstellen über mein Krankheitsgewinn durch Symtome und ich frage mich, was soll das, hält sie mich für ein „Simulant“? Bin total entsetzt, enttäuscht, gefrustet, schockiert, traurig und wünsche mir nichts sehnlicher als Morgen aufzuwachen und der ganze PA Spuck ist vorbei, alles nur geträumt !

Wie soll man Gewinn aus Symtomen ziehen können? Alles was ich aus meinen Symtomen gewinne ist das sich mein Bekanntenkreis verkleinert hat, mein Leben sehr eingeschränkt ist ungvm.

18.02.2013 22:19 • 22.02.2013 #1


13 Antworten ↓


DAS ist gerade auch bei mir thema. die thera fragte, was mir die krankheit gibt, was sie mir bringt, damit ich sie nicht loslasse.
also bei mir geht´s um panik.was hab ich von PA? mir fällt da auch nur negatives ein. aber sie ist sicher, dass sie mir wohl was gibt.
ich mach dir mal beispiele, die sie nannte.
kranke menschen werden betüddelt und umsorgt, daher lieber krank sein
panikattacken dienen zum spannungsabbau,angestaute gefühle bekommt man mit ner PA los
wenn man krank ist, muss man nicht arbeiten, hat also keinen druck oder muss nicht funktionieren

das war, was sie meinte...
ein hypochonder ist ja im prinzip ein simulant.der hört von ner krankheit und hat sie sofort oder er hat bauchweh und denkt ernsthaft er hat krebs und lässt sich auch behandeln,obwohl eigentlich gesund

aber an ner krankheit festhalten, weil sie einem irgend etwas gibt hat nix mit simulieren zu tun.also wenn ich dich richtig verstehe und das bei dir wie bei mir ist, dann wird dir nicht unterstellt,dass du simulierst, sondern du bist tatsächlich krank, kämpfst aber aus irgend einem grund nicht gegen an, sondern versuchst, krank zu bleiben (vll durch vermeidung)

ich finde das schon nen interessanten ansatz.ich hab aber noch nicht raus, warum ich daran festhalte.
die letzte theorie der thera war außer dem oben genannten, dass ich borderliner bin (also die diagnose hab ich). borderliner tun ja verschiedenstes um sich selbst zu schaden und zu bestrafen (ritzen,saufen...)- sie meinte, vielleicht will ich die PA nicht wirklich los werden, weil das meine art ist mir zu schaden. nach dem motto: ich hab es verdient unter pa zu leiden, also behalten wir die pa und verweigern expo

ich hoffe ich konnt dir weiter helfen

A


Krankheitsgewinn durch Symtome

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Mixi, vielen vielen Dank du hast mir grad sehr geholfen, denn so habe ich es gar nicht gesehen oder vermutet. Jetzt bin ich aber neugierig auf mein Krankheitsgewinn hm...

Klar geben sie jedem was. Und das hat nichts damit zu tun, was eure therapeuten persönlich von euch halten. Der körper entwickelt ja nicht einfach so panikattacken. dafür gibt es einen grund. entweder zb dass ihr euch endlich ein bisschen ruhe gönnt die ihr sonst nicht habt, oder lernt im leben prioritäten zu setzen...oder endlich mal eure gefühle dadurch rauslasst....

Bei mir habe ich als Krankheitsgewinn in der Therapie entdeckt, dass ich immer die Krankheitssymptome vorgeschoben habe, um nicht selber über die eigentlichen Probleme in meinem Leben nachdenken zu müssen. Erst als ich das erkannt habe, viel es mir viel leichter, auf meine eigentlichen wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren.

Hallo,

meine Thera hat auch schon gemeint, dass mir wohl etwas fehlt in meinem Leben und mir whrscheinlich aus Langeweile sowas wie die PA einfallen.

Mh...ich dachte darüber nach und habe beim nächsten anflug einer PA daran gedacht. Wo bin ich gerade? Bin ich interessiert oder langweilt mich die Siturtion gerade. ICh habe tatsächlich festgestellt, dass ich gelangweilt war und eigentlich da weg wollte, doch die Anderen die dabei waren, wollten noch bleiben.
Wenn ich auf der Autobahn länger unterwegs bin, denke ich vorher schon an eine mögliche PA im Auto (als Beifahrerin)...und dann bin ich die ganze fahrt über damit beschäftigt mich zu beruhigen und abzulenken. Das ist anstrengend. Und...auch hier wieder...mir ist langweilig bei einer längeren Fahrt über die Autobahn...dazu kommt auch noch, die Sorge, dass uns einer ins Auto fahren könnte.

Einen Krankheistgewinn konnte ich auch noch nicht bewusst feststellen, doch vielleicht ist es echt unbewusst, dass unsere Seele sich Aufmerksamkeit und Umsorgung wünscht.
Wenn ich da an meine späte Kindheit, Jugend und jungem erwachsensein nachdenke, dann könnte das durchaus so sein.
Meine Eltern trennten sich als ich fast 9 Jahre alt war, aber da war mein Leben komplett anders. Meine Mutter war damit beschäftigt ihren schmerz loszuwerden und mein Bruder und ich sahen es mit an, wie sie litt.
Mein Vater vergnügte sich mit einer jüngeren (ist 15 Jahre jünger als er und 6 Jahre älter als ich)..und ich wollte immer Zuwendung und Liebe von meinen Eltern. Da sie aber so mit sich selbst beschäftigt waren, blieb das auf der Strecke.. ICh wurde unzufrieden, agressiv und weinte sehr viel.
Wenn ich einen Freund hatte klammerte ich mich so an ihn, dass dieser damit völlig überfordert war. Also wurde ich wieder verlassen! Und wieder und wieder und wieder.

Meine Ängste fingen schon sehr früh an.
Meine Mutter projizierte sie auf mich. Sie litt unter Panikattacken. Sie hyperventilierte und rief immer, sie müsse sterben. Da hatte ich Angst um sie! UNd das über JAhre, das hat meine Seele geprägt.

Naja, bewusst kann ich keinen Gewinn dieser Erkrankung feststellen.
Ich gehe aber sehr offen damit um und erzähle es schnell anderen. Das tut mir gut und ich stehe dazu.
Denn wenn ich unterwegs bin und jemand bei mir ist, der davon nichts weiss und ich komisch werde (in einer PA) , dann sage ich demjenigen was mit mir ist und erkläre es ihm (ihr)...
So bin ich den Druck los und weiss dass ich nicht allein bin.

Wenn ich versuche eine PA zu unterdrücken, also Angst habe, dass sie kommt, dann kommt sie...garantiert. Wenn ich drüber geredet habe ist der druck wech und ich bin ruhiger. So kommt keine PA auf.

Liebe Grüße

Ein spannendes Thema jedoch steige ich nicht dahinter wo ich ein Gewinn aus meinen Symtomen haben könnte?
Wenn es heißt wir fahren in die Stadt zum Einkaufen oder wir sind eingeladen bei Freunden, dann sage ich immer das ich dies oder das Symtom habe und es mir gar nicht gut geht und daher lieber daheim bleiben möchte. Die Symtome sind dann aber nicht ausgedacht sondern auch wirklich vorhanden. Ist das dann ein Gewinn das ich da durch zu Hause bleibe?

@Giftzwerg: Ich glaube der Gewinn ist die sich daraus ergebende Erkenntnis. Also nicht der Fakt, dass du aus Angst zu Hause bleibst, sondern dass du anfängst, dich zu analysieren. Denn damit hast di schon den ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Denn je öfter du deine Vermeidungssituationen ananysierst, desto wahrscheinlicher ist, dass du die irgendwann überwindest.

Meine Erkenntnis im Augenblick ist, das mein Krankheitsgewinn darin besteht das ich schmerzlich empfundenen Situationen und Konflikten aus dem Weg gehe. Ebenso erspart es mir Entscheidungen treffen zu müssen.

Das ist super anstrengend

Interessante Diskussion!

Mein Psycho hat mich sowas ähnliches auch schon gefragt. Ob meine Angst was positives für mich hat. Find schon, dass sie das hat. Ich habe durch die Angst gelernt 'NEIN' zu sagen. Früher hab ich an der Arbeit jede Arbeit auf mich genommen nur um Anderen zu gefallen (und das ist dadurch ja auch nicht immer der Fall). Jetzt muss ich durch die Angst eben 'Nein' sagen, damit ich nicht wieder ne' Attacke bekomme bzw. in tagelangen Angstzuständen verweilen muss.

Dann war ich früher ( ein Jahr vor der Angsterkrankung) immer mal mit Halsschmerzen krank, und hab mich arbeitsfähig gedopt mit Ibuprofen.
Und jetzt sagt der Körper eben nein, weil ich mich wegen anderen Dingen total selbstvergessen habe.

Die Konsequenz der jahrelangen Ignoranz meiner Selbst, hat mir jetzt die Angst eingebracht...Und vielleicht ist das auch mal gut so

Zitat von Verti Go:
Mein Psycho hat mich sowas ähnliches auch schon gefragt. Ob meine Angst was positives für mich hat. Find schon, dass sie das hat.


Seit dem ich mich nun mit dem Krankheitsgewinn beschäftige, denke auch ich das meine Angst was positives hat. Jedoch bin ich noch nicht dahinter gestiegen, warum ich eine PA bekomme wenn wir zu Freunden fahren? Ich mag sie sehr und umgedreht ist es genauso also hat die Situation weder etwas bedrohliches noch weißt sie ein Konflikt auf hm...

ich mußte das auch schon in therapie machen!
glaube so wie ich das verstanden habe,geht es um die angsterkrankung in algemeinen und nicht immer situationsbedingt.
habe bei mir da zb rausgefunden das ich nicht mehr mit verantwortung umgehen kann.habe auch gelernt nein zu sagen,und habe die größte angst vor hilflosigkeit was noch aus meiner kindheit stammt.
seit den panikattacken kann ich mich auch aus vielen dingen rauswinden was man früher machen mußte.
und jetzt kommt das aber!
irgendwann hat die andst keinen unterschied mehr gemacht ob ich was gerne mache oder nicht.
bin auch gerne mit freunden weg oder einkaufen gegangen,was die angst leider nicht mehr zulassen will,da ist echt kein gewinn drin.
glaube sie hat damals wegen gewinn angefangen,aber jetzt macht sie das immer wann sie will,ohne zu unterscheiden!

Kenne das auch, selbst bei schönen Dingen hab ich dieses blöde Gefühl.
Ist wahrscheinlich die Unfähigkeit sich zu entspannen.
Wenn wir aber jetzt ne' Antwort darauf hätten, wie wir bei schönen Dingen/Erlebnissen entspannt sein könnten, dann wäre wir alle nicht mehr in diesem Forum.

Wenn wir mal ehrlich sind, die meisten von uns, stehen/standen doch als engagierte Menschen mitten im Leben.
Da wir so eine leistungsorientierte Gesellschaft sind (immer flexibel im Job, als Mutter immer überall mitmischen, eine gute Frau/Freundin für den Partner, bloß alles ohne Hilfe allein 'wuppen' können, um ja ein bißchen Anerkennung zu bekommen, immer schlank und bloß keinen Pickel im Gesicht...etc.) ist es doch kein Wunder, dass wir jetzt so ausgebremst werden. Wir haben uns und unsere Bedürfnisse total ignoriert. Üff

Das ist wohl war, den Leistungsdruck den wir uns selber machen ist enorm und der Hang zum Perfektionismus ebenso. Ich versuche seit 3 Tagen nicht mehr es jedem recht zumachen und fahre sehr gut damit, denn seit 3 Tagen hatte ich nicht eine PA yeahhh Was mir auch sehr weiter hilft ist die Frage nach meinem Krankheitsgewinn durch die Symtome. Man wird beachtet, etwas gepflegt, geschont usw.

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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