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Hallo,
eigentlich war ich die letzten Jahre hier nur stiller Mitleser, aber jetzt dachte ich, ich melde mich in diesem Forum auch mal zu Wort.

Ich leide schon seit mehreren Jahren unter Krankheitsängsten. Hirntumor, Brustkrebs, Leukämie etc. war alles schon dabei. Ich hab auch über zwei Jahre eine Verhaltenstherapie gemacht. Welche mir auch geholfen hat. Damals vor allem um die Angst vor Brustkrebs in Griff zu bekommen.

Aktuell beschäftigt mich sehr meine Blase. Ich hatte das vor Jahren schon einmal, es dann aber selbst in den Griff bekommen.

Jetzt ist es so, dass ich wieder in dem Teufelskreis gefangen bin. Ich habe solche Angst eine Reizblase zu bekommen und höre ständig in meine Blase hinein. Ich weiß dass ich aktuell keine Reizblase habe, aber der Gedanke ich könnte eine bekommen macht mich fertig. Die ganze Googelei im Netz hat es natürlich auch nicht besser gemacht, nur Horrormeldungen von Frauen die das nicht mehr wegbekommen haben. Das macht mich echt fertig. Ich hab Angst noch verrückt zu werden. Kann mich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Wenn ich pullern war, habe ich schreckliche Angst dass der Harndrang gleich wieder kommt. Und so spüre ich auch immer in mich hinein und merke meine Blase eigentlich immer mehr oder weniger.

Kann mir jemand Tipps geben, wie ich das wieder in den Griff bekomme. Eigentlich weiß ich ja selbst durch meine Therapie was zu machen ist und wie ich der Angst begegnen soll.
- Nicht googeln
- Ablenkung
- Grübeleien stoppen
- keine Rückversicherung

Aber es ist sooo schwierig….

02.07.2024 07:44 • 03.07.2024 #1


7 Antworten ↓


Hi Bunny2023,

das theoretische Wissen hast du ja, was fehlt ist die Umsetzung.
Ja, es ist schwierig.
Aber du kennst den Weg da wieder raus zu kommen.

Zitat von Bunny2023:
Ich hab auch über zwei Jahre eine Verhaltenstherapie gemacht. Welche mir auch geholfen hat.


Wenn es zu schwierig ist, es alleine zu schaffen, dann erinnere dich an das, was dir bereits schon mal geholfen hat und mache eine Verhaltenstherapie.

A


Krankheitsangst überwinden ist schwierig

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Hallo Bunny,

anfangs fühlt es sich schwierig an, dass Richtige zu denken, damit die Ängste sich nicht
immer weiter steigern.

Zitat von Bunny2023:
Kann mir jemand Tipps geben, wie ich das wieder in den Griff bekomme.


Ich bin sicher, dass ich Dir ein paar gute Tipps geben kann. Allerdings tun sich viele sehr, sehr schwer
damit, solche Tipps auch in ihr Denken einzubauen.

Zitat von Bunny2023:
Eigentlich weiß ich ja selbst durch meine Therapie was zu machen ist und wie ich der Angst begegnen soll.


Funktioniert das auch, was Du bisher darüber weißt, wie Du der Angst begegnen sollst?

Zitat von Bunny2023:
- Nicht googeln
- Ablenkung
- Grübeleien stoppen
- keine Rückversicherung


Googlen solltest Du erst einmal möglichst nicht. Später solltest Du das googlen auch aushalten können.
Mit Ablenken kannst Du keine Ängste wirklich dauerhaft stoppen.
Kannst Du Dein Grübeln stoppen? Wenn ja, wie genau machst Du das dann?

Zitat von Bunny2023:
Eigentlich weiß ich ja selbst durch meine Therapie was zu machen ist und wie ich der Angst begegnen soll.

Dann beschreibe es doch mal hier, was Du darüber weißt, und was bisher schon mehrfach einigermaßen funktioniert hat,

Viele Grüße
Bernhard

Hallo zusammen,

und erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

@ Hotin

Das mit dem Grübel stoppen ist so ne Sache. Für mich ist es aktuell schwierig da wieder raus zu kommen. Ich versuche mir jetzt die negativen Gedanken die man da ja hat, in positive Gedanken umzuwandeln. bzw. in realistische Gedanken. Wir Menschen mit Krankheitsangst gehen ja immer vom Allerschlimmsten aus, katastrophisieren. Was manchmal gelingt, aber nicht immer. Es braucht dazu sicherlich viel Übung.

Was mir bislang geholfen hat.

Rückversicherungsverhalten abstellen (klingt leicht, ist aber sehr schwierig)
Nicht Googeln - Ist auch schwierig. Ich mache es in erster Linie um mich zu beruhigen. Das geht aber meist nach hinten los.
Ich muss sagen Ablenkung hilft vielleicht nicht vor der Angst. Es hilft aber etwas Abstand zu den Problemen zu bekommen.
Und es hat mir geholfen los zu lassen. Damit meine ich zu erkennen, dass man nicht alles kontrollieren kann und seinem Körper in einem gewissen Maße vertrauen muss. Dieses Vertrauen in den eigenen Körper ist bei Menschen Krankheitsängsten ja nicht groß vorhanden. was dabei hilft Vertrauen in den eigenen Körper wieder zu erlangen - Sport und Bewegung. Das hilft auch gegen die Ängste.

Viele Grüße Bunny2023

Trotz Therapie ist es manchmal nicht so einfach, in einer akuten Phase das Gelernte anzuwenden. Dann können die Gedanken schon sehr mächtig sein.

Manchmal - wenn gar nichts mehr ging und ich in einer Spirale feststeckte - half es mir dann doch, meinen Hausarzt aufzusuchen und ihm von meiner akuten Angst zu berichten. Mittlerweile bin ich da gefestigter. Ich google nicht mehr.

Hey Bunny,
also ich hatte vor 15 Jahren eine Reizblase entwickelt und hab sie wieder wegbekommen.Hat eine Weile gedauert und nach den Schwangerschaften hatte ich auch wieder meine Zeit des Fokussierens auf die Blase,aber auch das ging irgendwann weg. Mit Osteopathie und Ablenkung hats geklappt.
Manchmal hilft es auch zu wissen,dass selbst wenn der schlimmste Fall eintreten sollte,du es trotzdem händeln kannst und Krankheiten/ Probleme auch wieder verschwinden.
Ich glaube auch,dass Nicht-Googln viel an Spannung und Futter für Ängste raus nimmt.Und zudem bin ich ein großer Fan von (Yin-)Yoga,um bei sich zu bleiben und sich zu erden.Weg mit den mistigen Gedanken.Klappt bei mir auch nicht immer,aber mittlerweile recht oft.

Hallo kleine Katze,

danke für deine Antwort.

Das beruhigt mich schon sehr, dass Du es in den Griff bekommen hast Im Internet liest man halt oft nur negative Geschichten. Das Googeln werde ich auf alle Fälle sein lassen.

Zitat von Bunny2023:
Das mit dem Grübel stoppen ist so ne Sache. Für mich ist es aktuell schwierig da wieder raus zu kommen.

Warum ist das denn so eine Sache? Was meinst Du dazu?
Ist es nicht eine klare Frage? Kann man das Grübeln stoppen. Ja oder nein?
Und falls ja, wie kann man dann das Grübeln stoppen.?

Ich füge Dir hier mal eine Link zu einem meiner Beiträge ein. Wenn Du Lust hast, dann schau Dir das mal an.
Und danach sage mir bitte mal. Funktioniert das, was ich da beschreibe?
Erkennst Du den Unterscheid zwischen unterbewusstem Denken und bewussten Denken?
Und wenn Du den Unterschied erkennst, frage ich Dich. Kannst Du bewusst denken, wenn Du das möchtest?
Oder kannst Du, beziehungsweise willst Du möglichst nicht bewusst denken?

agoraphobie-panikattacken-f4/gedankenkarussell-stoppen-tipps-wie-man-es-schafft-t123286.html#p3090546




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