Natürlich habe ich auch manchmal Angst vor einer chronischen Erkrankung, wo man nicht so schnell stirbt aber lange leiden muss. Das wäre natürlich schei*e, gebe ich zu.
Aber meistens habe ich Angst, gerade oder in Kürze einen Herzinfarkt zu haben.
Ich führe diesen Gedanken dann während der Angst/Panikattacke eigentlich nie weiter, doch im Endeffekt ist die Angst bei mir: was wenn ich jetzt einen Herzinfarkt habe, keiner merkt es, keiner kann mir helfen und die logische Schlussfolge wäre, dass ich dann sterben würde.
Jetzt ist nur die Frage: Wieso habe ich davor eigentlich Angst?
Ist doch schnell vorbei und ein schöner Tod: vorher gesunder Mensch und dann plötzlicher Tod ohne viel zu leiden.
Ich habe meine Mutter ihr halbes Leben lang an einer chronischen Krankheit leiden und sterben gesehen. Und ich sehe meine Großmütter, denen das Altsein überhaupt keinen Spaß mehr macht, weil sie immer mehr kleinere und größere Wehwehchen haben und alleine sind. Also wäre ein schneller Tod ohne Leiden doch eigentlich nicht schlecht.
Natürlich wäre das tragisch für meinen Mann, und meine Angehörigen wie Schwester, Vater etc., die um mich trauern würden.
Aber ich habe auch keine Kinder, die ich im Stich lassen würde.
Es ist absolut keinesfalls so, dass ich sterben möchte. Mein Leben läuft gerade super und macht mir Spaß.
Aber wieso habe ich Angst vor einem Tod, der nicht mit Leiden verbunden wäre? Ich bin auch in keinster Weise gläubig, weshalb mir das alles komplett egal sein könnte. Wenn ich wirklich einen Herzinfarkt habe, ist es halt aus.
Habt ihr euch darüber schon mal Gedanken gemacht? Würde mich interessieren.
Diese Gedankengänge entspringen wahrscheinlich meinem Ärger über meine eigenen Ängste... aber nüchtern betrachtet finde ich sie wirklich logisch. Keine Ahnung, warum ich diese Angst habe.
28.11.2013 23:34 • • 30.11.2013 #1