Hallo Wiesenmohn, liebe Alex,
Erstmal ja habe eine Angefangen.
warum Therapie eigenartig war?
Bei uns im Umkreis von 50km sind alle Psychotherapeuten total ausgelastet. Hier muss man mit einem Jahr Wartezeit rechnen. Eine Therapeutin gab mir die Telefonnummer der zentralen Diakonie. Dort habe ich mich angemeldet und auch sofort einen Termin bekommen.
Habe den ersten Termin auch relativ gut gemeistert, hatte gar keine Angst weil ich voller Erwartungen war.
Die Therapeutin stellte sich mir vor, was sie ist, wer alles zahlt, wer ihr Arbeitgeber ist usw.
Dann war es toten Stille, ich wusste nicht darf ich jetzt anfangen oder nicht? Naja sie sah mich dann so erwartungsvoll an das ich einfach angefangen habe zu erzählen. Habe ihr innerhalb einer Stunde meine halbe Lebensgeschichte erzählt.
Währenddessen sah sie immer so komisch nach oben und machte auch einige male die Augen zu, und ich kam mir vor als wenn sie mir nicht richtig zuhören würde. Und deswegen fand ich diese Person etwas seltsam. Vielleicht braucht sie das oder kann sich dabei besser konzentrieren, ich weiß es ja nicht, deswegen lass ich mich bei meinem nächsten Besuch ende Oktober einfach mal überraschen.
Freundlich und zuvorkommend ist sie ja, da kann ich echt nix sagen.
Sie sagte mir auch gleich das sie beim nächsten Termin ausgiebig mit mir über meinen Vater reden wolle.
Wiesenmohn es ist wirklich nicht schwer zu einer Therapeutin zu gehen, du musst dir immer denken, sie machen in ihrem Beruf nix anderes und wissen wie es uns geht. Du bist nicht ihr erster Patient und wirst auch nicht der letzte sein. Das hilft glaub mir, mir hat es auch geholfen.
Bei einer normalen Hausarztpraxis kommen und gehen die Patienten im Minutentakt, ein Therapeut nimmt sich zeit für dich, und wenn du weinst trösten sie dich, man muss sich nicht schämen für etwas, für das man nix kann.
Lg Steffi
30.09.2008 22:55 •
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