Zitat von ichbinMel:Eigentlich achte ich da drauf wie ich ein und ausatme-ob das Herz auch ruhig schlägt --das merkt man ja --wenn ich eine richtige Panikattacke kriege ( was Gott sei dank selten ist ) dann bin ich innerhalb von Sekunden blockiert ich weiß nicht mehr wie man aus oder einatmet alles konzentriert sich wie ich Luft rein oder rauskriege--ich hab einen Betonklotz auf dem Brustkorb der oben raus will aber es geht ja nicht ..und innerhalb von Sekunden merkt man wie das Gefühl immer stärker wird --in der Zeit versuche ich zum Telefon zu kommen ( wenn ich alleine bin ) ich muss dann irgendwie runterkommen ---das ganze Dilemma dauert manchmal 1-2 Minuten.Danach bin ich den ganzen Tag geschafft und die Angst sitzt mir wieder direkt im Nacken.Was das für ne Anstrengung ist und für eine Konzentration erfordert das is der Hammer .
Guten Morgen, Mel und @Eira3
so, wieder fi.t wie ein Turnschuh. (Zwar noch nicht wie ein frischer aus dem Laden, aber ein eingelatschter solle es jetzt auch tun.. )
Ich fragte deswegen nach, weil eure Beschreibung sehr ähnlich klingt, wie meine eigenen Erlebnisse, zudem aber auch einiges wie eine Technik, die ich zur Beseitigung meiner eigenen Probleme (u. A. ) eingesetzt habe. Wobei ich allerdings gestehen muß, dass ich diese Technik erst einsetzte um einfach innerlich zur Ruhe zu kommen und erst hernach bemerkte, dass sie auch hier half.
Wenn ich in stress- oder angstbesetzten Situationen war, begann ich teilweise schon bei der Vorbereitung derselben, unbewusst deutlich flacher zu atmen, teilweise stellten sich Tachykardien ein, oder Extrasystolen. (irgendwie nervt mich med. Fachchinesisch; Herzrasen oder Extraschläge) Dazu kam eine steigende Anspannung. Ergebnis, nach kurzer mehr oder weniger intensiver Arbeit am Thema war ich erschöpft, als habe ich 72 Stunden durchgearbeitet, musste auf die Couch und wenigstens eine halbe Stunde schlafen. Was meine Batterien aber nur gering füllte.
Eigentlich aus einem völlig anderem Hintergrund heraus kam ich auf den Gedanken, autogenes Training wieder aufleben zu lassen. Aber egal wie ich mich anstrengte, ich bekam meine Anspannung nicht so weit los, das ich rein kam. Dann erinnerte ich mich an eine Technik, die man als Vorbereitung nutzen konnte.
Die einfachste Version ist folgende: Man schließt die Augen und achtet auf den Luftstrom, der bei Nasenatmung einfließt. Dabei fällt einem schnell auf, das ein Nasenloch das dominante ist. (Das wechselt aber, nicht wundern, ist völlig natürlich) Nun beobachtet ihr den Luftstrom, wie er über die Nase einströmt, und wieder hinaus. Spürt dem Gefühl nach, das er an den Nasenhärchen verursacht. Nur beobachten, in etwa so, wie man einen großen Vogel beobachtet, der irgendwo am Himmel fliegt. Wenn eure Gedanken abschweifen, lenkt sie einfach wieder auf die Nasenatmung zurück. Wenn euch Gedanken bestürmen, stellt euch einfach eine hübsche weiße Wolke vor, auf die ihr eure Gedanken legt. Der ihr hernach einen Stups gebt und zuseht, wie sie am Horizont verschwindet. Dann richtet ihr eure Aufmerksamkeit wieder auf das ein und ausströmen der Luft.
Zur Vorbereitung setzt euch am Besten in einen Sessel, irgendwas mit Armlehnen. Ich bin teilweise beim Üben einfach eingeduselt. Nicht schlimm, da brauchte es der Körper halt, aber nicht Sinn der Übung. Auch nicht wundern, wenn der Bauch plötzlich anfängt Geräusche zu machen. Das ist sogar ein gutes Zeichen, die Anspannung lässt nach. Wie lange ihr die Übung macht, entscheidet ihr selbst. Irgendwann lässt die Konzentration einfach nach. Dann einfach recken, wie nach dem Wach werden und tief durchatmen. Und in sich reinhorchen, wie es einem geht. Was in einem passiert ist. Wie oft? So oft ihr wollt. Nur bei 100 x am Tag dürften euch eure anderen Pflichten auf die Zehen treten...
Und wenn ihr mir darüber berichten würdet, würde mich das freuen.
Was man auch machen kann, wenn man die Grundzüge der Übung etwas im Griff hat? Also, das man nicht mehr überlegen muss, was muss ich als nächstes machen?
Ihr habt doch sicher mal eine Situation gehabt, in der ihr absolut frei atmen konntet. Zum Beispiel wart ihr an der See, hattet das Gefühl, die salzige Luft könne man bis in den letzten Winkel der Lunge atmen. Oder in einem Wald, Bergwiese oder ähnlich. Bevor ihr dann beginnt auf die Nasenatmung zu achten, stellt euch vor, ihr wärt wieder dort. Seht euch ruhig in eurer Fantasie um, wie es damals aussah, erinnert euch an das tolle Gefühl dabei. Und dann wieder die Nasenatmung beobachten.