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Hallo zusammen,

kurz zu mir, ich bin 36 Jahre alt und stehe seit knapp 2 Jahren unter Daueranspannung mit Zwangsgedanken und starken angstgefühlen. Ich kriege meinen körper nur sehr selten beruhigt. Mein Nacken und auch andere Muskeln am Kopf sind ständig angespannt. Wenn ich sie kurz entspanne sind sie in dem Moment wieder angespannt, in dem ich nicht dran denke. Daraus resultieren auch starke Kopfschmerzen.

Ich mache seit einem 3/4 Jahr aktiv etwas dagegen. Mit Dehnübungen, Sport, Osteopathie und Akkupunktur konnte ich aber noch nicht die gewünschten Erfolge erzielen. Seitdem habe ich auch ein komisches Symptom, bei dem einfach kein Arzt helfen kann. Vielleicht weil es auch schwer zu erklären ist.

Im allgemeinen habe ich das Gefühl, dass bei manchen Kopf und Augenbewegungen mein Hirn mit einer seltsamen Leere und leichtem Schwindel reagiert. Ich kann dann für wenige Sekunden nicht klar denken, fühle mich nicht richtig, habe eine Art Tunnelblick. Es macht mir danach auch immer Angst und ich fühle mich hilflos. Das passiert circa 5-10 mal am Tag.
Generell habe ich auch das Gefühl dass mein Kopf nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird. Nicht klar denken kann ich manchmal über Stunden nicht. Es herrscht oft ein Druck auf dem Kopf. Wenn ich mich hinstelle wird es meist schlimmer. Aber halt auch nicht immer.

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Manchmal hört man dass nerven eingeklemmt sein können von starken Verspannungen oder die Blutzufuhr eingeschränkt sein kann. Der Neurochirurg sagte mir aber dass das nicht stimmt.

Es wurde ein MRT vom Kopf gemacht und Marklagerläsionen über dem Altersdurchschnitt festgestellt. Ansonsten war es unauffällig. Das MRT von der HWS zeigte osteochondrose, eine Steilstellung und beginnende Protrusion.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und irgendeinen Rat für mich?

Ich wäre sehr dankbar dafür

29.12.2023 13:00 • 30.12.2023 x 1 #1


17 Antworten ↓


Hallo, ich bin 37 Jahre alt und habe angstbedingt sehr ähnliche HWS-Problematiken. MRT ebenfalls befundlos, eine Mangeldurchblutung wird ausgeschlossen. Eine präzise Lösung habe ich leider auch nicht, habe aber erkannt, dass langfristig die Lösung der Angstproblematik kombiniert mit Sport mehr bringt, als die Suche nach der perfekten Antwort.

A


Komische Leere / Schwindel von HWS

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Könntest du mal deine Symptome näher beschreiben?

Ja das denke ich auch mit dem an der Angst arbeiten. Aber irgendwie finde ich bei diesem Thema gerade schwer Ruhe.

Zitat von Kai-Uwe:
habe aber erkannt, dass langfristig die Lösung der Angstproblematik kombiniert mit Sport mehr bringt, als die Suche nach der perfekten Antwort.

Und genau da sitzt tatsächlich der Hebel bzw. das sind die Stellschrauben.

Sich mit der Angstproblematik intensiv auseinandersetzen,sich Wissen darüber aneignen und auch Hilfe in Anspruch nehmen (Verhaltenstherapie und ggf. medikamentöse Unterstützung durch einen Psychiater).

Auch der Austausch hier ist wichtig und wertvoll,weil man erkennt,dass man damit lange nicht alleine dasteht.

Ich verlinke hier mal wieder Klaus Bernhardt,damit hatte ich seinerzeit angefangen,hier bekommt man schon einige wertvolle Informationen:
https://www.panikattacken-loswerden.de/...er-podcast

Hilfreich können auch Selbsthilfebücher sein,hier kann man parallel im eigenen Tempo an sich arbeiten:
https://www.amazon.de/Angst-selbst-bew%...147sr=1-1

Und schliesslich möchte ich noch Peter Beer hinzugeben,der auf YouTube gut anleiten kann,z.B, hier:



Das sind so Sachen,die man selbst für sich erfahren kann.
Erstezt aber keine professionelle Hilfe (Therapie plus ggf. Medikamente).

Generell Schwindel, besonders beim Gehen/Laufen. Ab und an starke spontane Anspannung im Nacken nach dem Aufstehen, welche kurzzeitig zu Druck im Kopf und Ängsten führen, Entladungen wenn ich im Bett auf dem Rücken liege, ich verliere mich kurzweilig im Raum oder es wirkt alles fremd. Fallneigung mal nach links, mal nach vorne, auch z. B. beim Fahrradfahren. Der Schwindel ist phasenweise dauerhaft präsent und wird in sozialen Interaktionen stärker.

Ich bemühe mich regelmäßig den Nacken-/Schulterbereich zu trainieren (im Studio) und dazu Fahrrad zu fahren. Auch wenn es unangenehm ist, zwinge ich mich einfach dazu und es hilft kurzzeitig. Eine langfristige Lösung habe ich noch nicht gefunden.

Dass es damit schwer ist Ruhe zu finden glaube ich dir sehr. Geht mir leider auch so. Insbesondere, wenn man sich irgendwo im Hinterkopf doch noch denkt, dass es eine (ernstere) Ursache geben muss.

Zitat von MatthiasG:
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und irgendeinen Rat für mich?

Hi! Bei mir ist es fast exakt genauso. Schwindel, Verspannungen, Duseligkeit und ein Gefühl der Leere im Kopf mit Konzentrationsstörungen.

Untersuchung der Halsschlagadern und MRT vom Kopf waren ok, aber ich habe auch eine Steilstellung der HWS und eine Bandscheibenvorwölbung.

Ich sollte dagegen täglich Übungen machen und war auch bei der Physiotherapie - beides hat erstmal wenig bis gar nichts gebracht.

Was mir sehr geholfen hat war:

- Sitzposition am Schreibtisch so ändern, dass eine „Schildkrötenhaltung“ vermieden wird

- Schlafposition so ändern, dass mein Kopf nachts nicht mehr seitlich abgeknickt wird sondern möglichst immer ganz gerade liegt (mit einem entsprechenden Kissen)

- Statt täglich 20 Minuten Übungen zu machen, achte ich immer wieder zwischendurch darauf ob ich angespannt bin und lockere dann bei Bedarf den Nacken mit einer kurzen Übung zwischendurch. Da reicht auch schon, die Anspannung zu registrieren und die Schultern und den Nacken locker zu lassen oder auch kurz zu dehnen.

Ich glaube grade letzteres hat viel gebracht.

Das Ganze ist zwar nicht weg und ab und zu kommt der Schwindel auch nochmal durch, aber kein Vergleich mehr zu letztem Jahr. Da war ich manchmal den halben Tag nicht zu gebrauchen, weil ich mich einfach nicht konzentrieren konnte und nur „Watte“ im Kopf hatte.

Dazu gehe ich so alle 8 Wochen zur Osteopathie um „akute“ Probleme anzugehen, aber selbst sie sagt, dass ich weit weniger Verspannt bin als noch vor einem Jahr.-

Zitat von MatthiasG:
Hallo zusammen, kurz zu mir, ich bin 36 Jahre alt und stehe seit knapp 2 Jahren unter Daueranspannung mit Zwangsgedanken und starken angstgefühlen. Ich kriege meinen körper nur sehr selten beruhigt. Mein Nacken und auch andere Muskeln am Kopf sind ständig angespannt. Wenn ich sie kurz entspanne sind sie in dem ...

Hallo. Osteochondrosen haben viele, wie ich auch. Einige merken lange davon nichts. Selbiges bei Bandscheibenvorfällen, wie auch ich sie habe. B
Trigger

ei mir liegt noch eine starke Verengung am Übergang vor, den keiner lösen kann. Das verursacht Kreislaufstörungen, sowie das Gefühl der Durchblutungsstörung. Hände werden völlig taub wenn ich liege, oder ungünstig sitze.
Ähnliche Beschwerden, doch noch viel heftigere hatte ich vor vielen Jahren durch schwere Atlas- und Kiefergelenksblockaden die nur ein sehr guter Spezialist lösen konnte. Keiner schaffte das zuvor. Viele trauten sich auch nicht ran, was wohl gut so war.

Habe aktuell aber wieder viele andere Symptome/Beschwerden an der gesamten WS. Besonders BWS und Übergang zur HWS.
Das Thema mit der Durchblutung gibt es schon, denn ich hatte das damals sehr stark, verursacht durch die sehr schwere Blockade am obersten HW.
Heutzutage weiß ich ein paar Übungen, um ihn etwas in die richtige Position zu bekommen, doch ganz lösen läßt er sich nicht so leicht.

Ich habe schon sehr viel über die gesamte WS in verschiedenen Threads geschrieben.
Bei mir fing das Dilemma schon sehr viel früher an, als bei dir.


Noch jemand wach

Zitat von Angstmaschine:
Sitzposition am Schreibtisch so ändern, dass eine „Schildkrötenhaltung“ vermieden wird

Ein ganz ganz wesentlicher Punkt auch bei mir.

Erstmal danke für die ganzen Antworten!

Mit der Angst an sich habe ich mich jetzt sehr lange beschäftigt. Ich habe akzeptiert soweit es eben ging, täglich todesängste zu empfinden obwohl mir eigentlich nichts passieren kann.

Was mich eben doch sehr stört ist einerseits das Leben nicht genießen zu können. Symptome zu haben die mein Umfeld nicht hat und dass es für mich mit viel Anstrengung verbunden ist mitzuhalten und meine Ziele zu verfolgen.
Andererseits habe ich oft unterbewusst das Gefühl handeln zu müssen, weil mein Gehirn sonst geschädigt wird weil es unterversorgt ist.

Zitat:

Ich arbeite im büro und habe/ hatte eine furchtbare Haltung. Allerdings habe ich das Gefühl dass es schlimmer wird wenn ich mich ergonomisch hinsetze. Habt ihr das bei euch auch beobachtet? Muss man da vielleicht erstmal 1-2 Monate durch?

Und kennt ihr das auch dass man nach dem hinstellen manchmal ziemlichen Druck auf dem Kopf hat und den Puls spürt?

Gute Besserung Euch jedenfalls weiterhin

Zitat von Angstmaschine:
- Sitzposition am Schreibtisch so ändern, dass eine „Schildkrötenhaltung“ vermieden wird

Dieses Zitat sollte es sein. Hat eben irgendwie nicht funktioniert

Zitat von MatthiasG:
Und kennt ihr das auch dass man nach dem hinstellen manchmal ziemlichen Druck auf dem Kopf hat und den Puls spürt?

Ja, lese nochmal in meiner Antwort. Ist ein typisches Ding leider. Niemand muss mithalten. Das setzt voraus, dass man sich vergleicht. Ziele sind immer individuell. Die Akzeptanz der für mich möglichen Ziele minimiert Ängste.

Zitat von MatthiasG:
Habt ihr das bei euch auch beobachtet? Muss man da vielleicht erstmal 1-2 Monate durch?

Ich musste zumindest viel fummeln, bis es endlich gut war. Bei mir hat allerdings auch wirklich gar nichts in der Hinsicht gestimmt:

- Stuhl war eine Katastrophe
- Ich habe viel zu nah vorm Bildschirm gesessen
- Die Position (Höhe) war völlig verkehrt
- Ich arbeite mit zwei Bildschirmen und der Winkel zwischen den beiden war so blöd, dass ich den Kopf immer falsch drehen musste
- Das letzte war, dass ich auf meine geliebten Armlehnen verzichten musste, weil dadurch meine Schultern immer nach oben gedrückt wurden und ich den ganzen Schulter- / Nacken-Bereich nicht wirklich fallen lassen konnte.

Kannst Du denn am Bildschirm (und überhaupt) gut sehen? Das war auch sowas bei mir, ich musste viel knibbeln was zusätzlich belastet.

Zitat von MatthiasG:
Hallo zusammen, kurz zu mir, ich bin 36 Jahre alt und stehe seit knapp 2 Jahren unter Daueranspannung mit Zwangsgedanken und starken angstgefühlen. ...

UNGLAUBLICH
Der Text hätte von mir sein können…

Zitat von Kai-Uwe:
Ja, lese nochmal in meiner Antwort. Ist ein typisches Ding leider.

Ach sorry hatte ich überlesen.

Ja, mit den Zielen ist so eine Sache. Generell glaube ich dass ich mir nicht zu viel zumute. Halt einfach arbeiten, Sport, Freunde und glücklich sein. Aber das ist natürlich alles einfacher unter einen Hut zu bringen wenn man sich frei und gut fühlt.

Zitat von Angstmaschine:
Kannst Du denn am Bildschirm (und überhaupt) gut sehen? Das war auch sowas bei mir, ich musste viel knibbeln was zusätzlich belastet.

Ich habe zumindest das Gefühl dass ich leicht schiele in letzter Zeit und nicht mehr so gut fokussieren kann bzw. von nah auf fern wechseln irgendwie anstrengend ist und auch oft dieses fremd gefühl auslöst. Ich habe mir vor einem Monat einen Termin beim Augenarzt gemacht. Den hab ich dann im April.

Was meinst du mit Knibbeln?

Mein Arbeitsplatz ist Recht ergonomisch eingerichtet. Leider lasse ich mich aber immer wieder hängen oder verkrampfe komplett aufgrund des stresses. Habe mir aber jetzt einen Stehschreibtisch bestellt.

@Angsthase-1969 ja? Das tut mir leid. Willste ein bisschen erzählen wie es dir so geht und was du gegen die Symptome schon probiert hast?

Zitat von MatthiasG:
Was meinst du mit Knibbeln?

Ach so, damit ist das Augen zusammenkneifen gemeint, wenn man schlecht / unscharf sieht.
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Zitat von MatthiasG:
@Angsthase-1969 ja? Das tut mir leid. Willste ein bisschen erzählen wie es dir so geht und was du gegen die Symptome schon probiert hast?

Bin im Moment mehr stiller Mitleser.
Würde auch ewig dauern, um alles hier nieder zu schreiben.
Aber demnächst gerne…
Bin im Moment einfach nur platt…

A


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