Ich bin seit einiger Zeit stiller Leser dieser Foren hier und habe wahrscheinlich schon Tage damit verbracht all meine Symptome, die ich seit Beginn meiner Erkrankung habe nachzulesen. Wie der Titel vielleicht schon vermitteln mag, bin ich vor allem hier, weil ich enorm Mühe habe zu begreifen, dass alles was ich zur Zeit durchmache psychisch bedingt sein soll. Vor allem, weil ich immer das Gefühl habe, nicht aktiv mit Angst herumzulaufen, aber dazu nachher mehr. Erstmal ein kleiner Auszug, aus meinen letzten Monaten:
Begonnen hat alles am 01.11.2018, abends auf der Couch. Ich las ein Buch, als mich plötzlich ein komisches Gefühl beschlich. Mein Kopf war wie in Watte gepackt und ich hatte einen unangenehmen Druck auf diesen. Dazu kamen dann immer mehr Unruhe, Kribbeln, Atemnot und Schwindel. Nächste Station war die Notaufnahme. Nach 2 Stunden am Puls/Blutdruck Gerät, nach EKG und Bluttest der Befund - Sie sind gesund. Interessanterweise ging es mir besser, seit wir auf dem Parkplatz der Klinik vorfuhren. Zu Hause ging es mir dann ziemlich schlecht, ich lag knapp 3 Wochen krank zu Hause. Mein Hausarzt meinte nach diversen Untersuchungen, dass man wahrscheinlich davon ausgehen muss, dass es psychisch bedingt ist - Panik-/Angststörung. So wie meine Lebenslage vor dem Vorfall verlaufen ist, konnte ich mir das mit Widerwillen irgendwie doch vorstellen.
Nun sind knapp 6 Monate ins Land gegangen - ich bin in Therapie und mir geht es periodisch besser und schlechter. Momentan geht es mir seit knapp 4 Wochen zunehmend schlechter. Hier mal ein Auszug der Symptome, die ich immer wieder habe:
- Schwindel (fast durchgängig)
- Innere Unruhe
- Derealisation/Depersonalisation
- Gangunsicherheit
- Augenrauschen
- Fliegende Mücken vor dem linken Auge
- Tinnitus auf dem rechten Ohr (mal stärker mal schwächer)
- Druck auf den Ohren
- Übelkeit
- Atemnot
- Ohnmachtsgefühle
- Panikattacken (nicht sehr oft, aber immer wieder)
Die Liste könnte man wohl noch weiter führen, aber ich denke, ich stehe mit diesem Symptomen nicht alleine da.
Ich finde sie enorm störend und vor allem beängstigend. Ich kann mich auch nach 6 Monaten nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass all diese durchgängig körperlichen Symptome durch meine Psyche verursacht werden sollen. Vor allem der Tinnitus und die fliegenden Mücken, der Schwindel. Ich war vorher kern gesund und vor allem, ich bin erst 23 Jahre alt. Mit ständiger Angst vor Hirntumoren, Schlaganfällen, Herzinfarkten zu leben wird langsam wirklich kritisch.
Panikattacken habe ich nicht sehr oft. Jedoch alleine in der letzten Woche 2 Stück.
Kennt ihr das? Wie geht ihr damit um? Und vor allem, wie kann ich mir endlich eingestehen, dass das alles meine Psyche ist.
Lieber Gruss
29.05.2019 09:33 • • 29.05.2019 #1