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Ich weiß gar nicht so genau, wie ich es beschreiben soll. Seit einiger Zeit habe ich Schmerzen in den Beinen, eventuell vom Rücken ausstrahlend und durch die Überlastung durch Fußfehlstellung. Ebenso manchmal in den Armen.

Wenn nun mal wieder Schmerzen auftreten (immer an anderen Stellen) und ich die Stelle mit der Hand etwas massiere, fühlt es sich merkwürdig an. Ich würde es nicht als taub beschreiben, es kribbelt auch nichts. Es ist so als wäre ich aus Gummi, außer ich spanne die Muskeln extrem an. Das geht nun schon ein paar Tage so.

Beim Gehen habe ich auch manchmal das Gefühl, das linke Bein will nicht so richtig. Am meisten fällt es mir auf, wenn ich Treppen runterlaufe. Da fühlt sich das Bein richtig instabil an.

Kennt das jemand oder hat jemand ne Idee? Könnte das auch was psychisches sein? Oder fühlt es sich immer so an und ich ordne es nur falsch ein, weil ich grad hinter allem ne Krankheit vermute?

Ich frage lieber hier als bei Google. Am Ende denke ich wieder ich hätte die schlimmsten Krankheiten.

10.08.2017 19:27 • 10.08.2017 #1


6 Antworten ↓


Hallo Gandalf,

also ich hab keine medizinische Ausbildung oder so, nur meine persönliche Erfahrung. Ich würde erstmal so vermuten, dass es schon was Psychisches sein kann. Ich bin z. B. wenn ich Angst oder generell Stress habe, super verspannt im Nackenbereich und hab dann auch so ... Missempfindungen, allerdings eher in den Armen und Händen. Kann auch gar nicht so richtig erklären, wie sich das anfühlt, halt wirklich einfach merkwürdig. Und ich scanne halt auch ganz oft meinen Körper und wie ich mich fühle und so, und wenn man sich da so extrem drauf konzentriert, dann bewertet man das meistens auch immer eher negativ.

Ansonsten hätte ich noch die Idee, dass es evtl. einfach eine Verspannung ist oder was eingeklemmt ist (nachts falsch gelegen, falsch bewegt oder so), weil du ja schreibst, dass du auch Rückenschmerzen hast. Und der Ischias-Nerv verläuft z. B. aus dem Rückenmark im unteren Rückenbereich bis ganz nach unten in die Zehen (der Nerv ist einer der längsten Nerven im menschlischen Körper, hab ich in Neurobio im Bio-Studium gelernt). Und wenn da in der Muskulatur was verspannt ist kann das denke ich schon zu Reizungen der Nerven führen und diese Missempfindungen ziehen bis in die Beine.
Bist du Seitenschläfer? Evtl. könnte ja dadurch eher die Belastung nur auf einer Seite sein, weshalb es hauptsächlich dein eines Bein betrifft.

Das wären jetzt so meine Ideen. Ich würde vielleicht noch das Wochenende abwarten und versuchen, ob irgendwie eine Wärmflasche im Rücken hilft (oder heißes Körnerkissen, das hilft zumindest bei meinen Verspannungen) oder Bewegung oder leichte Dehnübungen für den Rücken (ich als Sportmuffel kann die Youtube-Kanäle von HappyAndFit empfehlen, die haben ganz unterschiedliche Sachen)? Und ansonsten kannst du ja Montag zum Arzt gehen.

Ich hoffe, dass konnte vielleicht ein bisschen helfen, wie gesagt ich bin kein Medizinprofi
Liebe Grüße, Viktualia

A


Körper fühlt sich merkwürdig an

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Die Angst vor der Angst begleitet mich jetzt schon rund 4 Monate. Gut möglich, dass ich dadurch angespannter bin als normal. Wobei normal bei mir auch schon bedeutet, dass ich angespannt bin. Mein Nacken ist, solange ich zurückdenken kann, verspannt. Ich war auch immer schon so, dass ich genau auf meinen Körper geachtet habe und viele Symptome auf die Goldwaage gepackt habe. Früher war es jedoch so, dass das nach kurzer Zeit vergessen war und alles war wieder gut. An richtige Panikattacken kann ich mich nicht erinnern, das habe ich erst seit diesem Jahr. Früher sind auch die Symptome schneller vergangen, mittlerweile habe ich alles, meist Schmerzen, über mehrere Wochen.

Mein Orthopäde hat mir Reha-Sport verschrieben. Wird sicherlich auch dem Rücken zuträglich sein. War erst einmal zum Probetraining, sowas dauert halt auch ne Weile, bis es Wirkung zeigt. Könnte also eine mögliche Ursache sein.

Ich versuche zur Zeit auf dem Rücken zu schlafen. Was der Körper macht wenn ich erstmal eingeschlafen bin liegt nicht mehr in meiner Hand. Auf der Seite liege ich selten, wenn dann eher auf dem Bauch. Ich weiß, die ungünstigste Position überhaupt für Nacken und Rücken. Aber wie gesagt, ich versuche es mit Rückenlage.

Ein bisschen wärmen könnte ich mal wieder versuchen. Kommt mir nur bei den warmen Temperaturen draußen (und auch drinnen) nicht so oft in den Sinn.

Hab heute noch mit meinem Hausarzt telefoniert. Blutwerte sind ok, war sein erster Satz.

Jetzt grade beim Schreiben merke ich, dass sich mein Oberkörper/Arme eher wieder normal anfühlt, teilweise zumindest, falls das irgendwie für irgendwen Sinn ergibt. Die Beine fühlen sich aber immernoch schwammig an.

Hab auf jeden Fall Dank für deinen Beitrag, Viktualia.

Der erste Absatz hätte auch von mir kommen können! Ich hab in der Pubertät ganz fiese Migräne gekriegt und bin seitdem immer quasi mit einer Hirnhälfte dabei meinen Körper zu scannen, das ist echt richtig nervig!
Irgendwann ist das leider irgendwie so drin, dass man das immer macht, ich denke das braucht einfach Zeit und/oder eine Therapie um das wieder zu verlernen.

Sport soll auf jeden Fall gut sein, ich mach das jetzt auch seit etwa einem halben Jahr und obwohl ich ein totaler Sportmuffel bin, merk ich das es besser wird. Nicht nur die körperlichen Sachen wie Rückenschmerzen, sondern auch die Depressionen und die Angst. Sport soll ja auch sogar teilweise wirklich besser wirken als Antidepressiva! Und auch bei Angst hilft das, weil man dann einerseits hinterher zu kaputt ist, um noch Angst zu haben, und weil man merkt, was der Körper alles aushält. Und man hat ja beim Sport quasi die gleichen Symptome wie bei einer Panikattacke, schneller Herzschlag, schwitzen etc. Ist halt nur nicht schlimm!

Wenn ich merke, dass ich so komplett in die Selbstbeobachtung verfalle, hilft mir auch oft, dass ich mich zurückerinnere wie oft ich schon den Gedanken hatte das ich wer weiß was für Krankheiten hab oder umkippe oder so. Und das einfach NIE irgendeiner von diesen Gedanken wirklich eingetreten ist. Das hilft mir dann oft, das ganze mal in Relation zu sehen und nicht mehr ganz so ernst zu nehmen.

Ich bin grad auf der Suche nach nem Therapieplatz. Erwarte morgen Rückrufe, auf zwei Gespräche die sich anhörten, als wäre evtl. was frei. Ich denke das würde mir ungemein helfen, da ich, von den Panikattacken abgesehen, auch viele Situationen kenne, in denen ich oft nicht weiß wie ich mich verhalten soll, damit sie mich nicht so stressen.

Ich gebe es fast nur ungern zu, aber ich glaube der Sport hat mir auch gut getan. Danach war ich direkt noch etwas unterwegs, paar Sachen erledigen, die ich ansonsten wieder aufgeschoben hätte. Es war eigentlich kein anstrengender Sport, aber viele neue Bewegungen, die mich ins Schwitzen gebracht haben. Währenddessen habe ich mich auch gut gefühlt.

Das mit dem Erinnern klappt bei mir auch manchmal. Wenn die Brust wieder schmerzt denke ich zurück an die Untersuchungen und dass mit meinem Herzen alles in Ordnung ist und ich werde ruhiger. Schwer wird es halt immer dann, wenn irgendwas Neues auftritt. So wie jetzt grade. Mein Arm fühlt sich auf einmal total schlapp an, wie bei einem Muskelkater. Ich kann aber alles greifen und habe keine Schmerzen. Das verunsichert mich total und ich werde nervös.

Ich mache auch Rehasport. Das tut gut. Und dass sich der Arm merkwürdig anfühlt, kann vom Sport kommen. Normal würde man kleine Unterschiede gar nicht merken, aber mit einer Angststoerung reicht schon der kleinste Luftzug und man ist verunsichert. Manchmal geht es mir so. Ab und an habe ich auch seltsam Koerperemopfindungen.

Ja, vermutlich mache ich mich mal wieder völlig unnötig verrückt.

Danke für eure unterstützenden Worte.





Dr. Matthias Nagel
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