@lisbethmüller
Ich schick dir in Gedanken ganz viel Kraft für heute Nacht und morgen. Du bist nicht allein mit diesem Gefühl, auch wenn es sich grade so anfühlen mag. Das Kopfkino bei sowas ist brutal – das baut sofort ein ganzes Szenario auf, in dem man gefühlt schon mitten in der Chemo steckt, obwohl man eigentlich grad nur was ertastet hat.
Dass du das untersuchen lässt, ist genau richtig. Und ja, es kann alles sein – harmlos, stressbedingt, hormonell, was Bindegewebiges, ein Fibroadenom, ein verstopfter Drüsengang – oder eben auch was, das ernst genommen werden muss. Aber dein Körper hat nicht heute mit dir gesprochen, damit du zusammenklappst, sondern damit du ihn ernst nimmst. Und das tust du ja.
Ich weiß, der Gedanke „es fühlt sich nach Gewissheit an“ wirkt grad wie ein Hammer – aber das ist keine Gewissheit, das ist Angst. Laut, überzeugend, körperlich – aber eben trotzdem nur Angst. Kein MRT, kein Arzt, keine Biopsie – nur das Kopfkino. Und das darf da sein, aber du musst ihm nicht alles glauben.
Morgen wird der erste echte Schritt zur Klarheit gemacht. Bis dahin: Du musst heute Nacht nichts lösen. Du darfst dich ablenken, du darfst dich anlehnen, du darfst dir was Leichtes anmachen, was dich nicht noch weiter in Gedanken schiebt. Und vor allem: Bitte nicht auf Google abdriften. Da liegt kein Trost, nur Panik.
Gestern 12:25 •
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