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Hallo!

Ich leide ja nun schon seit gut 2 Jahren an diversen Formen von Schwindel. Aber in den vergangenen paar Tagen/Wochen hatte ich nun vermehrt eine Schwindelart, die mir so eigentlich garnicht bekannt vorkommt.

Auffällig ist, dass sich der Schwindel so anfühlt, als wäre er total „in meinem Kopf“. Also so als würde man da so ein bisschen rumrühren. Sonst habe ich eher so eine allgemeine Instabilität. Dieses Mal bezieht es sich fast komplett auf meinen Kopf.
Manchmal kommt auch leichte Übelkeit hinzu, aber das kann auch von der Angst kommen. Gebrochen habe ich deswegen nicht, ich bin ebenfalls nicht gestürzt. Auch schwarz vor Augen wird mir nicht.
Es handelt sich um eine Art Dauerschwindel, der aber im Laufe des Tages schlimmer wird. Abends bin ich teilweise richtig wackelig auf den Beinen. Mal bewegt sich meine Umgebung, mal bewege ich mich (obwohl ich ganz still stehe oder sitze).

Schwank-, Lift- und Drehschwindel ist alles vertreten. Aber am meisten eine Mischung aus Schwank- und Liftschwindel. Kopfschmerzen, Lähmungen oder Sprachstörungen habe ich nicht.

Der Schwindel tritt am stärksten auf, wenn ich entweder nach langem Liegen/sitzen, anfange mich zu bewegen; oder wenn ich nach langem Gehen wieder zur Ruhe komme.

Ich habe auch immer mal wieder bei starkem Schwindel meinen Blutdruck gemessen, aber sowohl Blutdruck als auch Puls ist soweit immer absolut in Ordnung. Es geht mir tatsächlich irgendwie eher um die Bewegung der Umgebung und nicht wirklich um einen Blutdruckanstieg oder -Abfall bei Belastung.

Kennt ihr das so? Ich probiere so ruhig wie möglich zu bleiben und wüsste ehrlich gesagt auch nicht, zu welchem Arzt ich noch fahren könnte falls das nicht besser wird. Ich bin tatsächlich komplett durchgecheckt, alles noch diesen Sommer passiert.

Vor zwei Wochen hatte ich eine Ohrenentzündung, aber diese Art Schwindel war schon davor da. Ich hab auch was an den Augen, aber da würde es mich wundern, wenn das auf einmal so stark werden würde…ist schon ziemlich plötzlich deutlich schlimmer geworden.

Fühle mich auch total ausgelaugt…aber ich bin momentan einfach nur gestresst und angespannt. Das kann genauso gut daran liegen.

Ich weiß, dies ist kein Ärzteforum. Es geht mir nur darum, herauszufinden, ob es euch auch schon mal so ging. Ob ihr das so wiedererkennt. Ich hab für nächste Woche mal einen Termin beim Orthopäden gemacht…vielleicht hab ich mir ja ganz blöd was in der HWS eingeklemmt oder so. Ist auf jeden Fall ziemlich lästig und manchmal auch ganz schön zum verzweifeln…

Kennt ihr das? Diesen Schwindel am Anfang von und nach einer Bewegung? Wie wenn man auf einem Schiff war und das nachher auf dem Boden noch spürt.
Ich bin neulich mal ein paar Sekunden auf einem sich drehenden Gerät auf einem Spielplatz gewesen und hatte danach locker 10min das Gefühl, dass sich immernoch alles dreht. HNO meinte aber, alles sei top mit meinem Gleichgewicht.

Vielleicht erkennt das hier jemand wieder und kann mir etwas Trost spenden oder hat einen Rat

15.10.2024 13:28 • 22.10.2024 #1


6 Antworten ↓


@jnnkm hey die genaue Schwindelart zu beschreiben ist schon echt schwierig. Deshalb kann ich dir nix genaues sagen. Aber, vielleicht ist es dein Gleichgewichtssinn. Schwindel ist ja auch nur ein Symptom. Das kann so viele Ursachen haben, aber meist völlig harmlos. Fühlt sich nur bäh an. Ich kenne es zb auch vom Sport her, dort wird mir schnell mal komisch schwummrig. Dachte auch schon an die Atmung, die ja genauso Schwindel auslösen kann. Unbewusstes Luftanhalten bei Belastung zb. Selbst ein minikleiner Infekt, mit dem der Körper etwas mehr zu tun hat, könnte Schwindel auslösen... Ist ja für Fachärzte schon schwer zu diagnostizieren. Du kannst letztendlich nur testen, probieren, provozieren, ausruhen usw. Stress allein schon ist Gift, was auch immer Stress auslöst (bewusst oder unbewusst).
Sorry, dass ich dir da nicht wirklich weiterhelfen kann, aber vielleicht beruhigt es dich bissl.
Hast du evtl Schwachstellen, womit dein Körper kämpft?

A


Kennt ihr diese Art Schwindel?

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@jnnkm Warst du schon mal beim MRT?

@Annika-O Ja, schon oft. Zuletzt im Juli. Da war alles absolut in Ordnung.

@Gaulin

Erstmal danke für deine ausführliche Antwort!

Meine „Schwachstellen“ im Körper sind halt meine Augen (angeborene Sehnervlähmung, wird nächstes Jahr operiert), mein Rücken (durch einen Unfall und Skoliose) und vielleicht noch meine Hormone ? (Chronischer Progesteron-Mangel)

Sonst bin ich eigentlich kerngesund. Den Schwindel hab ich an sich ja auch schon echt lange jetzt, nur halt nicht in der Intensität. Dieses WE war aber auch aufgrund anderen, äußeren Faktoren wirklich sehr herausfordernd. Vielleicht liegt es zum Teil auch daran. Mein Ärztin wusste gestern auch nicht weiter. Keine Ahnung, ob mich das beruhigen oder verängstigen sollte…Aber Würde sie sich ernsthaft Sorgen machen, hätte sie mich sicherlich ins Krankenhaus überwiesen. Das hat sie schon mal damals gemacht wegen einer anderen Sache.
Ich habe eine paar Erkrankungen in der Familie, aber ich wurde auf Alle bereits getestet und habe da keine Auffälligkeiten.

Zitat von jnnkm:
Meine „Schwachstellen“ im Körper sind halt meine Augen (angeborene Sehnervlähmung, wird nächstes Jahr operiert), mein Rücken (durch einen Unfall und Skoliose) und vielleicht noch meine Hormone ? (Chronischer Progesteron-Mangel)

Das könnte ja schon einiges erklären. Gerade Skoliose, je nach Ausprägung kann enorme Symptome verursachen. Ich würde dann eher in Richtung Selbstbehandlung gehen (Bewegung, Muskelaufbau, Entspannung, Stressreduktion, gesunde Ernährung, guter Schlaf usw).
Ärztlich scheint keine Sorge zu bestehen, da würde ich versuchen drauf zu vertrauen. Selbst bei ernsteren Diagnosen schadet Selbstfürsorge ja nicht. Damit kann man schon viel erreichen. Ich spreche aus Erfahrung und rate jedem erstmal dazu, bevor man sich total verrückt macht, Medikamente nimmt oder aus Angst dann vieles vermeidet. Wenn wirklich Schlimmeres sein sollte, merkt man das dann schon, denke ich. Natürlich sollte man die Vorsorgeuntersuchungen mitnehmen und auf seinen Körper achten und abklären lassen bei Auffälligkeiten und Bedenken. Aber eben bis zur Grenze, wenn keine Diagnose gestellt werden kann, dann wird auch alles ok sein. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel, aber davon würde ich nicht ausgehen.

Ich wollte mich nochmal für eure Antworten bedanken.

Ich war gestern beim Orthopäden und er hat herausgefunden, dass ich nicht nur mehrere Brustwirbel ausgerenkt hatte, sondern tatsächlich auch den Atlas.
Das hat er wieder gerichtet und nun geht es mir viel, viel besser. Bin sehr erleichtert, dass ich das habe abklären lassen. Also, mir geht es erstmal besser. Es wartet zwar Physio und viel Wärme- und Stärkungstherapie auf mich (die Wirbel waren wohl eine ganze Weile draußen und mein ganzer Körper war schief) aber ich bin mehr als erleichtert und dankbar, etwas dagegen tun zu können.




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Dr. Matthias Nagel
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