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Ich weiß mir absolut nicht mehr zu helfen.
Wir sind im Urlaub und ich hab einfach die ganze Zeit helle Panik.
Vor 3 Wochen plötzlich rote Schwellung und schmerzhaft am Schienbein. Hautarzt vermutete Stich (konnte mit dem Dermatoskop aber keinen richtig erkennen) und gab Kortison und antibiotische Salbe. Schwellung wurde weniger und ist mittlerweile auch so gut wie weg, nur noch minimal verhärtet. Aber die Rötung ist noch da. Und geht nicht weg. Seit 3 Wochen. Ich hatte zu Beginn Angst wegen eines Sarkoms (wegen der Schwellung) und ich werde die einfach nicht los.
Ich weiß, dass Tumore durchblutet sind (was sie auffällig zu harmlosen Neubildungen macht) und hab so Angst. Denn wenn ich morgens aufstehe, ist die Rötung fast weg. Klar- hab ja auch das Bein hochgelagert. Aber sobald ich herumlaufe, sieht man sie mehr und das ist für mich jetzt das absolute Zeichen, da ist etwas bösartiges.
Zumal der Hautarzt meinte „Ach, das wird weg sein nach 2 Wochen“ und jetzt hab ich 2 Wochen Salbe geschmiert und nur die Schwellung ist weg.
Und 3 Wochen ist das alles insgesamt her.

Ich versuche weg von diesen Gedanken zu kommen, aber schaffe es nicht. Ich sitze in unserem Ferienhaus seit 4 Uhr morgens und habe Panikattacken.
Kann mir irgendwer helfen?

09.07.2023 04:14 • 25.08.2023 #1


36 Antworten ↓


@littlemermaid

Einfach nochmal Hautarzt aufsuchen und dann am besten wen kompetenten. Der wird dann schon Bescheid wissen, was es ist.

Aber verschiedene Schwellungen etc. kann auch von was anderem kommen. Ich schätze es ist nicht schlimm, aber besser auf nummer sicher gehen.

Hatte in Albanien früher mal Mückenstiche, welche selbst ohne Kratzen Narben hinließen und 6-8 Monate! gejuckt haben.

Je nachdem wo du auf der Welt unterwegs bist, können diese Viecher echt übel sein.

Solange es dir sonst gut geht, ist ja nicht so schlimm...man lebt ja nur einmal, also möglichst ablenken und die Sonne genießen!

Versuche ich mit meinem umgeknickten Fuß gerade auch:)

A


Kein Rauskommen aus der Angstspirale- bitte helft mir

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Ein Sarkom ist es nicht, das bildet sich nicht durch Salben wieder zurück, sondern wird immer größer. Die sind m.W.n. auch weder rötlich, noch warm.
Rot und warm steht für eine Entzündung.
Das ist ganz sicher nichts lebensbedrohliches. Das nimmst du jetzt als Mantra: Es ist nichts lebensbedrohliches. Davon lasss ICH mir doch nicht den Urlaub versauen! und machst dazu Atemübungen (länger aus als ein atmen). Jede Stunde 5 Minuten.

Alles wird gut, du musst es nur zulassen

@Pauline333
Ganz am Anfang dachte ich das auch, aber dann hab ich google bemüht und Sarkome können sich auch als überwärmte Rötungen und Schwellungen zeigen. Gibt da tausend Untergruppen.
Aber ich weiß, was du meinst. Ich halte mich auch an dem Gedanken fest, dass die Schwelllung fast weg ist und das gegen einen Tumor spricht.
Ich glaube ich kann diese Rötung nicht zuordnen und damit kommt mein Kopf null klar. Und macht etwas gemeines draus. Weil was soll es auch sonst sein.
Man kennt diese Gedanken ja.
Ich versuche mich mit Mantra und Atemübungen. Auch Weinen, um die Gefühle loszuwerden und mich auszubalancieren.
Aber ich merke wie ich wie in der schlimmen Phase vor 2 Jahren regelrecht nach Angstfaktoren suche und suche, warum es doch schlimm sein könnte. Ich komme nicht zur Ruhe.
Damals hat nur Venlafaxin geholfen für 1 Jahr und dann ging alles 1 Jahr gut. Und jetzt steh ich da und hasse das so sehr. Ich kenne diese Zustände und ich will sie nicht zurück.

Zitat von littlemermaid:
Ich glaube ich kann diese Rötung nicht zuordnen und damit kommt mein Kopf null klar. Und macht etwas gemeines draus. Weil was soll es auch sonst sein.


Und genau dieser Gedankengang ist nicht normal. Erkennst du das?
Jeder andere würde denken: Ist ja schon viel besser geworden, aber die Rötung ist noch nicht ganz weg. Ich geb dem ganzen nochmal 1 Woche und wenn es dann nicht deutlich besser ist, gehe ich nochnal zum Arzt.

Was soll es sonst sein außer Krebs/ALS/andere tötliche Krankheit? ist typisch Hypochonder
In aller Regel sind die Symptone, die wir haben nicht potenziell tötlich. Aber Menschen mit Hypochondrie bewerten es exakt andersherum.

@Pauline333

Ja ich weiß, dass das nicht normal ist.
Gleichzeitig fürchte ich mich auch vorm Arzt. Ich war zwischendurch in meiner Panik bei einem mir bekannten Chirurgen und der meinte, er denkt nicht an ein Sarkom, überweist mich aber zum MRT, damit ich wieder ruhig schlafen kann.
Der Termin ist erst am 10.8. und vermutlich würde ein weiterer Arztbesuch da nicht viel bringen.
Außer meine Ängste noch mehr zu schüren. Weil sie sagen, sie wissen nicht, was es ist etc. .
Ach herrje. Ich wünschte einfach die Rötung würde endlich weggehen.
Mein Mann sagt sie ist schon besser geworden- also nicht mehr ganz so rot. Aber seit so 1,5 Wochen tut sich nichts mehr.
Ich merke selbst wie ich mir Rückversicherung einholen will, aber die mich auch nur dann beruhigt wenn sie positiv auffällt und nicht „Geh nochmal zum Arzt.“
Weil „Geh nochmal zum Arzt“ bei mir gleichgesetzt ist mit „Ich würde mir auch Sorgen machen, geh lieber nochmal.“

Zitat von littlemermaid:
Weil „Geh nochmal zum Arzt“ bei mir gleichgesetzt ist mit „Ich würde mir auch Sorgen machen, geh lieber nochmal.“


Auch daran lässt sich arbeiten. Zwischen geh nochmal zum Arzt, ich würde mir da auch Sorgen machen (dass es Krebs ist) und ich würde, wenn die Rötung so gar nicht besser wird, nochnal nachschauen lassen (weil vielleicht ein Splitter drin ist oder was weiß ich) liegen Welten.

Und nochmal: ein Sarkom schwillt nicht ab, sondern wächst unaufhörlich. Das ist es nicht.

Habe heute versucht den Gedanken einfach immer wieder auf „Ein Sarkom schwillt nicht einfach ab“ umzumünzen, Atemübungen gemacht und miese Gedanken nicht ewig begrübelt, sondern schnell weitergeschoben.
Es geht besser als heute Morgen.
Hab dennoch Angst vor der Nacht und etwaigen Panikattacken wenn alles still ist und alle schlafen.
Die Angst vor der Angst ist manchmal noch schlimmer.

Zitat von littlemermaid:
Habe heute versucht den Gedanken einfach immer wieder auf „Ein Sarkom schwillt nicht einfach ab“ umzumünzen, Atemübungen gemacht und miese ...


Ja, super, weoter so.
Ich finde, die Angst vor der Angst ist immer die schlimmste.

@Pauline333 Ja finde ich auch. Ich versuch mir ganz oft dann zu sagen „We suffer more in our heads than in reality“ und wirklich jeden Moment zu nehmen wie er kommt, aber das geht in akuten Phasen wie dieser nur bedingt.

Ein Update zu meiner Schwellung/Rötung:
Schwellung ist komplett weg, Rötung bzw.Verfärbung ist noch da.
Insgesamt weniger prägnant als zu Beginn, aber halt auch noch nicht weg.
Ich habs die letzten Tagen in Ruhe gelassen, aber nach insgesamt jetzt 5 Wochen sieht man es dennoch deutlich, dass da etwas ist.
Wärt ihr an meiner Stelle beruhigt, weil es tendenziell weniger wird und das ein gutes Zeichen ist?

Angehangene Bilder sind ca. 4 Wochen Zeitabstand dazwischen.

Das dritte Bild ist von gerade eben. Allerdings auch bei anderen Lichtverhältnissen.
Das zweite Bild ist 1 Woche nach Erstauftreten.

Das sleht doch wie ein Stich aus. War das vielleicht eine Kriebelmücke? Meinen Mann hat vor mehreren Wochen eine gestochen, das Bein wurde dick, rot und warm. Den Stich sieht man heute noch.

@Pauline333 Ich weiß es nicht. Ich habe nichts bemerkt. Der Hautarzt vermutete auch einen Stich, konnte aber keine klare Einstichstelle ausmachen. Da war ein mini Punkt, den er nur mit dem Auflichtmikroskop gesehen hatte und dazu meinte er „Das könnte der Einstich sein.“ Aber wollte sich auch nicht festlegen.
Falls es ein Stich war, sind 5 Wochen dennoch ne lange Zeit.

Hallo @littlemermaid

Ich war mal so frei und hab einen Blick auf Dein Profil/Deine Themen geworfen.
Das Thema Hypochondrie scheint Dich ja schon einige Jahre zu begleiten,was ich mir äusserst belastend vorstelle.

Mit einer Medikamenteneinnahme hat es bisher möglicherweise noch nicht geklappt,das könnte man u.U. auch stationär (in einer Klinik) erreichen.

Das Problem ist,dass es in Akutphasen kaum etwas gibt,vor dem man keine Angst hat.

@Flame
Ja, das ist ein Thema, welches mich seit Geburt meines ersten Kindes begleitet.
Ich hatte 2 Jahre Therapie und dann 1 Jahr lang Venlafaxin 75mg. Das hat mir toll geholfen. Damit war meine Hypochondrie dast gänzlich weg. Ich bin immer schon etwas mehr ängstlich gewesen, aber es gab unte Medikamenteneinnahme keine akuten Phasen und auch kein Grübeln etc. Kein Warten auf was schlimmes. Ich war ausgeglichen und hatte endlich eine Zeit wie ich mir vorstelle es andere Leute ohne diese Angststörung haben.
Abgesetzt dann letzten Sommer und an sich keinen Rückfall. Bis vor ca. 2 Monaten.
Daher habe ich in den nächsten Wochen auch einen Termin bei meinem Psychologen. Ich möchte Venlafaxin zurück.

Zitat von littlemermaid:
Daher habe ich in den nächsten Wochen auch einen Termin bei meinem Psychologen. Ich möchte Venlafaxin zurück.

Gut aber dann hast Du ja bereits erfahren dürfen,dass ein Medikament Stabilität schenken kann.
Und somit auch etwas,auf das Du erneut zurück greifen kannst.

Und erinnere Dich an frühere Krankheitsängste ,die nicht eingetreten sind.

Ich weiss,dass Dich Deine Krankheitsangst aktuell extrem triggert,faktisch ist aber alles okay.
Du bist körperlich gesund,nur halt psychisch grade ein bisschen am einbrechen.
Mehr ist es nicht.

@Flame
Danke dir. Wirklich.
Es sind 1:1 die Worte meines Mannes.
Und der Fakt, dass ich Venlafaxin zur Stabilisierung habe, ist auch einer, der mich beruhigt und mich hoffen lässt.
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Zitat von littlemermaid:
Und der Fakt, dass ich Venlafaxin zur Stabilisierung habe, ist auch einer, der mich beruhigt und mich hoffen lässt.

Und das auch wirklich zu Recht.
Das wird wieder.

@littlemermaid diese ständige Angst nimmt viel Lebenszeit von uns. Wie geht's dir inzwischen/ aktuell?

Zitat von littlemermaid:
@Pauline333 Ich weiß es nicht. Ich habe nichts bemerkt. Der Hautarzt vermutete auch einen Stich, konnte aber keine klare Einstichstelle ausmachen. ...


Bei meinem Mann sieht man die Stelle auch koch deutlich. Ist auch immer koch leicht ebtzündet drumherum.

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