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@Mirellak Besser als noch vor 3 Wochen. Aber der Fleck ist auch besser geworden. Keine Ahnung wie es mir gehen würde, würde es schlimmer werden oder ähnliches.
Ich spüre deutlich wie fragil mein Wohlbefinden bzw. die guten Momente sind. Nichts an meinem Befinden ist stabil.
Es ist ein bisschen wie das Warten auf die nächste (ausgedachte) Katastrophe.
Ich kenne dieses Gefühl sehr gut und das war damals auch der Grund, warum ich die Reißleine zog und sagte „Ich brauche vielleicht doch etwas medikamentöses“. Weil ich spüre wie genau ich weiß, was eigentlich zu tun ist (in der Verhaltenstherapie und selbst erlernt), ich aber keine Ruhe finde.
Ich bin in einem konstanten fight or flight mode.

@Pauline333 Vielleicht war es ein Stich. Ich hoffe es sehr.
Heute gehts wieder schlechter. Wenn ich den ganzen Tag sitze (im Büro) wirkt es wieder dunkler und ach.
Dass ich eben nicht genau weiß, was es ist, macht mir zu schaffen.
Am 10.8. ist erst MRT und bis dahin kann ich nichts tun außer daw Beste hoffen.

Findet ihr es, rein objektiv gesehen, hypochondrisch, dass ich denke es ist ein Sarkom oder was anderes bösartiges?
Manchmal sehe ich selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht.

A


Kein Rauskommen aus der Angstspirale- bitte helft mir

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Wirkt ist relativ und wenn man immer wieder auf etwas guckt, wirkt es sowieso im Laufe der Zeit schlimmer - da betrügen uns unsere Augen und das Gehirn.
Ich denke auch, das ist ein Stich oder irgendwas harmloses.

Wenn bei mir die Angst vorr sowas kommt (Autofahren, Krebs... ich kenne das) versuche ich mir mit der Wahrscheinlichkeit zu helfen. Ein Sarkom ist sooooooooo selten, warum sollte das eines sein? Wird es nicht.

@Wortgestrick
Ja, du hast Recht.
Die Wahrscheinlichkeitstheorie funktioniert an sich gut, hätte ich arbeitsbedingt nicht unmittelbar damit täglich zu tun. Ich arbeite in der Krebsforschung und speziell Sarkome und Melanome sind Themen, die ich täglich um mich habe.
Machts nicht leichter.

Gibt es an deinem Ferienort keinen Arzt, an den du dich wenden kannst deswegen? Dann hättest du sofortige Klarheit und Beruhigung. Es bringt doch nichts, wenn du deine Ängste noch mit ständiger Beschäftigung darüber, immer weiter nährst und vergrößerst.

@Windy Ich bin wieder daheim.
Und habe zur Abklärung auch am 10.8. nen MRT Termin.
Ein weiterer Arztbesuch vorher bringt ja nicht viel, weil niemand reinschauen kann.
Der Dermatologe sagte zwar zu mir ich soll nach 2 Wochen Creme schmieren wiederkommen wenn es nicht besser geworden ist, aber besser ist es ja. Nur nicht weg.
Und um ehrlich zu sein fürchte ich mich auch vor einem weiteren Besuch, der dann noch mehr Ängste schürt, weil es ungewiss ist.

Zitat von littlemermaid:
Findet ihr es, rein objektiv gesehen, hypochondrisch, dass ich denke es ist ein Sarkom oder was anderes bösartiges?


Ja, das ist hypochondrisch.
Sarkom scheidet wegen seiner stetigen Wachstumstendenz wie gesagt völlig aus.
Und was könnte es bösartiges sein, dass ja von einem sehr akuten Stadium sich immer weiter verbessert hat?
Ich habe seit 2 Jahren einen roten kleinen Knubbel am Oberarm, den ich immer wieder aufgekratzt habe aus Versehen. Habs abklären lassen, ist ein verkapselter Mückenstich. Manchmal hat man einfach Flecken oder Stiche, die länger brauchen, um zu heilen.

@littlemermaid uff - dann ist erklärt, warum Dich da so triggert . Ein mit Deinen Ängsten nicht gut kombinierbarer Job....

Ich wollte mich hier noch einmal zurückmelden.
Mittlerweile geht mein Dermatologe von einem Zeckenbiss aus. Borrelliose Marker waren grenzwertig für akute Infektion und positiv für Antikörper. Kann für eine frühere Infektion stehen, aber auch für eine noch sehr frische. Antibiose läuft seit gestern.
Heute war MRT und die Arzthelferin war so lieb und kam danach zu mir und meinte sie habe gesehen (war da vor Jahren mal zu einer Mamma Sono), dass ich zwei Kinder habe und damit ich mich nicht sorge, wollte sie mir nur sagen, dass sie die Bilder eben gesehen hat und da nichts grob schlimmes war und ich jetzt mit guter Laune heim fahren kann.
Solche Arzthelferinnen sind gold wert. Solche Menschen allgemein.

Ich habe das Thema seit ein paar Tagen fast komplett abgehakt und seit heute insgesamt zu 100%.
Ich nehme mein Venlafaxin seit nun 1 Woche und freue mich in kurzer Zeit hoffentlich mein Leben zurück zu haben.

Vielen Dank für all die lieben und geduldigen Rückmeldungen und Ratschläge.
Ich hoffe es geht euch allen gut und dass ich hier so schnell keinen Thread mehr öffnen muss.

Na das hat ja gar nicht mal so lang gedauert mit der nächsten Angst.
Vielleicht ist es der Schlafmangel, vielleicht die gesteigerte Angst am Anfang vom Venlafaxin.
Ich hab weiterhin Angst vor einem Sarkom.
Seit Anfang des Jahres habe ich immer wieder mal Brennen in der Kniekehle links. Mal mehr, mal weniger. Seit Wochen ist es jetzt täglich und heute Nacht tat es die ganze Zeit weh.
Irgendwie hab ich mir immer gesagt, es wird an Verkürzungen der Muskeln liegen und mein Knie auf der anderen Seite ist hinüber und dadurch muss die linke Seite vielleicht immer ausgleichen.
Aber aus irgendeinem Grund wachte ich heute Morgen auf und war in heller Panik. Der ganze Tag ist schon richtig viel Kopfarbeit, um nicht durchzudrehen.
Termin beim Orthopäden habe ich im Oktober.
Kennt ihr das? Auch so lang?

Zitat von littlemermaid:
Kennt ihr das? Auch so lang?


Du meinst, dass man so lange immer wieder Angst hat?
Ja natürlich, wenn man nichts dagegen macht...

Du hast dir ein gewisses Verhaltensmuster antrainiert. Dieses Muster greift immer, wenn es dir nicht gut geht.
Du musst 1. Dafür sorgen, dass es dir gut geht und 2. Dass du dieses Verhaltensmuster umkehrst.

Das ist viel, viel Arbeit. Kann Jahre dauern.
Aber ohne das, wirst du immer und immer wieder an diesen Punkt kommen.

@Pauline333 Nein, ich meinte, ob ihr auch diese Art von Schmerzen kennt.

Ich weiß nicht mehr was berechtigte Abklärung und Sorge wegen Schmerzen ist und was eigentlich nur wieder Angstkreislauf ist.
Also beziehungsweise fühle ich schon, dass ich übertreibe, aber ich kann dieses Gedanken nicht annehmen.

Zitat von littlemermaid:
@Pauline333 Nein, ich meinte, ob ihr auch diese Art von Schmerzen kennt. Ich weiß nicht mehr was berechtigte Abklärung und Sorge wegen Schmerzen ...


Wegen brennender Schmerzen im Knie an ein Sarkom zu denken ist definitiv drüber.

Ich habe seit mehreren Jahren ständig Muskel- umd Gelenkschmerzen. Also ja, ich kenne lange andauernde Schmerzen.

@Pauline333 Danke, das hilft.

Ich glaube es ist auch diese Angst, ich könne selbst Schuld sein.
Ich hab die Schmerzen jetzt seit Anfang des Jahres und bisher hat es mir keine dollen Sorgen gemacht. War eben so und ich habe es nicht abklären lassen. Weil es mich nicht doll eingeschränkt hat. Jetzt wird es irgendwie mehr und jetzt hab ich erst im Oktober Termin und natürlich denk ich mir „Wenn du was hast, bist du Schuld an Metastasen. Weil du es nicht eher abgeklärt hast.“
Ich verstehe absolut den psychologischen Hintergrund des ganzen. Weiß, was dahintersteckt aus meiner Kindheit.
Aber ich bekomme den Kopf nicht dazu anders zu denken.

Zitat von littlemermaid:
@Pauline333 Danke, das hilft. Ich glaube es ist auch diese Angst, ich könne selbst Schuld sein. Ich hab die Schmerzen jetzt seit Anfang ...


Du musst den Kopf nicht dazu kriegen, du bist der Kopf.
Wenn du nicht gegen die Ängste andenken kannst, dann schreib dir die guten auf einen Zettel und lies ihn dir mehrmals täglich durch. Dann denkst du gute Gedanken. So einfach ist das.

Habe ich dir schonmal die Akzeptanz und Commitment Therapie empfohlen? Hol dir mal ein Buch dazu und gehe deine Heilung an.

@Pauline333 Nee hattest du nicht. Ich schau mal danach, danke!

Ich will das auch so sehr nicht mehr.

Gedanken können sehr hartnäckig sein. Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, nimmst du aktuell Medikamente? Manchmal geht es nicht anders bei so hartnäckigen negativen Gedankengängen. Ansonsten gibt es verschiedene Techniken, die aber einiges an Übung erfordern und sich nicht so eignen, wenn man akut drinsteckt. Mir hilft z.B. Achtsamkeit/Meditation sehr gut, hatte dazu auch mal einen Kurs besucht (MBSR) Da habe ich gelernt eine innere Distanz zu den Gedanken aufzubauen.

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Dr. Matthias Nagel
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