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Hallo. Ich komme mit einem Anliegen was sich vielleicht ungewöhnlich anhört. Ich leide seit geraumer Zeit an Angststörungen und auch abwechselnd an einer Karzinophobie (eher mal mehr oder weniger stark ausgeprägt). Hauptsächlich Magenkrebs (weil öfters Sodbrennen) und Zungenkrebs (wegen einer eigentlich harmlosen Landkartenzunge - aber auch weil ich öfters mit der Zunge presse, vor allem nachts). Morgen gehts zum Zahnarzt (Routineuntersuchung) und ich werde ihn nochmal darauf ansprechen.
Jetzt mussten wir heute unsere Katze von 13 Jahren einschläfern lassen, weil das arme Tier, wie es umgangssprachlich heisst, einen Maultumor hatte. Es ging sehr schnell. Das Tier ist erlöst. Die Trauer natürlich gross, weil man sich einfach an so ein Tier gewöhnt. Es hat zwar noch eine Antibiotika-Spritze erhalten und was gegen die Schmerzen, aber jetzt nach 3 Tagen ging es rapide bergab. Prognose in solchen Fällen leider infaust.
Das Problem nun, dieses Ereignis hat mich dermassen getriggert, dass sich meine Phobie extrem verstärkt hat. Gerade weil das arme Tier einen Tumor im Maul/unter der Zunge hatte.
Ich weiss, es klingt sehr ungewöhnlich. Der Beitrag ist aber durchaus ernst gemeint. Ich musste diese Erfahrung bis jetzt nicht machen. Vielleicht hat sich bei dem einen oder anderen auch solch ein Vorfall mit den entsprechenden Konsequenzen ereignet.
Ich würde mich über Antworten freuen.
Schönen Sonntag an Alle.

07.02.2021 17:21 • 07.02.2021 #1


6 Antworten ↓


Mein Stiefvater hatte vor einigen Jahren einen Zungengrundtumor
Gefunden hat ihn der Zahnarzt zu dem er gegangen ist weil sich so ein kleines Loch unter der Zunge gebildet hat
Es wurde innerhalb weniger Tage eine Biopsie gemacht und der Tumor raus operiert
Ihm wurde die halbe Zunge entfernt was ihn aber null einschränkt dank Logopädie,lymphknoten im Halsbereich und ein Stück vom Kieferknochen der auch durch ein Stück transplantat ersetzt wurde.
Eine chemo oder Bestrahlung war nicht nötig weil der Krebs gerade mal Stufe 1 hatte und man gerade Erkrankungen im Mund auch schnell selbst bemerkt
Er ist heute seit fast 12 Jahren krebsfrei
Geh einfach regelmäßig zur Vorsorge und damit meine ich auch den Zahnarzt damit bist du immer auf der sicheren Seite und es kann sollte es passieren (was hoffentlich nie der Fall sein wird) es wird dir schnell geholfen

A


Karzinophobie verstärkt durch Verlust des Haustieres

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Danke für die Antwort. Ich gehe regelmäßig zum Zahnarzt und kenne das Thema Landkartenzunge schon eine Zeitlang. Mein Problem ist jetzt, wie es möglich ist, dass ich durch solch ein Ereignis dermaßen getriggert werden kann...
Die Landkartenzunge zeichnet sich durch Abschilfungen der oberen Schleimhautschicht der Zunge aus. Es kommt zu Oberflächendefekten die von einem weissen Saum umrundet sind und sich in der Regel schnell verändern in Form und Grösse. Es ist eigentlich eine harmlose Normvariante der Zungenoberfläche.
Aber Phobie ist halt Phobie...

Zitat von Gil08:
Danke für die Antwort. Ich gehe regelmäßig zum Zahnarzt und kenne das Thema Landkartenzunge schon eine Zeitlang. Mein Problem ist jetzt, wie es möglich ist, dass ich durch solch ein Ereignis dermaßen getriggert werden kann... Die Landkartenzunge zeichnet sich durch Abschilfungen der oberen Schleimhautschicht ...


Ich weiß was eine landkartenzunge ist

Bist du denn wegen deinen Ängsten in Behandlung?

Ja, bin ich. Ich musste leider die Einnahme des SSRI abbrechen wegen den Nebenwirkungen. Ich bin auch in psychologischer Behandlung und habe schon einiges durchprobiert was auch mehr oder weniger geholfen hat.
Die SSRI waren in meinem Fall aber sehr gut wirksam gegen die Angst, aber wie gesagt, leider mit Nebenwirkungen, die in dem Fall auch aus ärztlicher Sicht einen Abbruch erzwangen und die auch im Moment eine Pause verlangen. Möglicherweise kann aber wieder ein Versuch gestartet werden mit einem anderen Medikament.
Ich bin motiviert mir helfen zu lassen und weise auch eine gute Patientencompliance auf, wie man so sagt
Ich denke momentan über eine gezielte Verhaltenstherapie nach. Hast Du persönliche Erfahrung mit einer Therapieform?
Sorry wollte nicht besserwisserich rüber kommen mit der Landkartenzunge...

Zitat von Gil08:
Ja, bin ich. Ich musste leider die Einnahme des SSRI abbrechen wegen den Nebenwirkungen. Ich bin auch in psychologischer Behandlung und habe schon einiges durchprobiert was auch mehr oder weniger geholfen hat. Die SSRI waren in meinem Fall aber sehr gut wirksam gegen die Angst, aber wie gesagt, ...


Ja ich habe sowohl eine Verhaltenstherapie als auch eine normale Gesprächstherapie hinter mir
Die Verhaltenstherapie hat mir in Sachen sehr gut geholfen und ist auf jedenfall einen Versuch wert

Ich werde mich um eine solche Therapie zeitnah kümmern. Eine Sache, die mich im Moment sehr plagt ist die Antriebslosigkeit. Ich bin Momentan beruflich aufgrund der aktuellen Lage sehr stark gefordert und bräuchte eigentlich ein richtige Auszeit.





Dr. Matthias Nagel
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